Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bandbreitenreduzierung mit MLT-3 Code


von Dieter B. (barth)


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Hallo Zusammen.
Ich schreibe zur Zeit meine Bachelorarbeit.
Handelt sich im Groben um industrial Ethernet.

Meine Frage bezieht sich auf die OSI Layer 1.

Die Binären daten werden bei der 100 Mbps Übertragung ja zuerst mit dem 
4B5B Code codiert um eine Taktrückgewinnung zu ermöglichen. Soweit 
sogut.
Anschließend wird das ganze aber noch mit dem MLT3 Code codiert.
Die Funktionsweise von Teneren Signalen ist mir auch noch klar.
Jetzt aber die Frage.
Bei Wikipedia steht, dass die Bandbreite bei MLT3 code um 1/4 sinkt.
Welche Bandbreite ist hier gemeint?
Warum sollen 3 Zustände eine niedrigere Bandbreite verursachen.

Ich dachte die erforderliche Bandbreite lässt sich auch der 
Flankensteilheit der Rechtecke durch die Fourietransformation errechnen.
Daher folgt ja auch meiner meinung nach das bei höherer Übertragunsrate 
die Bandbreite seiten muss weil die Periodendauer sinkt und die Flanke 
des Rechtecksignals steiler wird.

Aber die Flanke beim MLT-3 muss doch genau so steil sein, oder?
Vielen Dank für eure Hilfe

Hier noch der Wikilink:
http://de.wikipedia.org/wiki/MLT-3

von chris (Gast)


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>Bei Wikipedia steht, dass die Bandbreite bei MLT3 code um 1/4 sinkt.
>Welche Bandbreite ist hier gemeint?
Die Bandbreite welche man im Frequenzspekturm ablesen kann, also ganz 
wie es der Definition der Bandbreite entspricht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bandbreite

>Warum sollen 3 Zustände eine niedrigere Bandbreite verursachen.

Eine Sprungsfunktion kann über einen real existierenden, bandbegrenzten 
Kanal immer nur "verschliffen" übertragen werden. D.h. eine unendliche 
Steigung wie im idealisierten Fall gibt es nicht.
Jetzt stelle Dir folgendes vor: Du möchtest statt eines Rechtecksignals 
einen Sinus übertragen. Die benötigte Bandbreite für die Übertragung 
eines Sinus geht gegen Null.
Da das MLT3 Signal sich einem Sinus-förmigen Verlauf nähert und die Höhe 
des "Sprungförmigen" Anteils kleiner als bei einem Rechtecksignal ist, 
sinkt auch der Bandbreitenbedarf.

von Dieter B. (barth)


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Vielen Dank für deine Antwort.

" Eine Sprungsfunktion kann über einen real existierenden, 
bandbegrenzten
Kanal immer nur "verschliffen" übertragen werden. D.h. eine unendliche
Steigung wie im idealisierten Fall gibt es nicht."

Soweit war mir das klar. Aber das Rechtecksignal beim Binären Zustand 
wir doch auch verschliffen. Und auch hier kann ich somit die höheren 
Fourieekoeffezienten weglassen und nähere mich wieder dem sinus.

Somit ist doch auch bei dem Rechteck die Breite zwischen der steigenden 
und der fallenden Flanke die Periodendauer der Grundwelle.
Somit dürfte doch zum MLT3 kein unterschied sein

tut mir leid, ich kanns mir einfach noch nicht ganz vorstellen

Danke schon mal

von chris (Gast)


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Meiner Meinung nach geht es um das Verhältnis.

Schau Dir das Spektrum eines Rechteck an, danach das Spektrum eines 
Sinus.
Da das MLT-Signal eine Mischung von beiden ist, sinkt eben der 
Bandbreitenbedarf.

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