Hallo Kollegen Habt Ihr auch schon von dieser neuen MWST- Regelung gehört , nach der die Mehrwertsteuer für integrierte Schaltkreise - ähm, ja also, verstanden habe ich das noch nicht- jedenfalls anders als die übliche MWST- Regelung behandelt werden soll ? Wieder echt ein üppiger Schritt in die seit Jahrzehnte versprochene Steuervereinfachung....
Avnet/Silica wendet das Reverse-Charge-Verfahren nur auf die Zolltarifnummer 8542 3190 an. Also Schaltkreisbestellungen über 5 k€ bevorzugt dort machen. Schukat wendet das reverse-charging in vorauseilendem Gehorsam generell auf alle Schaltkreise an.
Ein Schritt weiter in die falsche Richtung und mit ein Grund, warum ich in D nie und nimmer ein Geschäft anmelden würde! Ist halt ein Problem für die Firmen, wobei die zu entrichtende MWSt ja wieder abgezogen werden kann. Der Schritt verhindert nur einen Steuerhinterzug, der durch die Querlieferungen eifrig betrieben wurde. Gerade mit dem reverse charge wurde viel Betrug begangen! Das ganze Spielchen wurde mir mal von einem Steuerberater erklärt und beruht darauf, dass es in den europäischen Steuergesetzen einige Inkonsistenzen gibt, die dazu führen, dass man beim Umdefinieren von Lieferungen und Leistungen die Steuerart ändert und zu anderen Sätzen versteuert. Damit kann man mehr Vorsteuer abziehen, als man hinterher zahlen muss. Ist sozusagen ein Fehler in der Matrix. Ganz verstanden habe ich es nicht, aber die Methode wurde auch auf die Dienstleistungen im Bereich engineering angewendet. Daher haben Österreich, die das reverse charge Verfahren angeblich nie eingeführt hatten z.B. neue Gesetze für das Verleihen von Ingenieuren erlassen, was nun unbedingt über eine Firma in AT zu erfolgen hat, soweit ich weiss. Auch die Schweiz hat 2010 da einiges geändert, sodass das klassische Projektgeschäft eingeschränkt wurde, wobei es dort auch noch um die Themen Krankenkassen und Festbeschäftigung ging. In Deutschland hat das dazu geführt, dass gewisse englische Recruitmentfirmen nun über Deutschland abrechnen müssen und eine deutsche UST-Bilanz vorlegen müssen. Zuvor hat man einfach eine online-Rechung geschrieben und das Geld kam dann irgendwo aus England her angeflogen. Viele Selbständige haben dann "vergessen", die in Deutschland bei der Steuer anzugeben, so wie es mit austrianischen Rechungen passiert ist. Das Geld floss oft auf ein Konto in AT, vorzugsweise die Vorarlberger Sparkasse, die dann eine Kurztransforamtion auf das Konto ihrer Schwester in ST Margrethen in Schweiz vornahm, wo man es sich dann abholen konnte. Da die "gewissen englischen Firmen" nun eine Rechung nach Deutschland bekommen, können sie leider nicht mehr so bilig anbieten. (Ich hatte mich immer gewundert, wie die leben konnten, billig gegenüber dem Kunden und trotzdem hohe Stundensätze zahlen). Ein Insider hat es mal so dargestellt: Die englischen Firmen, verstehen sich als eine Art Robin Hood. Sie nehmen es von den reichen Firmen und verteilen das Geld an die armen Ingenieure, ohne es den reichen Politikern zufliessen zu lassen. Das ist doch fein, nicht?
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