Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Strahler (Sockel GU5,3) mit PWM ansteuern.


von Carsten B. (corvulus)


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Hallö!

Ich beabsichtige LEDs im GU5,3 Sockel (Standart Halogeen Sockel) über 
PWM zu Dimmen. Es hat mir auf meine Frage leider kein Hersteller 
geantwortet.
Ich wollte die 12V Leuchtmittel einfach mit einem MOSFET ansteuern und 
dann vielleicht mit einem PWM von 120Hz ansteuern.

Kann es dabei Probleme geben? Ich denke jetzt z.B. an irgendwelche 
kapazitiven Komponenten o.ä. Ich weiß leider nicht, wie die LEDs intern 
beschaltet sind, ob z.B. Kapazitäten für den Betrieb an Ringkerntrafos 
eingebaut sind. Im Datenblatt steht nur etwas von "WideRange Input AC/DC 
Betrieb 11-15V". Entweder vertragen die LEDs diesen Unterschied (ein 
wenig Tolleranz von der Nennstrombelastung ist ja immer vorhanden) oder 
da sind möglicherweise weitere Beschaltungen vorhanden.

An einen Halogeen Trafo darf man die z.B. nicht hängen, da die Aufgrund 
der hohen Frquenz von 10kHz aufwärts sonst zerstört werden (wenn ich das 
richtig verstanden habe).
Ich gehe davon aus, dass zumindest ein Brückengleichrichter verbaut ist, 
sodass die LEDs beliebig gepolt eingesetzt werden können.


Vielen Dank schoneinmal für alle Mühen!

Corvulus

von Thisamplifierisloud (Gast)


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Wenn man die mit einem Halogentrafo nicht betreiben drarf,
brauchste mit der PWM auch nicht antreten.

Da sind integrierte Regler/Treiber mit drin.

von Carsten B. (corvulus)


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Das würde ich nicht so pauschal sagen. Das mit den elektronischen Trafos 
kann auch daran liegen, dass die Dioden diese Frequenzen einfach nicht 
abkönnen. Es ist ein Unterschied, ob man die Teile 240 Mal pro Sekunde 
pder 10000 bis 100000 Mal pro Sekunde schaltet.

Ich hab mal spaßeshalber nen Brückengleichrichter an sonen 
elektronischen Trafo angeschlossen. Der ist innerhalb von ein paar 
Sekunden so heiß geworden, dass man sich die Finger dran verbrennen 
konnte. Das liegt daran, dass die Umschaltzeiten der Dioden zu langsam 
sind. Für solche Zwecke muss man Gleichrichter mit Schottky-Dioden 
nehmen.

Ich würde ungern eine LED zerstören müssen, um herauszufinden, welche 
Beschaltung die LEDs haben.

von J.R. (Gast)


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Man kann die LED Leuchtmittel eventuell schon an einem elektronischen 
Halogentrafo betreiben, aber nicht alleine. Man braucht eine ohmsche 
Belastung in Höhe der benötigten Grundlast.

Es gab auch mal 12V LED Leuchtmittel mit einfachem Vorwiderstand, die 
könnte man per PWM oder über die Spannung dimmen.

Bei den neueren ist meißtens ein Schaltregler drin. Die sind nicht 
dimmbar.

Ich habe welche, die haben von 6-17 V gleichbleibende Helligkeit.
Intern haben die einen Stepup auf ca 150 Volt DC und alle 40 LEDs in 
Reihe. Sie haben nur noch einen kleinen Shuntvorwiderstand, der Regler 
ist als Stromregler geschaltet.
Die 230V Variante ist genauso, die besitzt nur einen Stepdown auf 150V 
DC.

von Carsten B. (corvulus)


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Kann ich das irgendwie herausfinden, oder ist das an Hand meiner Daten 
schon sehr warscheinlich, dass es diese neueren (sind noch nicht sehr 
alt und großteils noch im Versandhandel angeboten), mit Stepup Baustein 
sind?

Andernfalls müsste ich mir die Vorwiderstands-LED selber basteln... 16x 
in 4 Farben... Im Idealfall wären es dann auch noch Spots...

von J.R. (Gast)


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Ich denke, du wirst wohl oder übel eine opfern müssen, um zu sehen wie 
sie aufgebaut sind.

Ich habe mal 3 Stück aufgemacht und 3x verschiedene Bauart:
Die erste war eine alte 1,2 W von EGLO. Die war mit Vorwiderstand.
Die zweite hatte 2,2 W und mit MC33063 oder so aufgebaut. 42 LEDs in 6er 
Gruppen, Interne Spannung ca 20 V DC.
Die dritte war "Baumarkt Eigenmarke" mit 2 Watt und alle 40 LEDs in 
Reihe mit ca 150V.

