Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Probleme eines Einsteigers


von chris (Gast)


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Hallo

Im Moment ist die Motivation & Zeit gerade in ihrem Maximimum 
angekommen.
Deshalb hab ich mir das Buch "Mikrocontoller für Einsteiger" gekauft.
Jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich schön langsam mal meine ersten 
Schritte machen wollte.

Nur ist mir etwas noch nicht ganz klar (oder ich suche mehr eine 
Bestätigung meines Gedankenganges)

Meine Theorie :)
Ein Entwicklerboard(z.B.: MICROCHIP - DM183021) is ja nicht zwangläufig 
notwendig (kosten)
Eigentlich erfüllt ja auch ein einfacher ISP Programer seinen Zweck.
Ob der jetzt über USB oder RS232 angeschlossen ist egal.
Ich benötige nur (im Eigenbau (Schaltpläne hab ich)) eine "Platine" mit 
der ich meinen µC programmieren kann.
Wenns jetzt kein "ICD2" oder was anderes von Microchip is wird MPLAB das 
nicht erkennen und ich brauch halt ein andere Programm zum übertragen 
der .asm bzw. .hex files.
Testschaltungen (für die ersten Programme À la Lauflicht etc.) muss ich 
mir dann separat auf einer Steckplatine aufbauen.

So würd ich mir das jetzt vorstellen...

[PC] -> [USB/RS232-ISP-Programer] -> [Platine zum beschreiben des µC]

Der beschriebene µC kommt dann zum Testen in meine Schaltung


Jetzt die Frage: bin ich da richtig unterwegs oder eben nicht??

Danke im voraus für eure Antworten

MFG Chris

von MaWin (Gast)


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Tja, viele Leute würden jetzt fragen, warum du in den Microchip PIC 
einsteigst, während alle anderen aussteigen und zu AVR gehen.

Aber nehmen wir mal an, daß du beim PIC bleibst, weil du schon das Buch 
zum PIC hast.

Richtig ist, man braucht nicht unbedingt ein Evaluation-Board, man kann 
den Microcontroller auch auf ein Steckbrett stecken oder in eine 
Lochrasterplatine löten, und eben an einen ISP-Programmer anschliessen, 
den man sich notfalls auch selber bauen kann.

Wenn man die Sachen schon fertig kauft, hat man halt 
Betriebsssicherheit.

Aber JEDES Evaluation Board ist schnell zu Ende. So bald du die "reale 
Welt" anschliessen willst brauchst du Taster, Display, Relais, TRIACs, 
Optokoppler, OpAmps, Sensoren und Treiber, und du stellst fest, daß das 
Evaluation-Board dich auch nicht weiter bringt, es werden wieder 
dutzende Sachen eben nicht betriebssicher angeflanscht.

Daher der Tip: Denk gleich an deine Anwendung, und kaufe das Baord, 
welches die meisten benötigten Dinge schon on Board hat. Das sieht 
natürlich ganz anders aus, wenn es um Modellbauflug geht als wenn es um 
Robotersteuerung geht als wenn es um Schwimmbadsteuerung geht oder um 
CNC Ansteuerung, um Benzinmotorelektronik oder Geduldsspiele um 
Leuchtschriften oder weiss-der-Geier-was-du-machen-willst.

Der uC der da drauf ist, den wirst du dann schon programmieren lernen, 
genau so wie bei einem Evaluation-Board, doch er ist gleich im richtigen 
Einsatz und nicht nur Selbstzweck zu Lernen.

Und wenn es das passende Evaluation-Board nicht zu kaufen gibt, löte es 
dir auf einer Lochrasterplatine zusammen, eben MIT den Treibern, 
Stromversorgung, Sensoren, was auch immer du brauchst.

Und wenn dann das nächste reale-Welt Projekt kommt, dann hast du schon 
gelernt, suchst den passenden uC (und nicht den der zufällig auf dem 
Eval-Board drauf ist) und suchst die passende Platine (oder baust sie 
dir selbst) und das ist dann eine ganz andere als beim vorherigen 
Projekt.

Wenn dir manches von der ELektronik für dein Projekt noch nicht klar 
ist, denke VORHER drüber nach, sammple Schaltpläne, und erst wenn du 
sicher bist, wähle den notwendigen uC, sonst hast du nur Probleme die 
mit besserem Nachdenken nicht passiert wären.

von Andreas G. (beastyk)


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Moin Chris,

einige Leute hier würden bestimmt fragen warum du denn PIC's nehmen 
willst, andere wissen warum du PIC's nimmst und nicht bei AVR landest!
Ewige Rivalen der Rennbahn, da kriegste ganze Post's mit gefüllt ;o)

Gebe aber MaWin (wiedermal) Recht mit dem was danach kommt.
Ich selber wollte zuerst den Programmer selber basteln, dann ein eigenes 
Demoboard, dann ein Radio, dann.....naja, was ich gelernt hab ist das 
man ne Menge Zeit mit CADProgrammen/Eagle verbringen kann, danach beim 
ätzen seinen Spaß hat und auf Ewigkeiten nicht zum eigentlichen 
Programmieren kommt.
Letztendlich hab ich mir günstig das PICKit2 geschossen (ist schon 
länger her)und sitz gerade an nem dsPIC rum.
Wenn man anfängt würde ICH also raten: Programmer kaufen, 
Evaluationboard kaufen(günstig mit viel dran) und dann mit Breadboard 
und Lochraster weitermachen. Klappt dat dann mal ans ätzen ran.

Ist aber nur mein Tip!

Gruß
Andi

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