Hallo, ich habe mir eine Schaltung zur Auswertung eines PT1000-Sensors mit AD7792 erstellt. Der Sensor soll, wie der Titel schon sagt, mit 4-Leiter-Technik angeschlossen werden. Nun stellt sich mir die Frage, ob die vier Leiter geschirmt werden sollen und ob es sinnvoll ist den Schirm aktiv zu gestalten. Wenn ja, auf welches Potenzial sollte der Schirm getrieben werden? Soweit ich weiß macht eine aktive Schirmung erst ab 100kΩ Sinn - stimmt das so? Ich glaube noch in Erinnerung zu haben, dass das Stromleitungspaar und das Messleitungspaar jeweils separat getrieben werden. Dabei wird der Schirm auf das jeweilige Potential der Low-Leitung getrieben. Dieser Aufwand ist doch bei einem 1kΩ Widerstand sicher nicht nötig, oder? Wenn doch, reicht auch ein gemeinsamer Schirm, ggf auch passiv? Wenn der Schirm aktiv sein sollte, benötige ich doch auch noch eine negative Betriebsspannung, damit der Opamp (auch ein RR-Typ) das Potential auch treiben kann. Ich wäre für ein paar Tips und Anregungen dankbar. Frohe Festtage und viele Grüße.
Und du bist dir auch ganz sicher nicht zu übertreiben? :-)
Das ist ja grad meine Frage: Wie viel Aufwand ist nötig (und sinnvoll) und was ist übertrieben. Ich schließe daraus dein Vorschlag wäre nur eine passive Abschirmung?
Selbst eine passive Abschirmung ist bei nicht besonders starken Störern eher Übertrieben. Der PT1000 ist nun wirklich keine so hochohmige und hochfrequente Signalquelle. Eine getrennte oder gemeinsame passive Abschirmung sollte Ausreichen, wenn man nicht gerade so etwas wie die Temperatur im inneren eines Umrichters oder in ähnlich verseuchter Umgebing messen will.
Sonst kann ja auch Oversampling betrieben werden um den Rauschanteil zu verringern.
Eine PWM befindet sich in der Nähe des Sensors - das hätte ich erwähnen sollen. Allerdings habe ich noch keine konkreten Werte zur Frequenz. Da das ganze low-power werden soll, muss ich noch einmal den Energieverbrauch Oversampling vs. aktive Schirmung durchrechnen/abschätzen, aber ich denke die Schirmung wird da günstiger sein. Auf welches Potential ist denn die Schirmung zu legen? DGND kann ja Störungen vom Digitalteil einkoppeln. Wenn ich den Schirm aber auf AGND lege, können Störungen AGND verseuchen - RC- oder LC-Filter dazwischen schalten?
Der genante AD Wandler arbeitet mit sehr niedriger Abtastrate und hat schon eine gute Unterdrückung von Störungen. Wenn überhaupt würde ich einen gemeinsamen Schirm (netzwerkkabel ?) vorschlagen, der an die Gehäusemasse oder ggf. zur Not an zentralen Massepunkt geht. Ich kann mir nicht verstellen das ein aktiver Schirm da irgendeinen Vorteil haben kann gegenüber einer normalen passiven Schirmung. Einen aktiven Schirm kann man gebrauchen wenn es um extrem kleine Ströme im pA Bereich oder sehr kleine Kapazitäten geht. Wenn man will, kämen noch Filter (Ferrite) und Kondensatoren in den Leitungen zum PT1000 in Frage. Eingekoppelt werden ja vor allem eher hohe Frequenzen und das gewollte Signal ist ausgesprochen Niederfrequent. Der Filter hilft ggf. auch um HF Störungen die vom AD Wandler ausgehen zu unterdrücken. Ein bisschen muss man da ggf. auf die Eingangsimpedanz am AD-Wandler achten. Die Sigma Delta Wandler reagieren da zum Teil unerwartet, weil mit hoher Frequenz abgetastet wird.
Die Sense-Leitungen verfügen schon über RC-Filter. Da werde ich den Schirm passiv lassen und zum Massemittelpunkt führen. Der liegt leider unter dem AD-Wandler. Vielen Dank für die Hilfe und Tips.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.