Hallo zusammen, ich habe seit einigen Tagen ein Problem... und glaube ich brauche jetzt mal den "Schubs" in die richtige Richtung. Ausgangssituation: Ich bin elektronisch nur mit hobbymässigen Grundkenntnissen gesegnet und habe diesbezüglich keine Ausbildung. Habe jetzt aber mal richtig Lust gehabt, etwas zu basteln um meinen Erfahrungshorizont zu erweitern. Also einmal in der spärlichen Bastelkiste gewühlt und überlegt, was man daraus machen könnte. (Das vorweg bzgl. der vielleicht ungewöhnlichen Bauteilauswahl) Die Herausforderung sollte nun ein AM-modulierter Mittelwellen-Oszillator werden... Nichts optimiertes...sondern rein ein "Proof of Concept" mit den bereits vorhandenen Bauteilen. Also als erstes mal mit LTSpice die minimalistische Schaltung zusammengestellt und simuliert. Siehe da, es geht. Zwar mit schwachem Modulationsgrad... aber das war egal. Startschuss für den Aufbau auf dem Breadboard. Als NF-Quelle diente mir hier der Kopfhörerausgang der PC-Aktivboxen. Dann der große Augenblick... MW-Radio daneben gestellt und "meinen Sender" gesucht. Ca 100kHz unter der theoretischen Frequenz war er dann auch. Auch die Modulation war natürlich leise, aber sauber. Und jetzt kommt das, was ich noch nicht verstehe: In der Simulation war am Antennenausgang eine viel höhere Spannung (ca. 24 Vpp). In der real aufgebauten Schaltung habe ich aber nur ca 200 mVpp mit dem Oszi gemessen. Das Signal sah auch gut (so wie theoretisch erwartet) aus... nur die Spannung war viel geringer als in der Simulation. Wo stimmt meine Simualation nicht mit der Realität überein ? Ich habe bislang noch nichts gefunden, was eine Abweichung in dieser Größenordnung erklären könnte. Gruß Tom
Hallo Tom Mir fallen da spontan folgende Unterschiede zwischen Simulation und Versuchsaufbau auf: - Fehlender Blockkondensator - Belastung durch die Antenne - Modell der Induktivität (Fastron HBCC) L = 10 µH Rs = 0.22 Ohm Fr = 60 MHz Q = 60 -> Cp = 0.7 pF Rp = 6 kOhm - Abweichende Daten des Transistors TIP41C Hfe, Small Signal Current Gain: f = 1 KHz -> 20 f = 1 MHz -> 3 ! Nimm besser einen Kleinsignal-Transistor wie z.B. BC547, BC337 ... Die gehen alle bis > 100 MHz. Gruß, Bernd
Mit dieser Schaltung erhältst du übrigends auch eine starke FM Modulation, das wirst du daran bemerken, das du die Musik dann am besten aus dem Radio hörst, wenn du den Radio neben die eigendliche Sendefrequenz einstellst, auf der genau eingestellten Frequenz dürfte das Signal dann nurnoch stark verzerrt hörbar sein. Auch die Werte deines Oszillators sind für Mittelwelle nicht üblich, normalerweise arbeitet man da eher mit Spulen im "Hundert-µH Bereich" - als Oszillatorspulen und für kleinere Leistungen sind Festinduktivitäten jedoch gut geeignet. Der Transistor, TIP41 ist ebenfalls ein Leistungstransistor, also für deine Schaltung recht ungeeignet, wie schon erwähnt, versuche mal Transistoren wie den BC548 oder 2N3904 (wenn in der Bastelkiste vorhanden auch BC107 oder BC237... 2N2222). Wenn du einen Mittelwellensender bauen möchtest, gibt es genügend Pläne im internet, du solltest allerdings darauf achten, das der Oszillator nicht moduliert wird. Wenn du deinem Oszillator ein Quarz spendtierst (üblich ist hier 1Mhz) dann ist auch eine Modulation des Oszillators möglich mit genügend geringem FM Anteil.
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