Servus! Ich möchte gerne ein Reed-Relais direkt an einen I/O-Pin des atmega16 anschließen. Das Relais hat R = 500Ohm, U = 5V, d.h. es müsste 10mA ziehen. Laut Datenblatt kann der atmega max. 40mA, d.h. es müsste gehen. Jetzt gibt es aber von diesem Relais 2 Versionen: Eine mit und eine ohne Diode. Wozu ist diese Diode gut? Reichelt: Mit Diode: http://reichelt.de/inhalt.html?ARTIKEL=SIL%25207271-D%25205V Ohne Diode http://reichelt.de/inhalt.html?ARTIKEL=SIL%25207271-L%25205V Und irgendwo habe ich gelesen, dass induktive Lasten an den I/O-Pins nicht so gut sind. Und die Spule im Relais wäre ja so ein Fall. Was ist da dran, und hat das etwas mit dieser Diode zu tun?
(es fehlt hier eindeutig die Edit-Funktion... ;) ) Ich bin für jegliche Hilfe dankbar! lg, Jan
ich hab zwar nicht so viel ahnung wie die anderen hier... aber beim an und ausschalten deiner spule im relais kann es zu hohen induktiven spannungen kommen. die diode verhindert, dass diese über den I/O port 'abfließen' und den prozessor schrotten. bin für korrekturen offen
...<Zitat>verhilft Deinem Relaistreiber dadurch zu längerer Lebenszeit :-)</Zitat> Nur weil es Guido nicht noch extra erwähnt hat - ich würde noch einen Treiber dazwischen Schalten! Gruß, Thomas
Danke erstmal für die schnellen Antworten! D.h. wenn ich das Relais unbedingt direkt anschließen möchte, dann die Version mit Diode, richtig? Meint ihr, da muss unbedingt noch ein Treiber dazwischen? (Was ist das überhaupt genau? Doch nur ein Transistor, oder?) lg, Jan
>D.h. wenn ich das Relais unbedingt direkt anschließen möchte, dann >die Version mit Diode Unbedingt mit Diode. >Was ist das überhaupt genau? Doch nur ein >Transistor, oder? Oder ein Gatter mit "offener Kollektor"-Ausgang. Übrigens, es wäre die sicherste Lösung, einen Transistor an den Pin des MCU anzuschliessen und an den Transistor das Relais. Es wäre nur ein Transistor und ein Widerstand zusätzlich benötigt. Und ein Transistor ist um einiges Biliger als ein atmega16. (BC547B) Ich haben schon ein paar µC dadurch beschäidigt das ich Relais oder EMotoren direkt an ihre Ausgänge angeschlossen habe. Die waren jedoch aber um einiges grösser als dieses Minirelais hier.
Kannst Du mir das Open-Kollektor mal genauer erläutern? Ich nutze des öfteren auf "Empfehlung" Operationsverstärker mit Open-Kollektor Ausgängen. Diese haben den Vorteil, dass ich keine zusätzlichen Pull (Up/Down) Widerstände benötige. Aber wie funktionieren die genau?
OK, also kaufe ich die Version mit Diode. Aber ich habe noch 2 weitere Fragen: 1. Wo liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Reed-Relais? http://www.reichelt.de/inhalt.html?ARTIKEL=DIP%25207212-D%25205V und http://www.reichelt.de/inhalt.html?ARTIKEL=SIL%25207271-D%25205V 2. Was ist besser? Die Relais-Spule einmal gegen GND und I/O-Pin, d.h. Strom fließt bei I/O-Pin = high, oder Spule gegen Vcc und Pin, und Strom fließt, wenn Pin = low? Interessiert mich auch ganz allgemein, für andere Sachen, z.B. LEDs etc. danke soweit, lg, Jan
Den AVR-Ausgangspin über 4,7k Widerstand an die Basis eine BC 547C. Emitter an Masse. Kollektor an das Relais, anderen Realispin an +5V. ACHTUNG: Relais unbedingt richtig polen (MESSEN! Katode der Schutzdiode an 5V+!!!) sonst ist gleich die Schutzdiode oder der Transistor hin. Die Schaltung funktioniert auch für andere Lasten bis ca. 200 mA.
