Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Taster sehr weit von ATmega16 entfernt


von Ch S. (spelli)


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Hallo,

im Rahmen einer Bewegungsmeldersteuerung u. ä. möchte ich im Hausflur 
2-4 Taster anbringen. Die Steuerung (ATmega16) befindet sich auf dem 
Dachboden.

Hierbei entsteht natürlich eine große Distanz, die zurückgelegt werden 
muss.

Ich bin Anfänger und habe nun über I2C nachgedacht... Oder eher 12 oder 
24 Volt und dann per Optokopler schalten?

Eine weitere Idee wäre RS232 über Cat5e!?

Vielen Dank,
Christoph

von Jalu (Gast)


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24V ueber Steuerleitungen zum Dachboden, Sps Taster (zB Gira) sollte 
reichen. Optokopler muss nicht unbedingt sein, wenn sauber vom Netz 
getrennt, denke ich.  Spannungsteiler davor,so dimensionieren, dass 
interne Schutzdioden greifen muesste fast schon ausreichen. Optos geht 
natuerlich auch.

von Falk B. (falk)


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@  Ch Sp (spelli)

>Ich bin Anfänger und habe nun über I2C nachgedacht... Oder eher 12 oder
>24 Volt und dann per Optokopler schalten?

Man muss es nicht übetreiben. Ein dünnes Steuerkabel mit 5 Adern reicht. 
Die Eingänge am AVR noch ein bisschen absichern, ein RC-Glied reicht 
hier. Fettig. So wie hier.

Schmitt-Trigger

>Eine weitere Idee wäre RS232 über Cat5e!?

Glasfaser! ;-)

MFg
Falk

von Jens (Gast)


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Ich stand bei einer Türsteuerung vor einem ähnlichen Problem. Da es sich 
um ein "verseuchtes" Objekt gehandelt hat (Fahrzeughallen, viel Funk) 
habe ich eine Stromversorgung für die µC-Schaltung und eine zweite für 
den "Leistungsteil" aufgebaut. Taster und Sensoren hängen am 
Leistungsteil und werden auf der µC-Platine mittels Optokoppler 
galvanisch getrennt. Für die andere Richtung nutze ich normale 
Minitiatur-Relais zum entkoppeln. Klappt bisher ohne Probleme.

von Ch S. (spelli)


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Hallo,

danke für die Infos.

So wie ich es jetzt verstanden habe, reicht z. b. ein 74HC14 allein 
nicht aus. Das wären dann wider ziemlcih viele Bauteile mehr.

Diese Taster sind ca. 30-45 Meter enfernt (sind dafür um Licht manuell 
einzuschalten etc.).

Es werden weiterhin Bewegungsmelder eingesetzt, die einen geschlossenen 
Normalkontakt haben. Hier wollte ich auch erst nur die 5 Volt des 
Controllers anlegen und wenn die Eingänge low sind dies als Alarm 
werten. Aber vielleicht sollte ich hier auch mit einer höheren Spannung 
und Optokoppler arbeiten...

von Ch S. (spelli)


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Guten Morgen!

Ich blicke noch nicht so ganz durch bzw. habe den 74HC14 noch nicht ganz 
verstanden/nachvollzogen...

Kann der 74HC14 als Schmitt-Trigger ganz ohne weiter Bauteile verwendet 
werden?

Danke und schönen Tag!

von Falk B. (falk)


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@  Ch Sp (spelli)

>So wie ich es jetzt verstanden habe, reicht z. b. ein 74HC14 allein
>nicht aus.

Dann hast du es falsch verstanden.

"Viele Mikrocontroller wie z. B. der AVR haben bereits Schmitt-Trigger 
Eingänge, sodass nur noch die beiden Widerstände und der Kondensator 
benötigt werden."

>werten. Aber vielleicht sollte ich hier auch mit einer höheren Spannung
>und Optokoppler arbeiten...

Ist IMO nicht nötig.

MFG
Falk

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Es reicht, wenn du dafür sorgst, dass eingekoppelte Störungen keine 
Schäden am MC verursachen (Vorwiderstand, Kondensator, TVS-Diode, Dioden 
nach Vcc und Gnd). Den Rest (Störungen von echten Betätigungen 
unterscheiden) kannst du per Software machen.

von Steffen W. (derwarze)


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Man muss die Sache nicht unnötig kompliziert machen.
Am störsichersten düfte die Verwendung von einenm Optokoppler pro 
Schalteingang sein. Da somit quasi eine 'Lampe' angeschsltet wird sind 
Störimpulse, insbesondere wenn die Aulegung möglichst niederohmig 
ausgeführt wird, nahezu wirkungslos.
Dafür reichen bereits die langsamsten, billigsten Teile aus. Die Soft 
braucht sich dann höchstens ums Entprellen zu kümmern, was aber bei 
OK-Schaltungen oft gar nicht nötig ist.

von jens (Gast)


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Hallo,

ich habe jetzt hier 10 Optokopler an 10 Eingängen eines ATmega16

Diese sind wie folgt beschaltet:

Am Input (der LED):
- Anode über 560 Ohm an 12 Volt ("Schalter")
- Kathode an GND

Am Output:
- Collector 5 Volt VCC
- Emitter an Eingang von ATmega16

Jetzt habe ich eine Schleife programmiert, die mir ein Relay schaltet, 
wenn am Optokoppler die Spannung (12 Volt) und damit die 5 Volt am 
ATmega16 Eingang wegfallen...

Das ganze funktioniert nicht, aber:

- messe ich mit einer Prüfspitze eines Optokopplers bei Anlegen 12 V, so

  - schaltet plötzlich das Relay und ich messe dann entsprechend 5 Volt 
am Emitter
Wenn ich dann bei angehaltener Prüfspitze die 12 Volt schalte, so 
schaltet auch das entsprechende Relais!

Zusammenfassung: meine Schaltung funktiniert nur, wenn ich eine 
Prüfspitze an einem Optokoppler anhalte.

Ich erkläre mir das so, dass der Eingang nicht richtig auf Ground 
gezogen wird....

Danke, Christoph

von spess53 (Gast)


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Hi

>Am Output:
>- Collector 5 Volt VCC
>- Emitter an Eingang von ATmega16

Da fehlt ein Pull-Up-Widerstand.

MfG Spess

von Falk B. (falk)


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@  jens (Gast)

>- Collector 5 Volt VCC
>- Emitter an Eingang von ATmega16

Besser so.

Emitter an GND, Kollektor an AVR-Eingang, dann internen Pull-Up 
einschalten.

>Ich erkläre mir das so, dass der Eingang nicht richtig auf Ground
>gezogen wird....

Wer soll da auch ziehen? Dein Optokoppler zieht nach 5V.

MfG
Falk

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