Moin, in einem Auto sind diverse Temperaturen (-25 bis 250 C) via PT100 (2 Leiter, Leitungslänge max. 3 m) und ATMega8 (5 Volt) zu erfassen. Eine Genauigkeit von ca. 1 % reicht dabei völlig aus. Hierfür kommen ja diverse Auswerteschaltungen in Frage, die hier auch schon diskutiert wurden; z.B. Konstantstromquelle, Maxim App, Brückenschaltung. Diese Schaltungen sind in Abwandlungen mal mehr und mal weniger aufwändig beschaltet. Ich selbst favorisiere derzeit die angehängte Schaltung mit einer Brückenschaltung aufgrund der geringen Komplexität und des leicht einstellbaren Arbeitsbereichs. Nur, wie schlägt sie sich im Vergleich zu anderen? Wo liegen die Nachteile für den o.a. Anwendungsfall? Wo bei den anderen? Gruß
> Nur, wie schlägt sie sich im Vergleich zu anderen?
Sie linearisiert (richtig ausgelegt) die Messwerte, so daß ein
A/D-Wandler pro Schritt ähnlichere Temperaturdifferenzen erfasst,
dafür kompensiert sie nicht den Widerstand der Zuleitungen zum Pt100.
Pt100 ist vor allem dann interessant, wenn man die Sensoren austauschen
will(muss) ohne neu kalibrieren zu müssen, weil sie schon inital recht
genau sind.
NTC/PTC/KTY sind billiger und einfacher auszuwerten, müssen aber
kalibriert werden wenn es halbwegs genau werden soll.
Im Auto ist vor allem die Verarbeitung das Problem: Es muß solide,
salzwasserfest, hitzebeständig sein. Nimm den Sensor, den der KFZ-Handel
anbietet, und bau dann die Elektronik dazu passend auf. Bei
Abgastemperaturen wären das z.B. eher Thermolemente.
Zwei-Leiter und drei Meter Anschlusskabel bei einer Genauigkeit von 1%? 250 °C +- 1% = +- 2.5 °C entsprechen etwa +-0.385 Ohm/°C * 2.5 °C ~ +-1 Ohm. AWG 24 hätte bei drei Metern 0.267 Ohm * 2 = 0.534 Ohm -> Hälfte des Fehlerbudgets... Dann die Fehler des OpAmp, des ADCs, die Langzeitdrift der div. Komponenten usw. D.h. wenn nicht der letzte Cent bei der Verkabelung gespart werden muss, was passenderes (Drei-Leiter/Vier-Leiter-Schaltung) oder wie schon vorgeschlagen: anderer Sensortyp KTY, Thermoelement etc
Moin, danke so weit. Hohe Ansprüche an die Genauigkeit bestehen tatsächlich nicht. Es können durchaus auch (etwas) mehr als 1% sein. Wichtig ist in erster Linie, dass die Genauigkeit im gesamten Temperaturbereich nicht zu stark schwankt. Darüber hinaus wird es eine Grundkalibrierung inkl. Korrektur der leichten Nichtlinearität geben. KTY scheiden nicht zuletzt wegen der max. Temperatur aus, weil die Dimensionierung auf max. 250 C vorgegeben ist. PT100 muss es wg. Standardisierung eigentlich auch grundsätzlich sein. Wegen des Kabelwiderstandes mache ich mir weniger Gedanken. Ich sehe den bei 3 m lediglich im Bereich von 0,075-0,1 Ohm (statt o.a. 0,27 Ohm), da im schlechtesten Fall Kfz-Leitungen FLY mit 0,5 qmm (ca. 35 mOhm/m) zum Einsatz kommen werden; vermutlich werden es etwas dickere Leitungen, die dann ca. 10 bis 15 mOhm/m weniger Widerstand haben. Das sind dann auf den PT100 umgerechnet nur ca. 0,2 Grad. Etwas mehr Sorge bereitet mir der Dreck im Bordnetz, also Einstreuungen auf der Geberleitung (nicht die Versorgungsspannung, die hinreichend sauber sein wird). Ist aber nicht wirklich mein Kompetenzfeld ;-) Gruß
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