Hallo liebes Forum! Ich verstehe etwas aus dem angehängten Datenblatt nicht. Also, als beispiel nehme ich aus dem Datenblatt die beiden Kurven für T_h = 50°C . Dort bei z.b. deltaT = 10 K liegt eine Spannung von ca. 0,9 V an. Als parameter gibts dort den Strom, der in diesm Fall bei 1,9 A liegen soll. Das ergibt eine Elektrische Leistung 1,71 W. Fluchtet man jetzt runter auf die thermische Kurve sieht man, das es bei 10 K eine Kühlleistung von ca. 7 W gibt. Meine Frage: wieso ist das mehr als man elektrisch reinsteckt? Und da wäre dann noch etwas, laut Literatur gilt: Q_warm = Q_elektrisch + Q_kalt. Auch hier verstehe ich nicht, warum Q_warm größer ist, als die Elektrische Leistung, die ich hineingebe? Eine letzte Sache noch: Auch aus der Literatur, es gilt: Q_elektrisch = U * I = alpha DT I (1); Q_kalt = alpha T_kalt I - I²R/2 - lambda*DT (2); Q_warm = alpha T_warm I + I²R/2 - lambda*DT (3); Der Thomson-effekt ist hier wohl nicht berücksichtigt. Manchmal habe ich auch bei dem Summanden mit lambda ein plus bei warm gesehen. Nun zu der Frage, versucht man aus den Kurven im Datenblatt und der Formel (1) alpha zu bestimmen, und darauf aufbauend aus FOrmel (2) dann lambda, so bekomme ich immer einen negativen Wert. Wo ist denn hier der Wurm? Ich weiß sind viele Fragen, aber man hofft ja immer, dass es klappt. Vielen Dank schonmal Liebe Grüße!!!
Naja. Mit 1.7W elektrisch und 10K deltaT 7W thermisch von Kalt zu Warm pumpen ist moeglich. Von Warm zu Kalt pumpen wird etwas schlechter sein. Dh der Wirkungsgrad fuer Heizen ist einiges hoeher wie Kuehlen.
Aber das DT erzeuge ich doch mit den 1,7 W mich wundert ja warum man mehr Leistung bekommt, als man reinsteckt.
Du transportierst die Leistung ja nur, du erzeugst sie nicht. Das ist ja der Witz bei Wärmepumpenheizungen, die in Häusern verwendet werden, du steckst X Watt in die Wärmepumpe und erhältst auf der heissen Seite 4X Watt Wärmeleistung. Da verwendet man natürlich keine Peltiers sondern ganz normale Kompressorkältemaschinen. Die zusätzlichen Wätter, die rauskommen, werden nicht aus dem Nichts erzeugt, die holt sich das Peltierelement oder die Wärmepumpe aus der kalten Seite. Bei einer Wärmepumpenheizung wird halt dein Vorgarten ein paar Grad kälter, zumindest dort, wo die Absorber vergraben sind.
ok, ok, dennoch kann die elektrische Leistung aber nicht größer sein, als die Kühlleistung, oder???
@ Borger (Gast) >ok, ok, dennoch kann die elektrische Leistung aber nicht größer sein, >als die Kühlleistung, oder??? Oder. Bei delta T von 80K ist dein Wärmetransport Null, obwohl du haufenweise elektrische Leistung reinsteckst. Ausserdem glaube ich, dass du die Diagramme falsch interpretierst. Die Kurvenscharen sind jeweils für 9,3 7,5 etc. AMPERE abgegeben! D.h. im linken unteren Diagramm, dass du bei 10K Temperaturdifferenz und 3,7A (zweite Kurve von unten) ca. 9W Wärme pumpen kannst. Aber du steckst 3,7A * 1,5V = 5,5W rein (overes Diagramm), musst also am heißen Ende ~15W kühlen. MfG Falk
hab das Diagramm genauso gelesen, wie du es gerade beschireben hast. Nur eben das Linke. Um nochmal auf die Wärmepumpen zurückzukommen, da versteh ich den zusammenhang auch nicht, wenn man das Gas in diesem Kreisprozess expandieren lässt um Wärme aufzunehmen und dann wieder komprimiert um sie wieder abzugeben, kann doch dieses ganze Energie hin und her nicht am ende mehr nutz- als aufwandsleistung herauskommen????
Noch immer nicht verstanden? Eine Wärmepumpe ist eine Pumpe, kein Generator. Eine Wasserpumpe erzeugt auch kein Wasser, es fördert dieses Wasser nur. Wärmepumpen erzeugen keine Wärmeenergie (abgesehen von der eigenen Abwärme), sie transportieren diese Energie nur. Eine Wärmepumpe könnte z.B, nicht funktionieren, wenn der kalte Teil auf dem absoluten Nullpunkt wäre.
Du darfst Wärme nicht mit Energie verwechseln. Die Energie enthält noch die Entropie. Je niedriger die Entropie ist, desto wertvoller ist die Energie.
Um beim Beispiel mit Wasser zu bleiben: Du kannst mit einer kleinen Pumpe mit wenig Leistung auch Wasser transportieren, das ein vielfaches der Pumpenergie als Wärme gespeichert hat.
Die Wärmepumpe oder Peltierelement ist doch ganz einfach. Bei der WP nimmst Du ein Gas, und lässt es verdampfen. Dabei nimmt es eine gewisse Wärmemenge Q auf. Da dieses Gas nicht von selbst verdampfen kann entzieht es die notwendige Wärmeenergie aus der "Kühlseite" der Wärmepumpe. Nehmen wir mal an, das sind jetzt 3000 J = Ws gewesen. Jetzt wird das Gas komprimiert. Der Wirkungsgrad von Kompressoren liegt bei ungefähr 50% (wenn ich mich jetzt hier nicht täusche). Ich leiste also zur Hälfte Kompressionsarbeit, die andere Hälfte abermals nur Wärme. Jetzt sind wir bei einem Energiegehalt von meinetwegen 3600J, obwohl ich elektrisch nur 1200J in den Topf geworfen habe. Nun lasse ich also das verflüssigte komprimierte Gas an einem weiteren Wärmetauscher abkühlen. Das Ergebnis ist, dass idealerweise 3600J an Wärmeenergie an die Umgebung abgegeben werden müssen. Das entspricht genau 1 kWh. Elektrisch eingesetzt habe ich davon allerdings nur 1/3, also 0,33 kWh. Ich erhalte also in diesem Beispiel das Dreifache an Energie, obwohl ich nur einen Teil davon hinein gesteckt habe. Bei dem Peltierelement verhält es sich kaum anders, nur ist der Wirkungsgrad weitaus schlechter. Hier wird auch nur die Wärme transportiert. Stecke ich meinetwegen 10W hinein, dann verursacht mir der hervorgerufene Wärmetransport an der warmen Seite eine Abwärme von beispielsweise 15W. Die Energie bleibt insgesamt konstant, wenn man sich vorstellt, dass beide Seiten mit einer Heatpipe verbunden wären. Lediglich die elektrisch hinzugefügte Energiemenge sorgt für ein stetes Ansteigen der Temperatur.
Danke für die Antworten, es geht in die richtige richtung. Das Beispiel von die finde ich gut. Was ich dabei nich verstehe ist, wenn ich in deinem Bsp 600 J an Kompressionsarbeit leiste, dann kann das gas doch auch idealerweise 600 J abgeben. und dann beim Verdampfen auch nur 600 J wieder aufnehmen??? Ich hab auch leider im Netz noch kein detailliertes Zahlenbeispiel gefunden.
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