Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tl494/ICL7667 GDT Probleme


von Gregaa (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo erstmal,

ich möchte mir ein Netzteil bauen das mir 40-50 V Ausgangsspannung und 
mindestens 500-600W ( ca. 15A wären nicht schlecht ) liefert. Brauchen 
tu ich das für einen Verstärker (TAS 5630)

Also hab ich mal gegoogelt und bin auf die Idee gekommen mir so etwas zu 
bauen http://uzzors2k.4hv.org/index.php?page=benchsmps1 da es die 
perfekten Ausgangswerte hat...

Ich hab die Treiberschaltung jedoch etwas verändert -> Anhang
(Powerstufe wird dann wenns geht mal vorraussichtlich so aufgebaut)

Jetzt zum Problem: Wenn ich mein Oszi(Sry hab kein besseres-is ein uralt 
Heathkit das ich von meiner Schule geschenkt bekommen hab...) an den 
Ausgang hänge bekomme ich ein schönes Rechtecksignal(Bild2) aber wenn 
ich meinen GDT dranhänge und an dessen Ausgan messe, bekomme ich das 
hier(Bild 3) und ich weiß einfach nicht wie ich zu einem schönen Signal 
am GDT-Ausgang kommen soll... (das will ich nämlich nicht wirklich auf 
eine Halbbrücke mit 230V geben...)
Ích hoffe es gibt Ideen/Lösungen^^...

Lg. Gregaa

von Silvio K. (exh)


Lesenswert?

Sieht so aus, als ob die Induktivität deines GDT sehr niedrig ist, oder 
die Frequenz zu gering oder der Treiber murks.

von Gregaa (Gast)


Lesenswert?

Hmmm
hab heute die Icl 7667 geschrottet und mit mcp1407 ersetzt (für jedes 
Signal/Kanal einen) auch den GDT hab ich durch einen anderen 
ersetzt...Die Frequenz liegt derzeit bei ca. 27kHz soll aber noch etwas 
höher werden(ca.40kHz)
Das Ergebnis hat sich leider nicht verändert :(
Könnte man die Halbbrücke auch ohne GDT betreiben, oder geht da die 
Ansteuerungsschaltung auf jeden fall hops?

Lg. Gregaa

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Da ist ein ELKO drin der hin- und hergepolt wird ?

Was hast du denn als Gate Drive Transformer, deutsch Treibertrafo
verwendet ?

Sieht aus wie Silvio schon sagte: Der Transformator ist offenbar
für viel höhere Frequenzen (niedrigere Spannungen) gedacht.

So richtig cool sind MOSFET-Treiber übrigens als universelle Halbbrücken 
nicht: Die sind nur für kurze Umladeimpulse bei ein paar nF Last 
gedacht. Wenn die dauernd den Strom leiten sollen, werden sie zu heiss.

von Ben _. (burning_silicon)


Lesenswert?

IR2110/IR2113?

Ich mag dieses Steuertrafo-Patent sowieso nicht. Mir ist schleierhaft, 
wie das in den ganzen PC-Netzteilen so problemlos funktioniert.

von Platinenwender (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

wie genau hast Du denn das Oszi angeschlossen? Kannst Du mal zeichnen, 
wie Du es angeschlossen hast? Benutzt Du einen Tastkopf? Das Oszi ist 
normalerweise geerdet. Was erscheint sekundärseitig, wenn Du den Trafo 
an einen Rechteckgenerator mit variabler Frequenz anschließt??? Der 
Generatorausgang soll induktive LAst verkraften können. Was siehst Du 
über dem 27 Ohm/82 Ohm  Widersatnd gemessen auf dem Oszi?
Falls Du wirklich den 4,7µF-Konmdensator aus deinem Schaltbild 
verwendest, kann es sein, daß dieser keinerlei Wirkung mehr bei der 
verwendeten Frequenz hat. Er muß unbedingt ein Folientyp sein.



Der Autor hat die Ansteuerung mit Transistoren aufgebaut. Denen macht 
der Rückschlagimpuls der Induktivität nichts aus. In dem anderen 
Schaltbild, auf das er verweist, dem multipurpose-inverter hat er an die 
Ausgänge der IC-Treiber noch Schutzdioden geschaltet, die den Rückschlag 
der Induktivität ableiten.

siehe Text des Autors:
"The design of the full bridge and TL494 outputs is such that during 
deadtime both primary leads of the GDT will be held low. This is 
equivalent to shorting the core, which resets it and allows for flawless 
duty cycle generation through a transformer. Toroidal ferrite cores with 
high Al value and decent cross-sectional area (50-100mm^2) are excellent 
for GDT creation. "

Laut Foto wurde der Gate-Ansteuer-Trafo auf einem runden Ferritkern 
aufgewickelt. FETS per Lüsterklemmen angebaut.


