Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATxmega stirbt bei Anschluss des JTAG ICE mkII


von M. H. (doktorgnadenlos)


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Mir ist jetzt schon der zweite ATxmega dauerhaft flöten gegangen, 
nachdem ich das JTAG ICE mkII im – zugegeben – eingeschalteten Zustand 
ans Target (ebenfalls bereits eingeschaltet) angesteckt habe. 
Bekanntlich unterhalten sich die ATxmegas nicht über JTAG, sondern über 
PDI. Ich habe keine Hinweise darüber gefunden, in welcher Reihenfolge 
die Versorgung am Debugger respektive am Target zu erfolgen hat. Zudem 
ist es ja etliche male zuvor gut gegangen. An den beiden PDI-Leitungen 
habe ich keine Schutzbeschaltung. Hat jemand ähnliche Erfahrungen 
gemacht ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich benutze zugegebenermassen nur den AVRISPMkII , habe damit aber noch 
keinen XMega zerschossen, trotz unterschiedlichster Anschluss- und 
Anschaltreihenfolgen.
Als stolzer Besitzer kannst du aber den XMega auch über JTAG 
programmieren. Das geht mit meinem Prog. nicht.

von Thorsten S. (thosch)


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Hast Du einen original JTAGICE Mk II oder einen Clone?
Und zeig mal die Schaltung von Deinem XMega-Board.

Wie versorgst Du das XMega-Board?
Mit anderen Worten: Wie stellst Du sicher, daß zwischen der Masse von 
Deinem PC und der Masse des XMega-Boards keine Potenzialdifferenz 
herrscht?

Wenn der PC, an dem der JTAGICE hängt, z.B. ein Notebook mit 
Schutzklasse-II Netzteil ist (also mit 2-poligem Eurostecker ohne 
Schutzleiter) und das XMega-Board aus einem Netzteil mit Massebezug über 
Schutzleiter versorgt wird, können über die Funkentstörfilter 
(Y-Kondensatoren im Notebook-Netzteil) gefährliche Potenzialdifferenzen 
auftreten.

Wenn Du unklare Potenzialverhältnisse zwischen TestBoard und Rechner 
hast, würde ich auf jeden Fall vor einem Hot-Plug des Debugsteckers die 
PC-Masse mit der Board-Masse verbinden.

Gruß,
Thorsten

von M. H. (doktorgnadenlos)


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Ich hab den originalen JTAGICE Mk II. Der Tip mit dem Massepotential 
dürfte in die richtige Richtung gehen. Ich habe mal nachgemessen, es 
baut sich tatsächlich mit der Zeit ohne Zusammenschluss von Debugger und 
Target eine Differenzspannung zwischen den Massen von einigen Volt auf. 
Beim Zusammenschließen unter Spannung bekommt der ATxmega über die 
PDI-Schnittstelle die tödlichen Spannungsspitzen. Der Debug-Stecker ist 
ein vierpoliger Micromatch, bekanntlich kein Stecker, welcher zunächst 
die Masseverbindung sicherstellt.
Danke für die Hinweise.

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