Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welche Kabel werden zum Programmieren benötigt?


von Daniel W. (Gast)


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Hi!
Ich habe daran gedacht mir eines dieser Boards zu kaufen:
http://www.conrad.at/ce/de/product/197313/C-CONTROL-PRO-128-PROJECTBOARD/SHOP_AREA_17348&promotionareaSearchDetail=005
oder
http://www.physicalcomputing.at/shop/article_A-1100000/Arduino-Duemilanove-mit-Atmega328.html?shop_param=cid%3D3%26aid%3DA-1100000%26

Welche Kabel werden dafür benötigt?
Beim Conrad-Produkt steht es ist für die Programmierung mit RS232 
ausgelegt, aber ich hab keinen RS232 Anschluss an meinen PC und der USB 
Konverter kostet 52€.
Außerdem zu welchen Prudukt würdet ihr mir raten?

von Eumel (Gast)


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Keins von beidem. ARV ISP MKII und nen Steckbrett wird dich um welten 
glücklicher machen.

von m. keller (Gast)


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Also ich würde dir auf jeden Fall eher das Ardunio-Board empfehlen. Habe 
mal mit C-Control rumgespielt, aber vieles hat nicht so funktioniert wie 
man sich das vorstellt. Außerdem sind die Controller teuer. Ein 
C-Control Mega32 kostet 14€!! Das ist 3x soviel wie ein normaler 
ATMega32

Also das Board wird über UART/RS232 programmiert. Wenn du keine RS232 
Schnittstelle hast reicht ein billiger USB->Seriell Adapter. Schau mal 
wo anders: Z.B. bei Reichelt: http://kurzurl.net/iq5gO


DAs Ardunio kannst du über USB programmieren, du brauchst also nichts 
zusätzlich.

von Matthias K. (mkeller)


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Oder wie mein Vorredner schon gesagt hat:
- Steckbrett
- AVR ISP MK2
- Netzteil
- USB-Serial-Wandler

Siehe AVR-Tutorial

von Martin S. (der_nachbauer)


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Hej.

Also, das Conrad Board erscheint unvollständig, da ist gar keine MCU 
dabei.
D.h., die müsstest Du noch dazu bestellen, bevor Du damit irgendwas 
programmieren könntest.
[Ich habe das nur grob überflogen und kann daher nicht mit Sicherheit 
sagen, welcher µC dann zum Einsatz käme.]

Da ist der Arduino schon vollständiger [dort ist ein ATMega328 
integriert], natürlich bleibt dann noch die Frage nach dem 
"Programmierkabel".

ISP über serielle Schnittstelle ist nur eine Möglichkeit, alternativ und 
in Deinem Falle wohl angebrachter wäre es, wenn Du Dir einen "richtigen" 
Programmieradapter besorgst, etwa den AVR ISP mkII (ca. 40 Euro).
Diesen kannst Du dann über USB verbinden.

Es gibt natürlich auch dazu (günstigere) Alternativen - bis hinunter zum 
Eigenbau.

Schau Dir mal diese Auflistung an:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer

von Matthias K. (mkeller)


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Stimmt! Das C-Controlboard baucht noch einen Controller.

http://www.conrad.at/ce/de/product/198219/C-CONTROL-PRO-UNIT-MEGA-128/SHOP_AREA_17348&promotionareaSearchDetail=005

25€ NUR für den Controller ... krass...

Das Ardunio braucht erstmal keinen Programmieradapter. Es reicht ein 
USB-Kabel.

Sobald du aber eine eigene Schaltung mit einem eigenen neuen Prozessor 
machen willst brauchst du ein ISP-Programmer. Am besten den orginalen 
von Atmel: AVR ISP Mk2

von Krapao (Gast)


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Bei dem Conrad-Produkt musst du auch noch die Kosten für den µC 
einrechnen (C-Control PRO Unit 128 € 24,95)!