Die verlinkte Seite hast Du bestimmt gelesen:
http://thedatastream.4hv.org/gdt_index.htm


Wegen dem alten Oszi brauchst Du dir keine Sorgen machen, das reicht 
dafür aus.

Leider gibt der Autor des Schaltbildes keinerlei Angaben zu seinem 1:1:1 
Trafo an. Es hatte anscheinend einfach den richtigen auf dem Tisch 
liegen.
Der Kern des von dir verwendeten Ferrittrafos muß für den verwendeten 
Frequenzbereich passen.



Die 33µH-Spule ist auch nochmal ein neuralgischer Punkt. Sie muß die 
ganze Energie speichern können und noch für 16 A ausgelegt sein. Und Du 
weißt ja: Die beiden FETs müssen unebdingt mit Totzeit angesteuert sein, 
sonst gibts schneller einen Kurzschluß als Du abschalten kannst. 
Geschickt wäre die Verwendung eines Stelltrafos beim ersten Einschalten 
und/oder einer Strombegrenzung mittels 230V-Glühbirne. Bei platzenden 
FETs unbedingt Schutzrille und Gehörschutz tragen! Der 400µF-Kondensator 
liefert dir mit Wonne Strom satt in deine FETs, falls etwas schief geht.

Ebenso spielt die Auswahl der 3,3µF-Kondensatoren noch eine wichtige 
Rolle. Sie müssen die Leistung abkönnen, die über sie fließt. In den 
Leuchtstofflampen sind doch solche MP-Kondensatoren mit entsprechend 
großer Bauform drin.

Nur ist so ein Bauvorhaben kein Anfängerprojekt. Bin aber gespannt auf 
die Ergebnisse, denn nützlich wäre so ein Teil für mich auch.

Gruß

von Gregaa (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ok, danke erstmal

Im Anhang befindet sich ein Bild von meinen GDT´s der kleine 10:10:10 , 
der große 10:20:20
Das nächste Bild zeigt wie ich das Oszi angeschlossen hab...
Tastkopf hab ich leider keinen-würde aber denk ich bei dem Oszi auch 
nicht viel Unterschied machen(mal davon abgesehen dass ein bisschen 
Geldnot herrscht...)
Ich hab als Kondi einen Bibolaren Elko verwendet, dann Keramik, 1µF 
selbes Ergebnis...

Meine andere (grundlegende) Frage sieht man im  3. Bild - braucht man 
nicht ein Invertiertes und ein nicht inverrtiertes Signal das man in den 
GDT schickt? Oder hab ich da grad einen Knopf im Hirn? Weil bei den 
SChaltbildern des Autors ( 
http://uzzors2k.4hv.org/index.php?page=benchsmps1 ) sind beide Signale 
gleich, oder?

Wegen der Spannung und toten Fets bitte keine Sorge machen - hab da 
schon meine Erfahrung gemacht(SSTC :))

Dem Transistortreiber möchte ich deshalb ausweichen, weil die Treiber 
IC´s denk ich schönere Signale liefern->höhere Effektivität->weniger 
Verlustwärme ?

Danke wegen dem Link - ja die Seite hab ich auch schon mal besucht^^


Lg. Gregaa

Ähmm wegen dem Rechteckgenerator.... - hab leider keinen...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Anhang befindet sich ein Bild von meinen GDT´

Hmm, einfach mal so auf irgendwelche Kerne gewickelt
die grade rumlagen ? Oder berechnet ? Wenn ja, was
kam denn aus der Berechnung raus ?

> braucht man nicht ein Invertiertes und ein nicht
> inverrtiertes Signal das man in den GDT schickt?

Der TL494 hat doch 2 Ausgänge. Mal wird der eine aktiv
und soll den einen MOSFET durchschaten, mal der andere
und soll den anderen MOSFET durchschalten. Beides über
denselben Trafo, ein mal positiver Impuls, ein mal
negativer Impuls, dazwischen 0V dead time.
Der Autor hat das richtig gemacht, als Ausgänge des
TL494 Pin 8 und 11 verwendet. Du verwendest Pin 9 und
11, und hast daher ein Signal invertiert, und es dann
im Treiber noch mal intertiert. Passt auch, ist aber
unlogischer.

> Tastkopf hab ich leider keinen

BNC-Kabel ? Taugt nicht. Wer misst misst Mist.

> Dem Transistortreiber möchte ich deshalb ausweichen,
> weil die Treiber IC´s denk ich schönere Signale liefern

Nicht wenn man den Transistor-treiber sauber aufbaut.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.