Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturmessung mit DS18S20


von schudi (Gast)


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Hallo an alle,

ich benutze einen DS18S20 per µC angesteuert zur Innentemperaturmessung 
auf einem Lochrasterboard. Das ganze funktioniert, hat aber folgendes 
Problem: Die Temperaturmessungen sind nur bis wenige Minuten nach dem 
Einschalten genau. Mit zunehmender Zeit steigen die Temperaturwerte an, 
bis zu einer Differenz von +6 Grad zu einem Vergleichsthermometer. 
Offensichtlich wird der Sensor durch meine Schaltung, bzw. den µC 
aufgeheizt. Ich messe alle zwei Sekunden. Der Sensor sollte also nicht 
durch die Messung an sich aufgeheizt werden.
Habt ihr eine Idee, wie man eine "Wärmefalle" für den Sensor bauen kann, 
also elektrisch leitend, aber thermisch isolierend?

Grüsse

von thermi (Gast)


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mach mal Foto

von Oliver S. (phetty)


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2 Drähte dran und ein paar Zentimeter weg weg legen?

von Tobi D. (fanti)


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Alle 2 Sek ist schon sehr oft,
mach mal 10 Sek draus und schau ob die Abweichung kleiner ist

von schudi (Gast)


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Ich habe die Messfrequenz mal probehalber auf 20 s erhöht und 
festgestellt, daß es garnichts bringt.
In einem weiteren Versuch habe ich den DS18S20 mal an ein 50cm langes 3 
adriges Kabel gehängt. Diese Maßnahme hat alles gebracht, es sind nur 
0,5 Grad Differenz zum Vergleichsthermometer. Allerdings finde ich es 
optisch einfach unschön den Sensor an so einem Kabel aus der Uhr 
heraushängen zu haben. Wenn die Schaltung nicht auf Lochraster aufgebaut 
wäre, sondern auf einer Platine (das wird die nächste Evolutionsstufe), 
könnte ich ja die Leiterbahnen zum Temperatursensor sehr dünn und lang 
ausführen, aber ich befürchte daß das nichts bringt, weil sich ja auch 
die Platine selbst aufheizt und die Wärme nicht nur über die 
Leiterbahnen zum Sensor transportiert wird.
Naja, im Moment fällt mir jedenfalls keine Patentlösung ein.

Danke für die Ratschläge.

von Tobi D. (fanti)


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naja, du könntest immerhin alle ICs auf eine Seite der Platine packen 
und den Sensor auf die andere Seite setzen und ggf etwas abschirmen

Der Sensor ist doch echt kompakt, den kannst du doch direkt außerhalb 
des Uhrengehäuses dransetzen, ich glaube nicht dass 6°C Unterschied 
allein über Leiterbahnen übertragen wird.

von Peter B. (pbuenger)


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Bei mir hat eine Kombination aus mehreren Maßnahmen geholfen:

- So wenig Messungen wie möglich
- Sensor nicht direkt auf die Platine löten, sondern mit Abstand
- Position so weit weg wie möglich von wärmeerzeugenden Bauteilen
- Position am besten unten im Gehäuse an einer Zuluftöffnung
- Ersatz des Linearreglers durch einen Schaltregler

Der letzte Punkt hat übrigens sehr viel gebracht.

Peter

von schudi (Gast)


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Hallo Peter,
da magst Du recht haben, der 7805 dürfte den höchsten Wärmeeintrag 
bringen. Vielleicht entferne ich den 7805 und betreibe die Schaltung 
direkt an einer geregelten 5V "Wandwarze". Aber ich dachte bei der 
Konstruktion, den Sensor schon an einer Stelle positioniert zu haben, wo 
möglichst wenig Wärmestrom ist. Aber die Sache ist wesentlich kritischer 
als gedacht. Ich habe den Sensor jetzt an einem kurzen Kabel "baumeln". 
Egal, wohin ich den Sensor im Gehäuse bewege, er wird immer aufgeheizt. 
Lediglich ganz unten im Gehäuse, wie Du schon angedeutet hast, ist die 
geringste Temperaturabweichung zu messen, aber auch immer noch ca. 1,5 
Grad mehr als der Vergleichssensor. Lediglich, wenn ich das Kabelchen 
mit dem Sensor außerhalb des Gehäuses hinlege, ist es gut.

Hätte nicht gedacht, daß es so schwierig ist, eine passende 
Sensorposition zu finden.

Danke jedenfalls für die Tipps.

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