Moin! Hier mal eine theoretische Frage: Im JFET (selbstleitend) tritt ja analog zum Earlyeffekt im BJT ein Effekt auf, der den Strom weiter ansteigen lässt, wenn die Source-Drain-Spannung steigt, auch nach erreichen der Abschnürspannung. In meinem Skript dazu steht, dass der Abschnürpunkt weiter in richtung Drain wandert. Dadurch soll angeblich nur noch der Widerstand des Kanals zum Tragen kommen. Aber was ist denn mit dem Widerstand der bereits abgeschnürten Bereiche? Dieser ist doch eigentlich die selbe RLZ, die beim JFET entsteht, wenn man eine Gate-Spannung anlegt. Warum soll der Widerstand der RLZ plötzlich nicht mehr zählen? Im Skript steht etwas davon, dass die elektronen über die RLZ in die Source abgesaugt werden. Warum passiert das denn nicht, wenn eine Gate-Spannung anliegt und der Transistor sperrt? Oder hab ich hier etwas durcheinanderbekommen ^^ lg, Christopher
Die RLZ zählt schon. Durch die automatische RLZ-/Kanal-Verlängerung bei steigender Drain- oder Gates-Spannung bleibt der Drainstrom (fast) konstant. Das ist der ganze Witz. Hatte mal ein schönes Bild davon beim JFET in WP reingemacht. Weiss wer wo man HP Bauteil codes auf Industrie Teile entschlüsseln kann? Ich suche den Transistor, der sich hinter 5086-4218 verbirgt.
So hatte ich das nämlcih eigentlich auch verstanden. Aber warum Steigt dann der Strom trotzdem noch, so dass man eine art Early-Spannung hat
Soweit ich das verstanden habe hängt das irgendwie mit dem Energierhaltungssatz zusammen. (Die meisten Leute realisieren z.B. auch nicht, dass die Energierhaltung die Ursache für die normale Spannungsteilerregel ist.) Es ist physikalisch nicht möglich, dass bei Beginn des pinchoff der Strom sofort total auf Null geht. Es bleibt ein min. Querschnitt offen, damit sich das el. Feld noch verteilen kann. Über die Länge, mehr und mehr zum source hin wird der Durchgriff des Drainpotentials immer kleiner und die "Regelwirkung" immer schwächer, der "Kanal" geht etwas V-förmig auf, auch wenn die Drainspg. hoch wird. Dadurch bleibt die Steigung endlich und bei gr. Strömen grösser als bei kl. Strömen. So erkläre ich mir das jedenfalls, also nicht auf die Goldwage legen. Es ist wichtig zu verstehen, dass der im "V-fadenförmigen" Restquerschnitt befindliche Kanalwiderstand dynamisch ist und sich immer ändert und sich das el. Feld komplex verteilt. Ein detailliertes Verständnis anhand eines genauen math. Modells ist m.M. kaum möglich.
Okay danke, das hat mir schon weitergeholfen! Dann will ich mal hoffen, dass das in der mündlichen prüfung nicht detalliert abgefragt wird ;) lg, Christopher
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