Forum: Platinen Dosierung "Hedinger Ätznatron NaOH)


von andreas (Gast)


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Hi Leute,

habe mir heute mal ein Kilo NaOH bei der Apo gekauft, weil ich mir 
dachte, dass der Preis bei Conrad für ein 10g Tütchen doch recht stolz 
ist. Allerdings habe ich keine Ahnung, wieviel ich davon nun auf einen 
Liter Wasser mischen soll. Ist es der gleiche Rohstoff wie der von 
Conrad ? Also auch 10g auf einen Liter?

Gruß
Andreas

von B. G. (smarti)


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Hallo Andreas,

ich kenne mich mit Ätznatron jetzt nicht aus, aber bei Natriumpersulfat 
sind es 200g / 1 Liter. Daher erscheinen mir die 10g doch recht wenig !?

Hast du einen Link zu Conrad?

Grüße

Smarti

von B. G. (smarti)


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von Testfall (Gast)


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Natriumpersulfat ist ein Ätzmittel. NaOH wird zum Entwickeln verwendet 
und beeinflusst letztlich nur die Löslichkeit des entwickelten Lacks.
10g/l klingt erstmal sinnvoll.


Für alle, die's genau wissen wollen:
10g NaOH pro Liter macht ca. 0,25 mol/l.
Ausgegangen davon, dass NaOH sich vollständig löst und als starke Base 
vollständig dissoziiert, haben wir einen pH-Wert von
pOH=-lg(0,25)=0,6 => pH = 14-pOH = 13,4
Das ist schon massig basisch. Nicht die Pfoten rein legen.


Ich würd's an nem kleinen Stückchen Platinenrest (vollständig belichtet) 
testen, ob die Schicht ganz abgeht, bzw. ob man hinterher noch was mit 
Aceton bzw. Alkohol lösen kann. Wenn nicht, dann hast du's.

von Wolfgang-G (Gast)


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>keine Ahnung, wieviel ich davon nun auf einen Liter Wasser mischen soll.

kann man auf der Verpackung erkennen, wieviel %tig das Zeug ist?
z. B. 80% NaOH  --> 10g/0,8 = 12,5g/l

>haben wir einen pH-Wert von pOH=-lg(0,25)=0,6 => pH = 14-pOH = 13,4
sehr schön --- und nun?
MfG

von MaWin (Gast)


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> ich kenne mich mit Ätznatron jetzt nicht aus,
> aber bei Natriumpersulfat sind es 200g / 1 Liter.

Spitzenidee, bei Flüssigdünger reichen schon 100g/Liter
und Cola als Rostlöser nimmt man 100%ig.

Mann Mann.

Ja, Natriumhydroxid aus der Apotheke ist dasselbe wie
Natriumhydroxid von Conrad, immerhin ist das MIttelchen
von Conrad nicht gestreckt wie das sonst oft vorkommt.

10g/Liter für normale Platinen, 20g/l bei Bungard ist wohl
die empfohlene Menge, ich kenne aach noch 7g/500ml.

Allerdings ist es schwierig, die Menge genau abzuwiegen.
Einerseits hat man nur selten eine geeignete Waage,
zudem ist NaOh hygroskopisch, zieht auf der Waage Wasser
an und zerfliesst, also muß man schnell sein, und den
Behälter schnell wieder luftdicht schliessen. Daher lohnt
es sich, einen kleinen Messlöffel "Fingerhut am Draht" zu
haben, der diese Menge fasst (man kann ja die Wassermenge
an die reale Menge anpassen). Mit dem kann man einmal in
den Vorratseimer rein und hat die Menge ohne wiegen. Dazu
sollte das NaOH aber in Form von kleinen Perlen vorliegen
und nicht in Form von platten Tafeln.

von usuru (Gast)


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http://www.bungard.de/images/downloads/pos_basis_anleitung_d.pdf Seite 2 
links unten: 10-15 g NaOH je Liter Wasser

von Testfall (Gast)


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@WölfchenG.

Na klar, kann man erkennen, wie viel prozentig das Zeug ist. 
Pulver/Plätzchen/ähnliches: nahe 100%; Flüssig, bestimmt nicht 50%.

Und nun?
Der pH-Wert der Lösung beeinflusst die Löslichkeit des Lackes. ~50%ige 
NaOH löst definitv den kompletten Lack. Die hat auch pH nahe 15. Und 
"reserven".
10g pro liter Wasser reichen lange hin, da das Zeug einfach nur knackig 
basisch sein muss.
Viel Lauge wird da nicht verbraucht, im sinne von Umgesetzt. Irgendwann 
ist einfach nur erstaunlich viel Lack in der Lösung und mehr "will" 
nicht.
Ganz nebenbei reagiert das Zeug mit Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu 
Carbonat, was wässriges NaOH auf die Dauer unbrauchbar macht.

von andreas (Gast)


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Habe es herausgefunden. Dieselbe Konzentration, also 10g auf 1 Liter 
Wasser. Ist tatsächlich viel billiger als bei Conrad.

Gruß
Andreas

von Wolfgang-G (Gast)


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@Testfall
>Na klar, kann man erkennen, wie viel prozentig das Zeug ist.
>Pulver/Plätzchen/ähnliches: nahe 100%; Flüssig, bestimmt nicht 50%.
Na,na
Ohne eine Angabe vom Hersteller nur geraten. Warum "flüssig" nicht 
50%ig?

Wenn Du das Wölfchen schon belehren willst, dann sollte es im 
naturwissenschaftlichen Sinne auch exakt sein.

>~50%ige NaOH löst definitv den kompletten Lack. Die hat auch pH nahe 15.
>Und "reserven".
Wie kommst Du auf einen pH Wert von 15. Bei pH 14 ist Schluss.
Im Übrigen gelten die Betrachtungen nur für verdünnte Lösungen und dazu 
gehört keinesfalls 50%ige Natronlauge.
Weiterhin sollte bei diesen Konzentrationen der Aktivitätskoeffizient 
der Wasserstoffionenkonzentration schon <1 sein und damit ist dann der 
tatsächliche Aktivitätskoeffizient zu beachten.

>Ganz nebenbei reagiert das Zeug mit Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu
>Carbonat, was wässriges NaOH auf die Dauer unbrauchbar macht.
Was willst Du dem Wölfchen damit sagen?

MfG

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