Moin, gibt es da Spezifikationen? OK, meistens werden die direkt an den µC gesetzt. Würden auch Leiterbahnen 10cm akzeptabel sein? Quarzfrequenz ist 16MHz. Grüßle AchJo
10cm sind arg lang. Abgesehen von der Abstrahlung des Signals hast du auch unvorhersehbare Streukapazitäten durch die lange Leitung.
Je cm gibt es 1..3pF Kapazität, je nach Leiterplatte und der Quarzoszillator wird auch ohne die Kondensatoren aus dem Datenblatt schwingen. Also spart man sich sogar etwas Aufwand. Wer aber etwas über EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) weiß, wird solch lange Quarz-Zuleitungen vermeiden. Irgendwelche Schalt- und Digitalsignale in der Nähe können sehr schwer auffindbare Störungen verursachen, denn Kontroller benötigen einen stetigen Takt, ohne Stolperer durch eingestreute Impulse. Dumm ist halt, eine sichere Grenze kann man nicht angeben. In sehr störungshaltiger Umgebung sind schon 3cm zu viel. Auch wenn es um Abstrahlung geht, zählt jeder Millimeter. Andererseits kann es auch mit 15cm Länge noch gutgehen.
>Würden auch Leiterbahnen 10cm akzeptabel sein?
Nein, völlig indiskutabel! Diese Leiterbahnen routest du zuerst und mit
kürzesten Verbindungen, weil sie am kritischsten sind.
kritisch in welcher Beziehung?? Ja, ich setzt die auch (fast) immer direkt ran. Einmal ging das nicht - es sind mir keinerlei Beschwerdchen aufgefallen. Störabstrahlung hielt sich in Grenzen (annähernd sinusförmiges Signal), Fehlfunktionen duch gestörte Oszillatorfunktion sind mir nie aufgefallen. Davon sind einige 1000 gebaut worden. Erst voriges Jahr durch einen wesentlich kleineren Keramikresonator ersetzt worden, der passte dann direkt an den Chip.
>kritisch in welcher Beziehung??
Die Leitung zum Eingang des Pierce-Oszillators ist recht hochohimg.
Schon die kleinste Störung auf dieser Leitung bewirkt, daß der Inverter
vor oder nach dem eigentlichem Zeitpunkt umschaltet, also die Frequenz
nicht mehr stimmt. Zu große Störungen können den ganzen Oszillator auch
regelrecht lahmlegen.
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