Hallo an alle, ich bin ein Anfaenger und habe zwei Fragen bezgl. der Wellenleitung: 1) Warum verwendet man z.B. nicht einfache Draehte zur Leitung von VHF-Wechselspannung? 2) Kann man einen passend abgeschlossenen Wellenleiter (z.B. Koaxkabel) an eine Schaltung beliebiger Widerstaende, Kapazitaeten usw. anschliessen? Wuerde sich nicht die Eingangsimpedanz der Leitung aendern? Danke vielmals!
1. Weil ein Wellenleiter die angenehme Eigenschaft hat, hochfrequente Signale ueber einen weiten Frequenzbereich (fast) verzerrungsfrei zu uebertragen und - bei korrektem Abschluss - fuer den Sender/Treiber einfach wie eine ohmsche Last aussieht. Wenn Du nur freifliegende Draehte verwendest (ohne definierte, homogene Geometrie) dann ist die Impedanz ueber die Frequenz stark veraenderlich (denk bloss mal an eine Induktivitaet, Z=w*f) - im Hochfrequenzbereich kaeme dann nur wenig Signal durch, ausserdem wuerde das Ding intensiv als Antenne strahlen. Beim Wellenleiter hingegen ist die Abstrahlung minimal. 2. In den Abschluss muss mal die gesamte "angehaengte" Schaltung einbeziehen! Wenn man da eine zusaetzliche Last anhaengt, aendert sich also der Abschluss (Terminierung). Am einfachsten ist es, einen 50-Ohm-Abschluss (Annahme 50-Ohm-Leitung, im Fernsehbereich sind z.B. 75 Ohm ueblich) zu verwenden - im Prinzip ein einfacher Widerstand - und den Eingangwiderstand der nachfolgenden Stufe sehr gross zu machen. Wichtige Bemerkung - ich habe angenommen, mit "Wellenleiter" meinst Du Leiterbahnen auf einer Platine oder ein Koaxialkabel. Wenn Du Hohlleiter gemeint hast, dann bleibt viel gleich (z.B. geringe Verluste, minimale Abstrahlung), allerdings sind die sehr schmalbandig, d.h. funktioniert nur in einem engen Bereich um eine bestimmte Frequenz. Setzt man daher vor allem deswegen ein, weil man sehr hohe Leistungen uebertragen kann, ohne dass die Verluste extrem werden.
Danke fuer die schnelle Antwort, Kann ich aber nicht einen Leitungsdraht (homogener voller Zylinder) mit sehr kleinem Radius (sagen wir kleiner als 1mm) nicht fuer die Leitung von Spannungen bis 500MHz verwenden? Auf Wiki steht naemlich irgendetwas von einer Goubau-Leitung! Danke nochmals!
Das Problem ist hier weniger die Form der Einzelleitung. Wichtig ist der Gesamtverlauf von Hin- und Rückleitung. Stark vereinfacht gesagt, zwischen diesen beiden Leitern gibt es eine über die Leitungslänge verteilte Kapazität (cu in pF/m) und der Stromkreis (Sender - Hinleitung - Empfänger - Rückleitung) hat auch eine ebenfalls verteilte Induktivität (in nH/m). Die Leitungsimpedanz ist dann Zo = sqrt(Lu/Cu). Wenn nun die Hinleitung (Dein Draht) irgendwo verläuft, und die Rückleitung (Draht, Massefläche) irgendwo anders, ohne genau definierten, konstanten, geringen Abstand zwischen den beiden, wird die Kapazität sehr klein und die Induktivität sehr gross. Endeffekt - Du kriegst Dein Signal kaum über die Leitung, aber es strahlt wie verrückt, weil eine grosse Stromschleife eben eine grosse Induktivität ist und daher ein starkes Wechselfeld erzeugt. Man kann schon mit zwei isolierten Drähten einen vernünftigen Wellenleiter basteln, wird auch praktisch oft verwendet - google mal nach "twisted pair". Bei einem Koaxkabel hast Du ebenfalls eine gut definierten Querschnitt - Mittenleiter und Schirmleiter haben über die gesamte Länge konstanten Abstand voneinander. Ebenso eine Leiterbahn konstanter Breite über einer Massefläche.
@ Elecool Phix (phix) >Kann ich aber nicht einen Leitungsdraht (homogener voller Zylinder) mit >sehr kleinem Radius (sagen wir kleiner als 1mm) nicht fuer die Leitung >von Spannungen bis 500MHz verwenden? Nein, kannst du nicht, weil du nicht mal ansatzweise verstehst wovon du redest und nur Bullshit Bingo spielst. Gehe zurück zu den Grundlagen. Gehe direkt dorthin. Ziehe keine 4000 Euro ein. MfG Falk
Ich habe etwas gelesen, was mich ziemlich verwirrt hat... Wenn man die maximale Leistung von einer Quelle zu einer Schaltung ueberbringen will, sollte eine Leistungsanpassung erfolgen. Geht es aber darum eine Sinusspannung mit einer gewissen Amplitude in die Schaltung einzuspeisen, bedarf es keiner Anpassung. Das ist fuer mich doch ziemlich widerspruechlich, schliesslich haengt die Leistung ja auch von der Spannung ab ???? Wie sieht ihr das?
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