Ich möchte, dass verteilte, verschiedene Sensoren im Alarmfall zum Versand einer oder mehrer SMS führen. Natürlich soll es nichts kosten und alles können, ohne dass ich einen Finger krümmen müsste :-) Ein Bussystem verspricht geringen Hardwareaufwand und Erweiterbarkeit bei der Anbindung der Sensoren. Einfach und günstig ist EIA-485. Am anderen Ende ist ein GSM Modul, dass über serielle Schnittstelle AT Kommandos gesteuert wird und so SMS verschicken kann. Vorerst sind die Sensoren binär, interessant ist jedoch noch etwas Klartext zum Sensor (z.B. "Das Fenster zum Hof"). Die Sensoren sind auch recht dumm, d.h. kleine Controller reichen aus. Im besten Fall tritt der Alarm nicht ein und das System wird gar nicht gebraucht, d.h. es ist eigentlich nie Datenverkehr. Ich kann mich nun leider nicht unmittelbar entscheiden, wie man das aufziehen sollte: Der Bus ist eigentlich single-master, d.h. er muss die Slaves kennen und pollen. Sofern es kein einfaches Plug und Play-Verfahren gibt, muss man bei neuen oder anderen Sensoren immer an den Master ran. Die Sensoren können sehr einfach ausfallen, sie müssen nur wenige Informationen senden, wenn sie gefragt werden. Alternativ könnte die Intelligenz in die Slaves geteckt werden, sie könnten eigentlich auch direkt mit dem GSM Modul sprechen. Vorteil: das System kann durch Slaves leicht ergänzt werden. Nachteil: die Slaves tragen das komplette System (Ansteuerung des GSM Moduls) vornehmen. Und es könnte zu Kollisionen kommen. Der Bus wäre für andere Nutzung nicht verfügbar. Ein Mittelweg wäre evtl., dass ein Controller als Gateway zwischen Bus und GSM-Modul funktioniert, so dass die Slaves einfach Fenster-Alarm! schreien und das Gateway sich um den Versand kümmert. CAN ist etwa doppelt so teuer und die Leitungslänge könnte knapp werden. Mhh. Man kann nicht alles haben (Ethernet ist wirklich zu teuer :-). Vielleicht habt ihr ja noch Ideen...
Evtl. ist diese Frage besser beim Hausbus aufgehoben?
Bevor man sich mit Preisen befasst sollte man wissen, ob es um ein Stueck geht, oder eine Entwicklung zur Serie. Ich verwende ein fertiges Modul : das Comat SMS Relay von www.comat.ch. Fuer ein paar hundert Euro. Alles andere, eine Entwicklung mit Bus ist beliebig viel teurer, hat drei Nullen hinten dran. Ethernet ist gaenzlich fehl am Platz, denn der Standby Stromverbrauch ist viel zu hoch im Vergleich zur den erforderlichen Datenraten. Wenn's denn ein Selbstbau sein muss, Master-Slave ist einfacher wie Multimaster. Und Beim Master-Slave ist Fullduplex einfacher wie Halbduplex. Daher wuerd ich RS422 nehmen. Die paar Kabel fallen bei den Projektkosten nicht ins Gewicht.
Wenn das ganze nur in eine Richtung laufen soll und auch noch über lange Kabel ist RS485 wohl Mittel der Wahl. Bei kurzen/seltenen Alarmmeldungen kannst du dir auch Master Slave Protokolle schenken und eine Kollisionerkennung nutzen (was auch die Betriebssicherheit erhöht da kein Master ausfallen kann). Sensorausfall kann dann mittels zeitgesteuerter Meldungen ermittelt werden.
