Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Masseverbindung


von Ralf F. (raffaello)


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Abend,

ich hab im Anhang eine Skizze hochgeladen. Meine Sschaltung sieht 
folgendermaßen aus. Der Gleichrichter richtet die Netzspannung und der 
ELko glättet das ganze. Die n-Kanal MOSFET werden vom Microcontroller 
angesteuert, der eine Rechteckspannung mit 120kHz taktet. 
Microcontroller und Treiberstufe werden von einem separaten AC/DC 
Wandler versorgt, d.h der Microcontroller wird nochmals voneinem DC/DC 
Wandler von 15 auf 5V versorgt, während Treiberstufe mit sofort mit 15V 
versorgt wird.
Jetzt wollte ich folgendes machen:
Für den Leistungkreis (Gleichtrichter und Transistoren) EINE eigene 
Spannungsversorgung mit eigener Rückführung und für die 
Leistungselektronik ebenfalls EINE eigene Spannungsversorgung mit eigner 
Rückführung. Bedeutet Leistungskreis und Leistungselektronikkreis haben 
keine gemeinsame Masse, galvanisch getrennt.
Heute habe ich in einem Fachbuch gelesen, man kann das machen, in einem 
anderen steht, man darf es nicht, man muss am Ende eine gemeinsame Masse 
definieren und die auf den Eingangselko führen. Heißt also die rote 
Linie, die ich weg haben wollte, muss bestehen bleiben.
Muss die rote Linie (Strompfad) wirklich verlegt sein und wann weiß ich, 
welche Gruppen miteinander verbunden sein müssen. Denn eigentlich 
steuert die Elektronik nur die Transistoren, mehr auch nicht, also 
hängen beide Kreis zusammen, sind aber nicht abhängig voneinander.
Wisst ihr da mehr?

von Noname (Gast)


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Hm. So ad hoc scheint es klar, das Du ja ein Bezugspotential für die 
Ansteuerung der Transistoren brauchst. Im Normalfall eben Masse. D.h. 
Mikrocontroller und Leistungsteil haben gemeinsame Masse.

Ich will aber das widersprechende Fachbuch nicht der Unwahrheit 
bezichtigen ohne die fragliche Aussage gelesen zu haben. Vielleicht 
zitierst Du mal die Aussage (im Zusammenhang) und nennst den Titel.

von Ralf F. (raffaello)


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Buch 1: Schaltnetzteile und ihre Peripherie, Seite 196.
[...] Eine sinnvolle Unterteilung der Masseführung kann dann sein: 
Analoge und digitale Masse getrennt oder auch analoge, digitale und 
Power-Masse getrennt. Die unterschiedlichen Massen werden dann am 
Eingangselko zusammengeführt.[...]

Im anderen Buch ist immer wieder die Rede von Trennen ja/nein und 
wann/unter welchen Bedingungen-> EMV in der Praxis.

Das sind die beiden Werke. Und ich dachte mir, dass der AC/DC Wandler 
für den Microcontroller und Treiberstufe gleichzeitig die Masse 
darstellt und der für den Leistungsteil ist dementsprechend 
eingezeichnet.

von Opti (Gast)


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>Bedeutet Leistungskreis und Leistungselektronikkreis haben
>keine gemeinsame Masse, galvanisch getrennt.

Das kann man natürlich machen. Man muß nur aufpassen, daß die beiden 
Seiten des Optokopplers nicht auf Potentialen liegen, die zu 
unterscheidlich sind und zwischen denen steilflankige Störungen hin- und 
herhuschen können (Surge, Burst, etc.), weil diese letztlich über 
Streukapazitäten über die Barriere springen und Unheil anrichten können. 
Deswegen kann ein gemeinsamer Massepunkt durchaus vorteilhaft sein.

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