Hm ok, so würde ich es mit einem Transistor machen. Aber meine Frage bei 1. war mehr allgemein gemeint, d.h. in welcher Stellung, Low oder High, kann so ein I/O-Pin mehr Strom liefern? lg, JaM ps. Wo liegt der Unterschied zwischen dem BC 547B und dem BC 547C? Nur so aus Interesse...
wenn du die sachen gegen VCC schaltest (also "an" bei low pegel) kann viel mehr strom fließen.
Aha. Das ist mal eine klare Antwort. :) Gut, warum das so ist, werde ich jetzt nicht fragen, ich glaube es einfach... ;) Was sagt ihr noch zu Frage 1? Unterscheiden die sich nur in der Bauform? lg, JaM ps. Wenn ich jetzt sowieso den Transistor verwende, könnte ich dann auch ein Relais nehmen, dass keine Diode hat? Oder würde der Transistor dann schnell ableben?
Die Diode im Relay spart eine externe Diode. Wenn keine Freilauf-Diode vorhanden ist, wird der Transistor zerstört. Kurt
Soll heißen, ohne die Diode bin ich in jedem Fall angeschmiert, richtig? Schon komisch irgendwie, mir fällt auf, dass ich noch nie ein Relais mit nem Transistor oder MC angesteuert habe... obwohl ich die Dinger oft verwende, aber wohl nur mit mech. Schaltern... :D Naja, also bestelle ich nen BC 547C mit (der hat scheinbar die größere Stromverstärlung, stimmt's? Also verglichen mit dem BC 547B). lg, Jan
@Thomas P Vielleicht erklärt diese Bild was offener Kollektor ist: http://www1.kielnet.net/home/marc.in/bilder/offener_Kollektor.png >Wenn ich jetzt sowieso den Transistor verwende, könnte ich dann >auch ein Relais nehmen, dass keine Diode hat? Die Diode ist auf jedenfall zu empfehlen, aber die muss doch nicht im Relais drin sein, nimm doch einfach eine 1N4148. >Was sagt ihr noch zu Frage 1? Unterscheiden die sich nur in der >Bauform? Um das wirklich beantworten zu könne müsste man die ganzen Datenblätter komplett durchlesen und vergleichen. Aber wenn ich die nur so kurz überfliege, sehe ich keine auffälligen Unterschiede.
Nochwas zum Verständniss: Wenn Strom in eine Spule fliesst dann "gewöhnt" (Gegen-EMK) sie sich daran und erzeugt ein Magnetfeld. Wenn dieser Stromfluss aufhört ist das Magnetfeld noch vorhanden. Diese "Leistung" (im M-Feld gespeicherte Energie) bricht nun zusammen und erzeugt eine -gegenphasige- Spannung. Da ja kein "Stromweg" vorhanden ist (der Transistor ist ja gesperrt) entsteht eine "sehr hohe Spannung". Diese Spannung hat eine umgekehrte Polarität und schiesst den Transistor ab. Eine zur Spule parr. geschaltete Diode übernimmt diese Leistung (schliesst sie kurz)und "verbräht" sie (führt sie im Kreis) . Das hat auch einen weiteren Effekt. Dadurch dass nun wieder Strom fliesst bleibt das Magnetfeld solange stehen bis die gespeicherte Leistung abgebaut ist. Soll heissen: führt zum verzögertem Abfallen des Relay's. Hoffe es passt einigermassen. Kurt
Nicht vergessen die ext. Diode dann parallel in Sperrichtung zur Spule schalten, sonst hauts nicht nur den Transistor durch. Übrigens: Die Spannung beim Abschalten von z. B. 12V-Relais ohne Diode kann so hoch sein, das ein Knacksen aus Aktiv-Boxen während des Abschaltens zu höhren ist, ist also übergreifend auf das Stromnetz. MfG Andi
kannst es selbs testen, Relay (ohne Diode) mit den Fingern festhalten (die beiden Anschlusspin). Relay b estromen , Spannung wegnehmen und dann "hüpfen" (wenns kritzelt). Kurt
Nun ja, ich hab jetzt das Relais mit eingebauter Diode genommen, war ur ne Preisfrage, einzelne Doden hätte ich schon auch hier. Und zusammen mit dem Transistor ist mein MC dein wohl ausreichend geschützt... :) Aber prinzipiell müsste man das Relais mit Diode ja trotzdem an den MC anschließen können, es fühlt sich halt nur nicht so gut "im Bauch" an, oder? lg, JaM
Es ist gut möglich, das die internen Schutzdioden des AVR eine eventuelle "Hochspannung" gut ableiten, aber sicher ist sicher. MfG Andi
Prinzipiell geht es schon, aber das mit dem "Gefühl" stimmt. Der Ausgang wird dann auch zur Ableitung der "Fremdleistung" verdonnert (wozu er ja nicht bestimmt ist). Stell Dir vor , der Ausgang wird zum Eingang, dann ist's so wie mit dem Transistor. Dabei fällt die Spannung dann in's Minus. Wieweit die internen Klemmdioden dass mögen ?? Kurt
Die Freilaufdiode ist wichtig, aber nicht ausreichend. Denn beim Abschalten wird der Ausgang trotzdem auf -0,7V gezogen, was ausserhalb des zulässigen Bereichs liegt. Drum zusätzlich noch eine Diode in Reihe schalten, dann passt es. Funktioniert übrigens in dieser Form mit 500 Ohm Reed-Relais am Tiny2313.
