Forum: Platinen Testlayout & Belichtungszeit


von Snert (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe gerade meine Ätzküvette und Belichter fertiggestellt. Ich 
wollte jetzt erst einmal feststellen wie lange ich belichten muss für 
ein optimales Ergebniss. Wie gehe ich da am besten vor?
Und zweitens wollte ich herrausfinden wie klein ich ätzen kann, ohne 
viele Fehler oder ähnliches zu erhalten.
Gibt es da vll. ein fertiges Testlayout?

Vielen Dank schon mal
Snert

von jonas biensack (Gast)


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Belichtungszeit kommt auf Platinenmaterial, Hersteller, sowie Entfernung 
Belichtungsgerät - Platine sowie Leistung des Belichtungsgerätes an. 
Generel gilt je kleiner die Strukturen, desto länger Belichten. Ich 
belichte Bungard Platinen mit 4 * 15 Watt Gesichtsbräuner mit 15cm 
Abstand für ca. 4 min. Das sind Erfahrungswerte, die sich mit ein paar 
Testdurchläufen einfach ermitteln lassen.

Gruß Jonas

von Snert (Gast)


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Ok, mit der Belichtungszeit, dass werde ich noch rausbekommen. Hast 
Du/Ihr noch einen Tipp wie man rausbekommt wie klein/dünn ich 
Leiterbahnen und Co ätzen kann? Sollte man bestimmte Fälle, also 45° 
Kurven etc., machen?

Gruß
Snert

von Daniel M. (erfolgstyp)


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da außer dir keiner den genauen aufbau deines belichters kennt und auch 
niemand deine folie kennt auf der dein layout ist kann man das nur 
schwer sagen.

das hängt wie jonas schon sagte vom aufbau des belichters ab aber auch 
wie lichtundurchlässig dein layout auf der folie ist.

kurz: du musst es einfach ausprobieren
nimm dir ne platine und und ne stoppuhr dann ziehst du von der platine 
1cm der schutzfolie ab und belichtest für 20s dann wieder 1cm abziehen 
wieder 20s belichten usw. dann entwickelst du die platine und ätzt sie 
dann wirst du sehen wie lang du belichten musst.

wie klein du ätzten kannst musst du definitiv ausprobieren am anfang 
kannst du da aber nicht zu viel erwarten weils dir einfach an erfahrung 
fehlt aber mit der zeit wird das immer besser werden ich schaff 
mittlerweile 0,2mm dünne leiterbahnen. das war vor nem jahr noch 
undenkbar.

von jonas biensack (Gast)


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>Ok, mit der Belichtungszeit, dass werde ich noch rausbekommen. Hast
>Du/Ihr noch einen Tipp wie man rausbekommt wie klein/dünn ich
>Leiterbahnen und Co ätzen kann?

Eigentlich ist das nur von der Auflösung deines Druckers (Ich verwende 
einen Tintenpisser mit (teuren) Spezialfolien (20 Stück DIN A4 für 
19,95€) und (wichtig) angepassten Druckereinstellungen (Option "T-Shirt 
Transferfolie" als Auswahl) abhängig. Hinzu kommt noch die 
Abbildungsschärfe die du erreichst (ich lege immer eine fein gesäuberte 
UV-durchlässige Glasscheibe über die zu belichteten Platinen (ganz 
wichtig!). So komme ich auch ganz kleine Strukturen sauber hin. Aber da 
solltest du dich einfach rantasten. Erfahrungen die mir noch so 
einfallen:
-Um so kleiner die Platine, desto schneller und einfacher lässt sie sich 
-ätzen.
-Je höher die Dosis vom Ätzzeug, desto besser werden die Konturen 
(allerdings geben die Hersteller meiner Meinung nach viel zu hohe 
Konzentrationen an, ich nehme meisten die Hälfte bis Zweidrittel der 
angegeben Menge - hat bisher immer super Ergebnisse gebracht und spart 
Geld.
-Entwickler (Natriumhydroxid) ist spot billig und man braucht extrem 
wenig -> eine große Dose hält bei guter Lagerung (dunkel und trocken) 
ewig.
-Das Volumen des Ätzgerätes sollte möglichst klein, meine selbstgebauten 
sind alle nur ca. 6mm dick - das spart wieder bares Geld, da man weniger 
Ätzflüssigkeit ansetzen / einsetzen muss.

>Sollte man bestimmte Fälle, also 45°
>Kurven etc., machen?

Ja, ist doch klar - sonst würdest du es ja nicht kennen oder schon mal 
gesehen haben? ;) Da ich aber kein Elektriker bin, kann ich dir nur grob 
sagen warum man das macht: Man möchte sogenanntes Übersprechen der 
Signale verhindern, man möchte verhindern dass sich auß dem 
Platinenaufbau heraus Antennen bilden. Oder es sind Signallaufzeiten bei 
schnellen Signalen einzuhalten, dann sollten halt alle Leitungen zum 
z.B. RAM-Chip gleich lang sein. Aber da gibt es noch jede Menge anderer 
Designregeln - viele brauch man bei einfachen Schaltungen nicht 
unbedingt beachten, da hilft es halt die Application Notes der 
Hersteller zu lesen, da stehen immer gute Tips und Tricks sowie die 
Anforderungen an die Platine drinn.

Gruß Jonas

von HabNix (Gast)


Angehängte Dateien:

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Immer wieder kann man lesen, dass man die Lichtschutzfolie für die 
Streifenbelichtung stückchenweise abziehen soll. Wie das funktionieren 
soll, ohne dass dabei die Layoutvorlage verschoben wird, kann ich mir 
nicht vorstellen.

Beiliegend ein gewünschtes Testlayout. Meine Empfehlung für die ersten 
Versuche: Ausdrucken auf für den Drucker geeignete Klarsichtfolie, 
ausschneiden und exakt ausgerichtet aufeinanderlegen. Mit dem Lötkolben 
an einer überstehenden Seite 2x kurz antippen (verschweißen). Zur 
Streifenbelichtung: Bitte Suchfunktion benutzen.

MfG

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