Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Magnetsensoren, wie testen?


von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Spezialisten,

aus einem Servomotor habe ich dieses Modul ausgebaut (Deckel Maho 
Fräsmaschine).
Es enthält zwei Magnetsensoren.
Hinter beiden sitzt ein Magnet. Vor einem dreht sich ein Zahnrad mit > 
300 Zähnen auf seinem Umfang, vor dem anderen ein Rad mit nur einem 
Zacken (Nullimpuls).
Die vergossenen/gekapselten Sensoren sind mit 5 Anschluessen versehen, 
bezeichnet mit "+", "0V", "3". "5". "8"
Diese liegen auch auf dem 10poligen Molexstecker, NICHT jedoch auf den 
Pins 3,5 und 8. (Keine Ahnung also, warum die so bezeichnet sind)

C2 mit 10nF liegt zwischen "0V" und "+"
Rn1 und Rn2 sind 6polig und wohl Widerstandsnetzwerke, bei denen ich 
nicht weiss, wie sie verschaltet sind und welche Werte sie aufweisen.

Alles ist, wie auch die Potis 50R und 200R zeigen, sehr niederohmig.
Von Hallsensoren kenne ich andere Beschaltungen.
Auch eine solche Struktur in der Oberflaeche der Sensoren (Pfeil)= habe 
ich noch nicht gesehen.


Irgendeine Idee welche Sensoren das sein koennten?


Gruss

Michael

PS.: Von unten will ich die PLatine (noch) nicht betrachen, weil 
vernietet!

von MaWin (Gast)


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> Irgendeine Idee welche Sensoren das sein koennten?

Variable Reluctance, das sind kleine Spulen, und zwar vermutlich 3, 
obwohl es eigentlich 4 sein müssten (dann ist mit 0V wohl nicht GND 
gemeint).

Wenn du am (zusammengebauten) Rad drehst, entstehen kleine induzierte 
Spannungen an den Anschlüssen. Vor allem wenn man zwei Anschlüsse 
desselben Zahnrads an einen Komparator legt, schaltet der dann von Zahn 
zu Zahn, aber erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Variable Reluctance, das sind kleine Spulen, und zwar vermutlich 3,
> obwohl es eigentlich 4 sein müssten (dann ist mit 0V wohl nicht GND
> gemeint).
>
> Wenn du am (zusammengebauten) Rad drehst, entstehen kleine induzierte
> Spannungen an den Anschlüssen. Vor allem wenn man zwei Anschlüsse
> desselben Zahnrads an einen Komparator legt, schaltet der dann von Zahn
> zu Zahn, aber erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit.

Hallo MaWin,

danke fuer die Idee, aber das isses nicht.
Wenn ich nur den Innenwiderstand der Gesamtschaltung messe (ca. 30 
Ohm...sieht alles irgendwie nach einer Brueckenschaltung aus...auch wg. 
der Potis) und einen Stahlnagel vor die Sensoren halte, verringert sich 
der Widerstand von ca. 30 Ohm auf ca. 29 Ohm.
Statisch! Also bis ich den NAgel wieder entferne.

Kann also nicht mit Induktion funktionieren.....muss irgendwas anderes 
sein.

Gruss

Michael

von Lottoglück (Gast)


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> Hinter beiden sitzt ein Magnet
   Das Hilfsfeld(Gleichfeld) für ein Hall-Element

 > Kann also nicht mit Induktion funktionieren.
   Das Gleichfeld wird von den Zähnen bei Rotation
   verändert und erzeugt am Hall-Element eine Spannung.

von Uwe N. (ulegan)


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Bei nur 5 Anschlüssen gibt's ja nicht so viele Varianten.
Erstmal müsste man die Versorgungsspannung zwischen 0V und + wissen. In 
Frage kämen wohl 5V, 12V oder 24V. Kannst du an der Maschine nachmessen, 
was die anlegt? Ansonsten mal mit 5V anfangen.
An den drei Ausgängen kommen wohl zwei um 90° verschobene Sinussignale 
(evtl. Rechteck) raus, mit einer Periode pro Zahn. Der dritte Ausgang 
liefert einen Impuls bei dem einzelnen Zacken. Was wo rauskommt findest 
du am besten mit einem Oszilloskop.

Uwe

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> An den drei Ausgängen kommen wohl zwei um 90° verschobene Sinussignale
> (evtl. Rechteck) raus, mit einer Periode pro Zahn. Der dritte Ausgang
> liefert einen Impuls bei dem einzelnen Zacken. Was wo rauskommt findest
> du am besten mit einem Oszilloskop.


Hallo Uwe,
ob die beiden Hauptsignale 90 Grad verschoben sind, bezweifle ich. Ist 
aber auch egal, Hauptsache sie SIND verschoben.

Ich kann leider nicht mit dem Oszilloskop an die Maschine, werde aber 
wohl mal im Labor einfach 5V speisen und sehen, was rauskommt.
Was mir immernoch nicht klar ist, ist die eventuelle EInstellung der 
Potis.
Dafuer waere es eben besser zu wissen, was fuer Sensoren das sind.

Ich habe bisher auch noch nie mit einfachen Halls zu tun gehabt....immer 
nur mit integrierten, die schon nette Signale lieferten..... mal sehen 
ob´s im Netz noch zu den alten was gibt...


Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Frage kämen wohl 5V, 12V oder 24V. Kannst du an der Maschine nachmessen,
> was die anlegt? Ansonsten mal mit 5V anfangen.

Jo, habe ich auch erst gedacht, aber der Gesamtwiderstand sind ca. 30 
Ohm.....und so gerne verbrate ich nicht mal einfach 0.8W wenn ich nicht 
weiss wo die genau hingehen....

Gruss


Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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GELOEST.

Es handelt sich um FELDPLATTEN.
Diese sind in Halbbruecke geschaltet, jeder Brueckenzweig hat dabei 
50..75 Ohm.
Sensor und Adapterplatine sind in Ordnung.
Fehler muss woanders liegen.


Gruss

Michael

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