Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zündspule Leistungstufe


von Simon B. (x-firecooler)


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Hab mal meine alte Zündspule (aka. Hochspannungs-Demo) rausgekramt
Zugegeben miserables Stück frankische Pfuscherei^^

Montiert auf HOLZ - ja auch die 2 2N3055 hatte ich in Holz versenkt 
(fragt mich nicht warum - ich wills selber nicht mehr wissen)
Angesteuert wurde das ganze Teil über ne einfache NE555 Schaltung.

Leider ist das Teil immer recht Warm geworden und deswegen nichtmehr 
genommen worden.

Jetzt wollte ich ne Rev 2 draus machen.


Taktgeber darf jetzt n Tiny13 spielen
der seine auf ca 10kHz einstellte Fast-PWM per Optokoppler der Außenwelt 
zur Verfügung stellt.

Jetzt wollt ich einfach mal nen IRF650A drann machen (als 
Leistungsstufe)
nur ist mir die sehr Zügig kapput gegangen. (warsch. überhitzung)

Ich hab mal gehört das die ZS bis zu 70A Impulsströme verursachen können 
bzw. das als Dauerstrom haben wenn man sie Dauerhaft an 12V anschließt.

Grundsätzlich wollt ichs so einstelln das ich ne Durchschnittliche 
Stromaufnahme von 1-2A habe - hat mit den Transen damals ganz gut 
'gefunkt'
:D

Was würdet ihr als Leistungendstufe empfehlen?
MOSFETs (gut als Schalter aber Kapazititves Umladen - Wird vorallem dann 
kritisch wenn ich mal über die 20kHz hinaus will - dann is des nervige 
gepfeife endlich weg und ich könnt evtl. später noch etwas musik 
einkoppeln)
ODER
LeistungsTransistoren 4 2N3055 hätt ich hier rumliegen aber mit ner 
Verstärkun von 10 kann ich selbst bei ner Darlington schaltung 700mA 
Basisstrom nicht vermeiden (mein Optokoppler macht aber nur 50mA)

von guest (Gast)


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MOSFETs sind keine schlechte Idee... Es gibt ja >>Gate-Treiber<<, die 
dir deine Gates erheblich schneller als in 50µs umladen können, von 
daher kein Problem und sowieso zu empfehlen. Auch in Anbetracht der 
verlustarmen Umschaltung -> weniger Wärme... Du könntest auch mehrere 
MOS parallel schalten...

von ArnoR (Gast)


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Kein Wunder das der Mosfet abgeraucht ist. Der wird bei 5V am Gate gar 
nicht richtig aufgesteuert und arbeitet daher bei großen Strömen linear 
und nicht als Schalter. Nimm einen Mosfettreiber-IC an 12V und eine 
Schutzbeschaltung am Drain gegen Spannungsspitzen. Und für 70A würde ich 
einen dickeren Fet nehmen.

von kloppstock (Gast)


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Du brauchst keine 70A.
Begrenze einfach die Ladezeit der Induktivität auf ein paar ms.

Nach der Ladezeit ist nur noch der Ohmsche Widerstand tätig,
Du bekommst dann auch nicht mehr Leistung heraus.

Du verwendest wahrscheinlich eine Funkenstrecke ?
Ich würde versuchen die maximale Ladezeit und Entladezeit 
herauszufinden.
(Ladestrom per Scope...)
Die Zeiten werden je nach Spannung, Spule und Funkenstrecke im Bereich 
von 2-10ms liegen.

Am geschicktesten dürfte es sein die Spule nie ganz zu entladen:

Einschaltzeit < Ladezeit.
Ausschaltzeit < Entladezeit.

Somit Funkt das Ding mit minimaler Unterbrechung rum.

von Fralla (Gast)


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>Am geschicktesten dürfte es sein die Spule nie ganz zu entladen:
Ich würde die Spule ganz entladen lassen. Sobald die Funkenstrecke 
erlischt beginnt die geladene DC-Kapazität mit der Spule zu Schwingen. 
Dies kann man verwenden um die den Fet bei entladener Kapazität (aks 
ZVS) einzuschalten und die kapazitiven Einschaltverluste eleminieren. 
Bei Sperrwandlern auch als quasiresonanter bekennt.
Das Feedback zurr erkennung deeagnetiserung kann über paar exterene 
Zusatzwicklungen um die Spule geschehen.

Wie ArnoR schon sagte nimmt einen Treiber, mehr SPannung und Strom zum 
Fet steuern sind unbedingt notwendig. Und 70A sind in der Regel zuviel, 
da wird der Strom schon durch den ohmschen Widerstand begrenzt...

MFG Fralla

von Simon B. (x-firecooler)


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Nur der vollständigkeit halber - den MosFET hab ich mit 12V angesteuert 
(Optokoppler sekundärseite) d.h. wenn der Signalbekam hat der 
durchgeschalten - da der laut Datasheet spätestens bei 4V komplett offen 
ist. D.h. so halb offen halb zu sollte es da nicht gegeben haben

Das mit ner Feedbackspule is von der Sache her nicht schlecht - vorallem 
weil die ZS ja dann in Eigenfreq schwingt (sollte sie dann zumindest), 
aber das wird dann warsch. gut hörbar sein und das will ich auf kurz 
oder lang noch eliminieren

Noch was wegen der Mosfets - die ich jetzt warsch nehmen werde
Wenn ich jetzt nen Gate-Treiber verwende - brauch ich dann für jeden 
Mosfet einen oder kann ich dann die Gates miteinander verschalten?
Nich das der Treiber sich dann beschwert das bei 20kHz die Gesamtkapa zu 
groß wird und mal wieder ein Halbleiterfreund den Hitzetot stirbt.

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