Hi, ich bin blutiger Anfänger in ASM. Für das kommende Semester muss ich einen Schein in der Mikrokontroller Programmierung machen. Der Professor nimmt das Thema rein theoretisch durch, doch ich kapiere soetwas nur wenn ich mich damit praktisch auseinandersetze. Meine Frage ist nun, was brauche ich um einen MC68xxx Prozessor zu programmieren und kennt ihr gute Bücher, die in einfachen Worten erklären warum man was machen muss, damit dies und das passiert. Ciao Kande
Der 68000er Prozessor ist ein reiner Prozessor - ein nacktes Teil ohne Peripherie. Er hat keinen Programmspeicher, keinen Arbeitsspeicher, keine ChipSelectLogik usw.. D.h. du mußt entweder ein fertiges Board kaufen (teuer) oder dir selbst eines basteln. Dazu fehlen dir aber noch die Grundlagen. Und wenn du dir die Grundlagen angeeignet hast und mal auf die Mikrocontroller geschielt hast, dann willst du dir diese Mühe nicht mehr machen. Ein Experimentierboard auf 68000er Basis artet in Strippenzieherei aus. Webprojekte gibts für diese Typen seltener. Der Adreß-/datenbus will verlegt werden, das sind ca. 40 Leitungen dazu kommt noch die restliche Peripherie (z.B. ein LCD oder Taster oder...). Das gibt einen Drahtverhau und frustet weil nix funktioniert. > muss ich einen Schein in der Mikrokontroller Programmierung machen Scheinklausur oder Laborschein? Hast du nicht die Möglichkeit in ein Labor zu gehen und die dortigen Boards zu nutzen? Frag ältere Semester ob dein (lobenswertes und zeitintensives) Engagement überhaupt was bringt (in Bezug auf eine Scheinklausur). Falls dich das Thema auch privat interessiert (Hobby), dann beschäftige dich parallel zur Vorlesung mit Mikrocontrollern (das sind die Mikroprozessoren, die schon "alles drin haben"). Die hier verbreiteten AVRs sind vom Aufbau den 68000er eher weniger ähnlich, dafür aber einfach zu programmieren und ohne viel Hardwareaufwand schnell einsetzbar. Es gibt kostenlose Compiler und Assembler, ein Evaluationsboard (z.B. STK500) kostet ca. 130EUR. Die 8051er (ursprünglich von Intel; auch Atmel führt dazu kompatible Typen in der 89er-Reihe) sind den 68000er von der Struktur_ _ähnlicher wie die AVRs. Die haben dann auch einen brauchbaren Adreß-/Datenbus und lassen sich im Prinzip ähnlich einsetzen, wie die 68000er, allerdings sind die 8051er was der adressierbare Speicherbereich betrifft usw. viel kleiner als die 68000er. Der 68000er deckt im Prinzip alles ab, was man bei der µP/µC-Programmierung/Entwicklung dieser "Gewichtsklasse" wissen muß. AVRs z.B. lassen sich mit viel geringerem Wissen einsetzen - sie sind bedeutend einfacher aufgebaut. Es gibt auch von Motorola Mikrocontroller, wie z.B. den 68HC08, 68HC11 oder 68HC12. Diese sind aber weit weniger verbreitet wie die 8051er-Typen. Vielleicht findest du zu diesen Typen interessante Bücher. Gute Bücher sollte es in der Bibliothek (allgemeine und Fachbereichsbibliothek) geben, ansonsten gibts noch die Fernleihe. Nebenbei: Jeder Bürger darf die Universitätsbibliotheken benutzen, dazu muß man nicht studieren - das wissen nur die wenigsten. Schmittchen "der die PICs oben nicht erwähnt hat, weil er diese nicht kennt"
... und dann wäre da noch der Amiga, den man für wenig Geld, gebraucht bei ebay ersteigern kann und der einen 68000 Prozessor eingebaut hat. Für den Amiga gibts mittlerweile bestimmt einen Freeware-Assmbler ?!. Wenn man Glück hat, bekommt man irgentwo auch noch eine Peripheriekarte mit Parallel-Ports. Allerdings schleppt man das gesamte Betriebssystemumfeld mit. Um die Grundlagen in der 68000er Assmblerprogrammierung zu vertiefen, sollte es jedoch ausreichen. Siegfried
Hi, schau mal dort nach. http://www.elektronik.vhf.de/nf300/nf300.html da hast Du alles was Du brauchst. Frage dann nochmal nach dem Studenten Rabatt. Kann allerdings sein, das ein alter Atari immer noch billiger ist. Eckhard
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