Hallo zusammen, ich habe vor kurzen mein ET Studium beendet und werde demnächst arbeiten gehen. Ich überlege mir jedoch nebenher bisschen was zu machen. Ich Plane ein kleines Vermittlungsunternehmen: Aufträge aus der Industrie einholen und weitergeben. In wievern darf man sowas machen wenn man schon hauptberuflich als Ing. arbeitet. Wie ist das finanziell, wie wird die ganze Sache versteuert. Ich bin z.B. Steuerklasse 3, wird dann mein komplettes Einkommen (Hauptberufl. und nebenberuf.) in einen Topf geschmissen und dann versteuert oder beides getrennt in unterschiedlichen Steuerklassen. Mein Ziel ist es mir im laufe der Zeit was eigenes aufzubauen, so dass ich mit 40-50 Jahren nicht mehr den Industriestress ertragen muss. Ich bedanke mich schonmal im Voraus für eure hilfreichen Antworten. Gruß Max
> In wievern darf man sowas machen wenn man schon hauptberuflich > als Ing. arbeitet. So weit, daß es deine hauptberufliche Leistung nicht mindert, denn für die zahlt dein Arbeitgeber, und du nicht direkt SEINE Jobs wegnimmst. Du gibst die Einkünfte eh bei der Steuer an, versteuert sind sie also, als Selbständiger sind sie nicht rentenpflichtig, nur die Krankenkasse möchte bei "erheblichen Einnahmen" was abhaben, aber falls du eh über deren Beitragsgrenze liegst, ist das auch egal.
Aufträge wegnehmen könnte ich glaube ich nicht, da müsste ich ja Ings ohne Ende bei mir einstellen :)) Aber berufl. kennengelernte Connections nutzen müsste kein Problem sein... Ich plane sowieso das Unternehmen auf meine Frau anzumelden, so dass der Arbeitgeber nichts von beeinträchtigung sagen kann. Mich werde ich dass irgendwie als Aushilfe eintragen aber real werde ich das Unternehmen führen.
Frage ist, ob du dich dann überhaupt als Aushilfe eintragen lassen solltest. Naja wenn du das so aufbaust ist das schon nicht so ganz legal. Da kann dir sehr schnell jemand aufs Dach steigen. Ggf. lässt du dich aber besser mal von einem Fachkundigen Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein oder Gründerverein beraten! 1/2 OT: auch wenn ich nichts von Zwischenhändlern halte, da ist immer so ein bisschen Verleiher-Sklavenhandel Beigeschmack bei.
Lies deinen Arbeitsvertrag. Da steht evtl drin, dass du nebenberuflich nichts machen darfst, außer du hast die Erlaubnis von deinem AG.
Ich muss da Bescheid sagen was ich mache und wieviel Zeit ich in die Arbeit investieren werde. Dementsprechend wird dann entschieden ob ich darf oder nicht. Ich hab halt gedacht es würde irgendwelche Faustregeln geben. Wie z.B. Man darf ja gesetzl. 48std./Woche arbeiten; wenn man also 35st. für die AG arbeitet dass man dann 13std.noch was anderes machen darf.
Wenn ich lese, was Du alles steuerlich und sozialversicherungstechnisch nicht weist, dann viel Spass. Der erste, der sich von dir vermitteln lässt, wird viel Freude haben oder auch Du mit ihm.
In der Regel gilt, seinem Arbeitgeber die vertragsgemäße Arbeitsleistung zur Verfügung zu stellen, nur mit dem bemessen ist das so eine Sache. Auch darf man seinem Arbeitgeber keine Konkurrenz machen. Ansonsten sind dem ganzen keine Grenzen gesetzt. Abhängig davon ob überhaupt Gewinn übrig bleibt, würde ich mir um die Steuer keine Gedanken machen. Das ist Sache deines Steuerberaters. Du musst nur einen finden der deinen Interessen am besten dient.
@ Jungunternehmer Ich kenne (mich eingeschlossen) einige, die nebenberuflich ein Gewerbe angemeldet haben. Was Deinen Hauptberuf angeht, so mußt Du dort Deine volle Arbeitskraft einbringen. Auch darfst Du mit Deiner Tätigkeit nicht in Konkurrenz zu Deinem Chef treten, es sei denn, dazu gibt es eine schriftliche Übereinkunft. Ansonsten ist eine Nebentätigkeit sogar durch das Grundgesetzt (Recht auf freie Berufswahl, was Nebentätigkeiten mit einschließt) gedeckt. Finanziell mußt Du natürlich Deine Einkünfte versteuern, auch wird sich die IHK und die BG bei Dir melden. So ganz verstehe ich aber nicht, wie Du praktisch vorgehen möchtest. Denn sowohl Deine hauptberufliche, wie auch Deine nebenberufliche Tätigkeit können vemutlich nur tagsüber ausgeübt werden. Nebentätigkeiten machen eigentlich nur Sinn, wenn sie wie ein Hobby in Deiner normal freien Zeit ausgeübt werden können. > Mein Ziel ist es mir im laufe der Zeit was eigenes aufzubauen, so dass > ich mit 40-50 Jahren nicht mehr den Industriestress ertragen muss. Auch scheinst Du in eine Richtung gehen zu wollen, bei der Du dem "Industriestress" sogar besonders hoch ausgesetzt werden wirst. Denn rate mal wer gerufen wird, wenn etwas nicht funktioniert? Somit solltest Du über den angestrebten Weg vielleicht noch mal etwas nachdenken.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.