Welche mit Hochleistungs-CREE LEDs habe ich auch noch, die sind mir zum 
knacken und gucken aber zu teuer gewesen.

von Carsten B. (corvulus)


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Hmm, mist. :-D
Ich denke das läuft auf den praktischen Versuch bei fertiger Schaltung 
hinaus. Habe 4x4 komplett verschiedene LEDs, da ich 4 Farben haben 
wollte... Mal sehen, bei welchen es klappt und bei welchen nicht.

Vielen Dank für die Infos, da hat mir schon sehr weitergeholfen! :-)

von J.R. (Gast)


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Ich habe noch Alu Leergehäuse, mit denen man selber solche Spotlampen 
bauen kann. Man müsste sich nur noch eine Platine dazu ätzen.

Die Alugehäuse habe ich mir mal für ca 1,50 Euro pro Stück bestellt.
Man kann sich eine einzelne Hochleistungs-LED Led einbauen, oder auch 
eine Platine mit normalen LEDs einkleben.

Ich habe mir aus diesen Gehäusen mal Gelb-Amberfarbene LED Lampen 
gebastelt.

von Carsten B. (corvulus)


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Interessant. Das wäre in der Tat etwas. Dann könnte man gleich eine 
Optik mitverbauen. Hast du zufällig noch einen Link oder eine 
Anlaufstelle zu solchen Gehäusen?

von J.R. (Gast)


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Also die Gehäuse waren von "Nobelium" und ursprünglich dafür gedacht, 
diese 5 oder 10 Watt G4 Stiftsockellampen zur Reflektorlampe 
umzufuntionieren.

5-10 Watt GU5,3 Spots gabs ja nicht, bzw nur sehr selten. Mit diesem 
Gehäuse und normalen G4 Stiftsockellampen konnte man da Abhilfe 
schaffen.

Ich habe sie für meine Selbstbauten benutzt.

Ich habe sie da gekauft:

Kempf P. Ludwig Ing. GmbH
Elektrogroßhandel
66113 Saarbrücken

Da kaufe ich öfter mal Zeug, die haben auch den ein oder anderen 
interessanten Restposten.
Sowie Sachen, die man sonst kaum noch bekommt, weil sie nicht mehr 
produziert werden oder wegen neuen Vorschriften aus dem Handel genommen 
wurden. (Bestes Beispiel diverse Leuchtmittel)
Außerdem verkaufen die alles an Privat.

von Carsten B. (corvulus)


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Okay, Danke. ;-) Ich habe auf Anhieb keine Webseite gefunden. Da runter 
zu fahren wäre schon eine Ecke. Ich denke da Werde ich mir dann im 
schlimmsten Fall einfach ein 2mm Alu-Bleck zurechtsägen und mit 
Kontakten und Co. versehen. Ich weiß eh noch nicht, wie und ob ich das 
mit einer Optik hinbekommen soll. LEDs gibt es einzeln mit minimal 15° 
Abstrahlwinkel.
Mal sehn, was das Netz so an Ideen bereithält. :-)
Ich werd nun ersteinmal die Steuerschaltung entwickeln und dann die 
vorhandenen LEDs testen. :-)

von J.R. (Gast)


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Jo, ne Webseite haben die meines Wissens keine. Da muss man anrufen.
Ist ein etwas "altbackener" Laden, aber das ist genau die Stärke. Habe 
da schon einige Sachen gekauft, die sonst nirgends (mehr) zu bekommen 
sind.

Ansonsten könntest noch hingehen, und die LED Platine lose in einen 
Spot-Einbauring einbauen oder sowas.

von Carsten B. (corvulus)


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Der Vorteil ist, dass die Optik (im Betrachtungswinkel der Schönheit) 
bei mir keine Rolle spielt, da die LED-Module in PAR16-Long Gehäuse 
verbaut werden. Die kann man höchstens sehen, wenn man von vorne gerade 
in den Spot reinsieht und keine Farbfolie drauf ist.
Die einzige Beschränkung ist der Durchmesser, die Höhe ist fast 
beliebig. Ich werd mal ein 1W Modul und eine Optik (8°), sowie ein paar 
15° ultrahelle 5mm LEDs ausprobieren und schauen, ob eine der beiden 
Aufbauten zufriedenstellend ist.

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