Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu einer Schaltung


von Emily (Gast)


Lesenswert?

Hallo alle,
gerade habe ich eine interessante Schaltung entdeckt.
http://www.electronics-lab.com/projects/oscillators_timers/005/index.html
Bei der Ansteuerung des Relais ist mir die Funktion vom Widerstand R 16 
/ 10 k nun etwas unklar, zuwas braucht man den bei einem Transistor mit 
reiner Schaltfunktion denn überhaupt ?
Nebenbei stört mich auch noch ein  wenig, dass für die Relais 
Ansteuerung noch eine zusätzliche Spannungsversorgung mit 12 V 
integriert wurde, da es ja auch Relais mit 5 V Ansteuerung gibt aber 
egal, kann das ja weg lassen auf der Platine.
Einen schönen Damenfussballabend wünsche ich noch :-) auch wenn es DL 
nicht geschaft hat

von Räuber Hotzenplotz (Gast)


Lesenswert?

Hi Emily (Gast),

den Widerstand R16 würde ich als Angstwiderstand bezeichnen.
Der Entwickler der Schaltung hat Angst, das der Optokoppler, auch wenn 
unbeleuchtet, einen Reststrom hat Angst, das der Optokoppler einen 
Reststrom hat. Dieser Reststrom, ich habe jetzt nicht im Datenblatt des 
Optokopplers geschaut aber ich denke einige nano Ampere können es schon 
sein werden durch den Tranistor um ca. 300 verstärkt und fließen dann 
permanent durch das Relais. Das wird in diesem Fall nicht schaden. Aber 
in den meisten Schaltungen ist so ein Widerstand drin...

Solche Schaltungen wie man sie so im www findet kann man durchaus 
überarbeiten. Wenn du also einen größeren Restposten 5V Relais übrig 
hat, dann nimm sie einfach. Allerdings brauchen 5V_Relais auch eine 
größeren Strom. D.h. deine Stromversorgung müsste zwar nur eine 
geringere Spannung aber den erhöhten Strom des 5V- Relais liefern 
können.

mfG.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Er hat offenbar ein Problem gehabt mit dem Relais, welches seinen 
Controller bis zum Absturz stört.

Denn man kann dabei einiges vergurken.

Besonders leicht halst man sich Probleme auf, wenn man dieselben 5V 
nimmt die der uC als Betriebsspannung hat.

Aber einen eigenen Spannungsregler braucht es für Relais eigentlich 
nicht, die kommen gut mit den unstabilisierten 12V klar, die ein 9V 
Trafo für den 5V Spannungsregler als Eingangsspannung erzeugt.

Bei richtiger Verdrahtung braucht man dann auch keinen Optokoppler.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2

Der CD4543 als LED-Driver ist übrigens massiv unterdimensioniert, er 
schafft nur 750uA die auch noch auf 4 Displays verteilt werden, also 
0.2mA pro Display statt 10mA.

Auch die Transistoren sind blöd verschaltet. Zwar spart er sich als 
Emitterfolger den Basisvorwiderstand, aber er verliert 1V was eine 
schlechtere Regelung des Stromes durch die Vorwiderstände R1&Co erlaubt.

Die LED des Optokopplers mit 1k erlaubt nur 3.8mA, obwohl ein CNY17 nur 
40% davon schaltet, also 1.5mA aus denen der 2N2222 dann den Strom für 
das Relais machen soll. In Sättigung ist der Transistor also nicht.


Viele Details die "suboiptimal" gelöst sind, d.h. wenn man die Schaltung 
nachbaut, kann sie funktionieren oder auch nicht, je nach dem, wie sich 
die Toleranzen der Bauteile auswirken.

Die Schaltung hier
http://www.kreatives-chaos.com/artikel/belichtungstimer
ist WESENTLICH besser, allerdings sollte R1 lieber 470 Ohm haben und ein 
12V Relais genommen werden, welches dann nicht an 5V sondern an den 
Eingang des 7805 kommt (du dachtest ja eher so wie der Fabian, nur ist 
das eben nicht so gut).
Die 1N4148 über dem 7805 ist übrigens überflüssig und kann ohne jegliche 
Nachteile weggelassen werden. Ein Snubber (100 OHm/1W 100nF/X2) zwischen 
den Kontakten des Relais ist überigens sinnvoll damit die ncht zu 
schnell verschleissen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.