Meinst Du jetzt mit oder ohne Treiber-Transi? MfG Andi
Ohne. Den Trick mit der Diode habe ich letzthin erst gelernt. Ohne die baut beispielsweise ein klassischer bipolarer NE555 in der für ihn doch so typischen Schaltung mit Relais direkt am Ausgang (der ist immerhin dafür gebaut) mit ziemlicher Boshaftigkeit Mist.
"Es ist gut möglich, das die internen Schutzdioden des AVR eine eventuelle "Hochspannung" gut ableiten, aber sicher ist sicher." Da wär ich vorsichtig. Die sind nicht für den Regelbetrieb da. Ein paar wenige mA ab und zu mögen noch vertretbar sein, aber wenn da Peaks von zweistelligen mA auftreten, dann schaltet der Prozessor zwischen VCC und GND auf Durchzug und je nach Stromversorgung ist es das letzte was er tut.
@Kurt: > Diese "Leistung" (im M-Feld gespeicherte Energie) [...] > Dadurch dass nun wieder Strom fliesst bleibt das Magnetfeld > solange stehen bis die gespeicherte Leistung abgebaut ist. Leistung kann man nicht speichern, auch nicht in einem Magnetfeld. Energie hingegen kann gespeichert werden, und das macht auch ein Magnetfeld. Leistung ist Energie pro Zeit. Energie ist Arbeit ist Weg mal Kraft.
Hallo, ein kleines Reed Relais am Atmel Port ist überhaupt kein Problem. Haben wir schon in Großserie gemacht - kein Atmel bisher gestorben. Warum auch: Diese Relais sind extra TTL kompatibel gebaut, damit man sie ohne Treiberstufe anschließen kann. ABER: Dann ist die Diode in jedem Fall nötig ! Bei den Atmels ist es übrigens egal, ob man die Last gegen Masse oder +5V anschließt. Alle I/O Pins können genauso viel Strom liefern wie abführen. (Siehe Datenblatt). Gruß, Marcus
Hallo, @Marcus: Vorsicht nur die neuen AVR(z.B. ATtiny26) schaffen in beide Richtungen 20mA die alten(z.B. AT90S8535) schaffen in die eine Richtung nur 2mA(sourcen) und in die anderen Richtung 20mA(sinken).
Hallo @Unbekannter , entschuldigung für meine Falschaussage. darum hab ich's ja in Gänsefüsschen gepackt. Sollte ja nur zum Verständniss beitragen. Kurt
Übrigens geht auch das Anschließen eines kleinen elektromechanischen Summers, wenn dessen Stromaufnahme nicht über 20 mA liegt, ohne Treiber. Aber auch hier unbedingt eine Freilaufdiode vorsehen. Ausprobiert und für gut befunden.
