Gibt es für Mittelwellenempfang eine Schaltung für ein Pendelaudion, oder funktioniert so etwas nur im Kurzwellen und UKW Bereich ?
Hi , schon mal gegoogelt ? Das sieht doch schon mal ganz brauchbar zum experementieren aus: http://www.chemiephysikskripte.de/radio/radio.htm#Pendelaudion Gruss Ingo
Hallo hewlett. > Gibt es für Mittelwellenempfang eine Schaltung für ein Pendelaudion, > oder funktioniert so etwas nur im Kurzwellen und UKW Bereich ? Grundsätzlich funktioniert ein Pendelaudion auch auf Mittelwelle. Allerdings funktioniert ein Pendelaudion immer schlecht und hat viele Nachteile. Da auf Mittelwelle aber AM verwendet wird, ist es auch nicht wirklich sinnvoll, dort Pendelaudions einzusetzten. AM Demodulatoren sind einfacher als ein Pendelaudion, und normale Audions funktionieren dort auch recht gut. Pendelaudions baut man, um eine aufwändigere Schaltung mit BFO oder einem FM-Diskriminator für Telegraphie, SSB oder FM zu vermeiden Ein anderer Grund, ein Pendelaudion zu bauen, ist, wenn man keinen frequenzstabilen Superheterodyn Empfänger aufbauen möchte, und lieber das Problem durch Breitbandigkeit aussitzt, oder aber das Nachstimmen bei einem Audion vermeiden möchte. ....dafür klappen sie auch nur so naja. Grundsätzlich müstest Du eine Pendelaudionschaltung für Kurzwelle auf Mittelwelle umdimensionieren können. Aber jedes schlecht entschörte Handyladegerät und andere Störstrahler in der Nachbarschaft werden sich dort doppelt und dreifach bemerkbar machen, verglichen mit einem "echten" Empfänger. Ich möchte Dir jetzt ausdrücklich nicht davon abraten, ein Pendelaudion zu bauen, weil dabei einiges gut mit zu lernen ist.....aber erwarte auch nicht, daß das Ergebnis sehr brauchbar ist. Der Weg ist das Ziel.....;-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Pendelaudions werden massenhaft im UHF Bereich für die Datenübertragung batteriebetriebener Geräte (Thermometer mit Außenfühler, drahtlose Türklingeln etc) eingesetzt, da sie hier ihre Vorteile ausspielen: - sehr niedriege Stromaufnahme - billig und deren Nachteile eine geringere Rolle spielen - sehr mäßige NF-Qualität (Rauschen, Klirr, Quenchreste) - ggf Störstahlung Pendelempfänger brauchen immer eine Art Abtastung (Quenchsignal). Das erschwert den Einsatz bei niedriger Trägerfrequenz, der Abstand zum Nutzsignal ist kleiner. Wie schon der Vorposter meinte, bei Mittelwelle tuts ein Rückkopplungsaudion und das hat einen wesentlich besseren Klang.
Hallo hewlett Das Mittelwellen-Rundfunkband erstreckt sich von 526 - 1606 kHz. Dabei ist das untere Ende das Problem. Durch die Pendelfrequenz findet eine Art von Quantisierung statt. Es gilt das Abtasttheorem. Die Pendelfrequenz muß mindestens doppelt so hoch sein, wie die obere Audio-Grenzfrequenz, oder noch besser ein Vielfaches davon. Die folgenden Überlegungen gelten für eine Pendelfrequenz von 20kHz und ein eine Empfangsfrequenz von 526 kHz. Eine Pendelperiode dauert 50µs und eine Schwingung bei 526 kHz ca. 1.9µs, was innerhalb von 50µs ca. 26 Schwingungen bedeutet. Innerhalb dieser 26 Schwingungen muß der Oszillator von der Größe des Empfangssignals auf eine detektierbare Spannung, also z.B. von 0,1mV auf 0,5Volt aufschwingen, um dann vom Quenchkreis wieder auf Null heruntergedämft zu werden. Wenn man von 20 Schwingungen für den Oszillator ausgeht, muß er mindestens eine "offene Schleifenverstärkung" von 1,5 aufweisen. Die Quenchvorrichtung muß den Schwingkreis kurzschließen und darf ihn beim Freigeben nicht aus Versehen wieder anstoßen. Dies ist nur mit sehr großen Abstrichen machbar: - Reduzierte Empfindlichkeit - Reduzierte Trennschärfe - Noch kleinere Audio-Bandbreite - Noch niedrigere (hörbare) Quenchfrequenz - Aufwendiger Audio-Tiefpaß - Zusätzlicher Schaltungsaufwand Weitere Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Pendelempfänger http://www.amalgamate2000.com/radio-hobbies/radio/super%20regen%20at%20HF.htm http://www.eix.co.uk/Articles/Radio/Welcome.htm Gruß, Bernd
In jedem Fall sollte man wohl ein Pendel-Audion durch einen T in Basis- oder Gateschaltung von der Antenne entkoppeln um Störabstrahlung zu minimieren. Bei MW ist nur leider oftmals die Spule auch gleich die Empfangsantenne in Form eines Ferritstabs.
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