Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Richtiger OP für Signalerzeugung muss viel schneller sein?


von Kurt (Gast)


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Hallo Leute,

ich hätte da mal eine Frage zu der Bandbreite von OPs.

Ich habe mir einen Dreiecksgenerator aufgebaut (in LTspice ohne negative 
Versorgung) der mit 500kHz schwingen soll. Jetzt musste ich aber 
feststellen, das ich hierzu OPs mit 30 und mehr MHz Bandbreite benutzen 
muss, damit die Signale nicht verfälscht werden.

kann mir jemand vielleicht den Zusammenhang hierfür erklären? Mit 10MHz 
Typen klappt es nämlich nicht obwohl es doch Faktor 20 schneller ist als 
das Ausgangssignal.

Vielen Dank
Kurt

von licht (Gast)


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10MHz ist das Produkt aus Verstärkung und Bandbreite.
Wenn Du ein 2MHz Signal 5x verstärken willst, brauchst Du ein 10MHz OPV

von licht (Gast)


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Nochwas ..
dein Signal ist ja ein Dreieck.
Hat also 500kHz Grundwelle und einige Oberwellen im MHz Bereich.
Wenn Du alles oberhalb 500kHz weglässt, wird Dein Signal zum Sinus.

von Kurt (Gast)


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Danke für die schnelle Hilfe!

Gibt es da eine Faustregel oder Formel, wie viel schneller mein OP sein 
sollte?

von licht (Gast)


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Erzeuge mit LTSpice doch mal die Dreiecksspannung mit einer 
Spannungsquelle.
Dann baue ein einfaches Filter aus R und C mit unterschiedlichen 
Grenzfrequenzen von 1MHz .. 10MHz hinten dran und schau, wie dein Signal 
noch assieht.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206172.htm

von Kurt (Gast)


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Okay, danke für das Experiment!

Aber wie finde ich heraus, wie schnell mein OP mindestens sein muss?

von Nachtaktiver (Gast)


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In dem du dir die Fourierreihe eines Dreiecksignales anschaust und 
abschätzt wie viele oberwellenanteile du benötigst damit du mit deinen 
Signal zufrieden bist. Nun schaust du dir die Freqeunz der höchsten 
Oberwelle an und berechnest aus dieser Freqeunz und der Verstärkung die 
benögtige Bandbreite des OPVs.

Oder wie jemand vorher es vorgeschlagen hat.
Du baust dir in LTSpice eine Dreieckspannungsquelle mit der 
entsprechenden Freqeunz von 500kHz und schaust mit den entsprechenden 
Tiefpass Konfigurationen ob du/wann du zufrieden bist. Die Grenzfreqeunz 
deines Filters entspricht der Leerlaufbandbreite*Verstärkung  des OPVs.

von Urlauber (Gast)


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Am besten immer auch auf die Leistungsbandbreite schauen, die gibt an,
bis zu welcher Frequenz der OPV maximal ausgesteuert werden kann.

Jener Wert ist auch viel kleiner als das "Verstärkungs Bandbreite 
Produkt".

von MaWin (Gast)


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> Gibt es da eine Faustregel

LT1206/1207

> oder Formel

Maximal erlaubter Klirrfaktor berechnet aus
Spektrum des Dreiecks * Verstärkung je nach Frequenz des OpAmps.

von Martin (Gast)


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Und von der Amplitude deines Signals kann die OP Auswahl auch noch 
abhängen, zumindest wenn das Dreieck unsymmetrisch ist und sägezahnartig 
wird. Dann mußt du auch noch die Slew-Rate am Ausgang beachten.

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