> Die Freilaufdiode ist wichtig, aber nicht ausreichend. Denn beim > Abschalten wird der Ausgang trotzdem auf -0,7V gezogen, was ausserhalb > des zulässigen Bereichs liegt. Drum zusätzlich noch eine Diode in > Reihe schalten, dann passt es. Hm, und wie würde der Treiber-Transi darauf reagieren? Würde er an den -0.7V kaputt gehen, d.h. ich bräuchte auf jeden Fall diese zweite Diode? Schön, dass ich hier eine durchaus fruchtbare Diskussion angestoßen habe... :) lg, Jan
Dem Treiber-Transistor ist das komplett schnurz. Der kriegt statt 5,0V Kollektorspannung eben 5,7V (in NPN Emitterschaltung, daher nicht -0,7V sondern VCC+0,7V).
Wenn Du einen Transistor verwenden möchtest, würde ich nicht eine Emitterschaltung mit Basiswiderstand verwenden, sondern einfach nur einen Transistor in Kollektorschaltung, also als Emitterfolger: NPN-Transistor: Basis an AVR-Port, ohne Widerstand. Kollektor auf 5 Volt, und vom Emitter an das Relais und dann vom Relais an Masse.
Das mit dem Emitter und Kollektor gehört beim NPN genau andersrum. Man kann (muß) das so bei einem PNP machen aber nicht beim NPN. Bei einem NPN ist der Emitter negativ und ist deshalb als guter "Masseschalter" geeignet. MfG Andi
Ach ja, Basiswiderstand nicht vergessen (4,7K...10K). MfG Andi
Andi, Du hast keinen Plan... Informier' Dich mal über den Unterschied einer Emitterschaltung und einer Kollektorschaltung (alias Emitterfolger)... Dann reden wir weiter...
Diese "Sparschaltungen" Das hat wiederum Nachteile: Beim Emitterfolger. Die Emitterspannung ist um die 0.7V niedriger als an der Basis. Wenn die Basis nicht bis an die V+ gezogen wird (hängt vom uP ab) dann wird noch weniger am Relay ankommen. Der Schutzeffekt für den uP (Trennung über Basiswiderstand) ist auch nicht mehr gegeben. Bei der Emitterschaltung reicht auch eine geringere Basisspannung aus, um das Relay zu treiben (es kann auch ein Proz. mit 2.7V verwendet werden). Ausserdem schaltet so ein Transistor bis auf 0,2V Uce durch Kurt
Kurt, was ist an einem Emitterfolger "sparig"? Übrigens geht es um den AtMega16. Und der lenkt bis VCC aus. Und wie im Datenblatt ersichtlich, das Reed-Relais schaltet ab 3,5 Volt garantiert ein. Und der "Schutzeffekt" ist sehr wohl gegeben. Schau' Dir mal das Ersatzschaltbild eines Emitterfolgers an... Und überhaut: Werden überhaupt noch Controller in Bipolar-Technik produziert? Werden überhaupt noch Logik-Bausteine in Bipolar-Technik produziert? Ist doch alles schon seit ewigkeiten abgekündigt...
hallo @Unbekannter, guten Morgen. also ich sehe eine Diode (transistor be) direkt am Ausgang des uP Es ist also "hart" angekoppelt. Da ja auch Kapazitäten wirken, können trotz der Diodenschwellen ev. Ströme fliessen (Störspannungen wie sie z.B. vom Relaykontakt produziert werden). Ein Widerstand ist hier immer willkommen. und die Klemmdioden im uP "werden es ihnen danken" . Gruss Kurt
Also danke erstmal für die vielen Anregungen, aber ich blicke da jetzt ehrlich gesagt nicht mehr so richtig durch. Das liegt natürlich daran, dass ich keine Ahnung von Transistor-Schaltungen habe... Was ist denn an der 08/15 Version (also I/O-Pin über 4,7K an Basis, und Relais zwischen Kollektor Und Vcc) so schlecht? In dem Modus wirkt der Transistor doch nur als Schalter, und genau das brauche ich doch, oder? lg, Jan
"Was ist denn an der 08/15 Version (also I/O-Pin über 4,7K an Basis, und Relais zwischen Kollektor Und Vcc) so schlecht?" Nichts. Das ist die Standardschaltung, die mit jeden IC funktionieren wird. Bei der anderen Variante gibt's ein paar Kleinigkeiten zu beachten, also bleib bei deiner Version.
>Was ist denn an der 08/15 Version (also I/O-Pin über 4,7K an Basis, >und Relais zwischen Kollektor Und Vcc) so schlecht? Daran ist nichts schlecht.
OK, dann werd ich das machen. Danke! lg, Jan
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