Bei dem Arduino Duemilanove mit Atmega328 gibt es liebevollere Anbieter, 
die mehr Käuferberatung liefern und nicht unbedingt teurer sind. Das 
USB-Kabel ist ein 0815 Typ A auf Typ B Kabel 
(http://www.arduino.cc/en/Guide/Windows)

von Daniel W. (Gast)


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Der zum Conrad-Board zugehörige µC ist der Mega 128.
Diesen besitze ich aber schon ;)
Das Arduino-Board hat auch mir mehr zugesagt, die Frage ist jetzt 
welches Kabel wird benötigt.
Ein "normales" USB 2.1 Kabel kann ich hier wohl nicht verwenden.
Für mich sieht der Anschluss aus wie der von meinen Drucker.
Ich weiß leider nicht wie dieser Anschluss heißt, aber könnte ich dieses 
Kabel verwenden?
http://www.tintenalarm.de/images/bilder/bildertinte/99_1_b.JPG

von Krapao (Gast)


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> Der zum Conrad-Board zugehörige µC ist der Mega 128.
> Diesen besitze ich aber schon ;)

Der zum Conrad-Board zugehörige µC ist der C-Control PRO Unit 128 und 
der unterscheidet sich vom nackigen Mega 128 mindestens durch einen 
Bootloader.

von Matthias K. (mkeller)


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Ja genau so ein Kabel. Merkst du ja recht schnell, wenns nicht geht :)
Das von deinem Drucker ist aber normales USB 2.0, also absoluter 
Standard: Typ A auf Typ B Kabel

von Krapao (Gast)


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> Für mich sieht der Anschluss aus wie der von meinen Drucker.
> Ich weiß leider nicht wie dieser Anschluss heißt,

USB Typ A auf Typ B Kabel

> aber könnte ich dieses Kabel verwenden?

Ja.

von Albrecht H. (alieninside)


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von Martin S. (der_nachbauer)


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Der Duemilanove hat also einen USB-Bootloader, das war mir gar nicht 
bewusst.
In dem Falle fällt der Programmer natürlich erst einmal weg.

Den würde ich mir dennoch auf die Wunschliste setzen - ist das Arduino 
Board irgendwann einmal nicht mehr so interessant, oder sollen aus 
irgendeinem anderen Grund eigene Schaltungen mit einem "nackten" ATMega 
oder ATTiny aufgebaut werden, stehst Du wieder vor dem Problem der 
Programmierschnittstelle.

Und es ist ja bald Weihnachten ;)

---

Auch auf die Gefahr hin, hier dafür öffentlich gesteinigt zu werden:
Eine weitere Alternative wäre das AVR Evaluationsboard von Pollin (Art. 
Nr. 810 038, 14,95 Euro).
Dieses hat zwar wieder keine USB-Schnittstelle, führt aber ISP sowohl 
direkt auf einem 10-poligen Pfostenstecker als auch per serieller 
Schnittstelle heraus, an dem Pfostenstecker liesse sich der µC wieder 
z.B. per AVR ISP mkII programmieren.

Vorteil der Evalplatine wäre, dass dort Sockel für nahezu alle (kleinen) 
AVR Typen vorhanden sind.

Ein konkreter µC liegt dem Evalboard zwar nicht bei, lässt sich aber für 
wenige Euros direkt dazu bestellen (z.B. ATTiny2313, Art.Nr. 100 911, 
1,75 Euro oder ATMega32, Art.Nr. 100 916, 5,15 Euro).

Wenn in naher bis mittlerer Zukunft also auch Eigenentwicklungen 
unabhängig von der Arduino Platform anstehen [gelobt sei die 
Experimentierplatine], böte sich diese Lösung an.

von Krapao (Gast)


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Oder: Man kann den Arduino mit einem Programm füttern, mit dem er als 
ISP arbeitet. Damit kann man nackige AVRs dann flashen.

von Martin S. (der_nachbauer)


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...

"Von hinten durch die Brust in's Auge."

;)

von Krapao (Gast)


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Grundsätzlich ja. Für den der mit dem Geld rechnen muss, vielleicht aber 
eine Alternative. Leichter Einstieg mit fertigem Board inkl. Bootloader 
und später verwendbar als ISP-Adapter in eigenen Schaltungen.

von Martin S. (der_nachbauer)


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War auch nicht als Kritik gedacht.
Habe selbst mit dem Pollin angefangen, dann aber schnell die benötigten 
Teile mit auf der Zielschaltung aufgebaut, bin damit bisher immer recht 
gut gefahren.

Ist halt - imho - ein guter Einstieg.

Und selbst wenn man einen USB Bootloader verwenden will - irgendwo muss 
erst einmal ein ISP Anschluss her, um den 'Loader aufzuspielen ;)

Wenngleich es - möglicherweise zurecht - viel Häme gegenüber dem Pollin 
Board gab, so habe ich persönlich die 15 Eu dafür nie bereut.

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