Phasenhub einstellen

[Gerd (Gast)]

Hey,

ich will einen Phasenmodulator betreiben bei einer Modulationsfrequenz 
fm. Ein Signalgenerator soll mir einen bestimmten Phasenhub erzeugen. 
Der Phasenhub ist ja proportional zur Spannung. Bedeutet dass, das bei 
einem Phasenhub von 1 ich 1V am Generator einstellen muss? Oder ist die 
richtige Spannung nur experimentell zu bestimmen.? Wie komme ich zum 
Ziel?


MFG

Gerd

[Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)]

Hi, Gerd,

> ich will einen Phasenmodulator betreiben bei einer Modulationsfrequenz
> fm.
> Ein Signalgenerator soll mir einen bestimmten Phasenhub erzeugen.
> Der Phasenhub ist ja proportional zur Spannung. Bedeutet dass, das bei
> einem Phasenhub von 1 ich 1V am Generator einstellen muss?

Entweder hast Du einen kalibrierten Generator, dem Du vertrauen kannst, 
ein Spannungshub am Steuereingang entspräche mit einer bekannten 
Toleranz dem Phasenhub. Oder Du musst selber messen.

Beispielsweise mit einem Phasendetektor 74HC4046 in einer geschlossenen 
Phasenregelschleife.

Ciao
Wolfgang Horn

[Christoph db1uq K. (christoph_kessler)]

Noch eine Idee:

Frequenzhub und Phasenhub sind miteinander verknüpft (weiß jetzt nur 
nicht wie, muß sich aber für eine feste Frequenz umrechnen lassen).

Einen Frequenzhub kann man bei einem DC-gekoppelten FM-Demodulator 
statisch bestimmen, Signalgenerator nach oben und unten verstimmen und 
DC-Änderung messen.

[Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)]

Richtig, Christoph,

> Frequenzhub und Phasenhub sind miteinander verknüpft (weiß jetzt nur
> nicht wie, muß sich aber für eine feste Frequenz umrechnen lassen).

Weil ich zu faul war zum Nachschlagen der Formel für diese Umrechnung, 
habe ich die schaltungstechnisch einfachere Lösung mit der PLL genommen 
- dessen Phasendetektor gibt uns eine klare Steilheit zwischen 
Modulationsspannung und Phasenhub.

Natürlich denkt man auch an Phasenmodulatoren mit einem Hybrid, aber die 
können nur ein Teil von pi/2, und das auch nur in einem engen 
Frequenzbereich.
Völlig außer Reichweite sind gewiss die Phasenschieber aus Ferrit im 
Hohlleiter....


Ciao
Wolfgang Horn

[Ralph B. (rberres)]

Am sichersten kann man den Frequenzhub mit einen Spektrumanalyzer , 
welches genügend hoch auflöst, messen. Bei einen Modulationsindex von 
2,45 verschwindet der Träger des FM Modulierten Signales vollständig. ( 
Mal nach FM und Besselfunktion googlen).

Der Modulationsindex berechenet sich 
Modzulationshub/Modulationsfrequenz.

Die Phasenmodulation ist die Ableitung der Frequenzmodulation ( oder war 
es umgekehrt? ). Man kann die Frequenzmodulation durch einen simplen 
6db/Oktave Pass im NF Zweig in eine Phasenmodulation überführen.

Ralph Berres

[Christoph db1uq K. (christoph_kessler)]

Der Oberbegriff heißt Winkelmodulation
http://de.wikipedia.org/wiki/Winkelmodulation

"(Bei FM wird) der Phasenhub mit steigender Signalfrequenz kleiner"

Also ist Ralphs Pass ein Hochpass,oder besser eine mit der Frequenz 
geradlinig ansteigende Amplitudenkurve, ein Differentiator.
Die Präemphase macht aus der FM oberhalb der Abknickfrequenz, oder wie 
das sonst heißen mag, einen Phasenmodulation. Wenn die Präemphase schon 
bei Null Hertz beginnt, ergibt es eine reine Phasenmodulation.