Es ist ein Bastelprojekt. Für ca. 130 Euro bekommt man ein Telit GSM Modul und Platine (sparkfun, oder Hutschienenmodul: http://www.falcom.de/products/modems/dr864/) das ein paar IO hat und mit Python skriptfähig ist. Wenn man wenige binäre Sensoren hat braucht man nur ein Netzteil und gut (stelle ich mir vor, habe nicht weiter recherchiert). Man könnte auch alle Sensoren an eine Alarm-Leitung setzen, es gibt dann eben nur eine Meldung für alle. Hier werden CAN Transceiver als Physical genutzt: Beitrag "CAN Hausbus - Konzept von Klaus Gusenleitner" bzw. direkt http://members.aon.at/hausbus/German/index-Dateien/general.htm Damit ließe sich erkennen, ob eine Kollision stattfindet. Von Kollisionsvermeidung allgemein habe ich noch keine Ahnung. D.h. wenn mehrere senden, werden irgendwann bei einem die rezessiven Bits dominiert und der rezessive gibt dann auf. Anhand seiner ID könnte er dann nach einiger Zeit die Sendung wiederholen. Es wäre also Multi-Master und sollte für seltene Übertragung und wenig Daten gehen. Das Gateway ist halbdumm und abstrahiert den Versand von Nachrichten, ein Sensorknoten übermittelt den Auftrag und eine Nachricht. Zur Absicherung gegen Ausfall von Sensorknoten kein Polling, sondern zeitgesteuerte Meldungen, d.h. das Gateway muss die vorhandenen Knoten lernen und prüfen, ob innerhalb einer bestimmten Zeit eine Nachricht eingegangen ist. Klingt das soweit schlüssig?
Für Euro 179,00 bekommt man das Pythonskriptfähige GPRS Modem hier: http://www.gsm-modem.de/M2M/m2m-gallery/gsm-modem-with-watch-dog/ +++ FALCOM DR864 versus GPRS Modem mit Watchdog +++ keine galvanische Trennung / galvanische Trennung 1 GPIO / 4 Eingänge und 1 Ausgang Input nur DC / Input DC und AC kein I2C-Bus / I2C-Bus für 128 ext. Sensoren/Aktoren kein Notstrombetrieb / Notstrombetrieb mit int. Akku (opt.) kein ext. HW-Watchdog / HW-Watchdog mit ext. Microcontroller kein Test Server / Test Server RS232 (5 Pins,u.a fehlt DTR+ RING / RS232 9 Pins UB unklar, verschiedene Angaben) / UB 8 bis 36 Volt Mittels I2C-Bus können sehr viele, externe Geräte über ein preiswertes Kabel über mehrere hundert Meter angeschlossen werden. Den Lasttest würde mittels Kabeltrommel und ganz viel Kabel drauf gemacht. Da Python im Telit GC864-Quad nicht echtzeitfähig ist empfehle ich ein Polling auf dem I2C-Bus. Ohne DTR auf der RS232 diese kann das Telit-Modul nicht in den 2 mA Mode Empfangsmode geschaltet werden (Deep Idle mit Möglichkeit des Sendens und Empfangens von SMS, Voice, Fax und CSD). Der Ring-Indikator wurde auch nicht aufgelegt. Der RING kann, wenn ich mich richtig informiert, bin auch bei eingehender SMS aktiv werden. Ohne galvanische Trennung kommt langfristig keine Freude auf. Da ich nun aktiv mit in die Entwicklung des GPRS-Modem mit Watchdog eingebunden bin, kenne ich das Innenleben recht gut. Sollte jemand die RS485 bevorzugen, kann dies über einen Konverter an der RS232 oder am I2C-Bus erfolgen. Das GC864 unterstützt auf den SPI-Bus. Der wurde aber bisher nicht unter Last mit externen Geräten getestet. Damit ein User beim Einschalten des GPRS-Modem mit Watchdog sofort ein Erfolgserlebnis hat liegen 2 Pyhonscripts als Binärfile mit bei. Wünsche für Änderungen bzw. Ergänzungen könnt ihr gerne per Email an harald.naumann@gsm-modem.de mitteilen. Soweit möglich, fließen diese ohne Aufpreis in das Seriengerät mit ein. Für Hobby-Elektroniker entstehen somit keine Mehrkosten. Änderungen und Anpassungen am Seriengerät sind ab Stückzahl 100 möglich. Darüber hinaus sind kundenspezifische Geräte ab Stückzahl 250 möglich. Gruß aus Neustadt Harald Naumann
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