ALPS Rotary Encoder gibt seltsamen Output

[Patrick B. (pbuergi)]

Hallo,

ich versuche grad mechanische Rotary Encoder mittels AVR auszulesen aber 
die blöden Dinger scheint einige Ticks zu verpassen.

Ich habe hier zwei ALPS STEC11B und zwei ALPS STEC12E vom blauen R.
Die etwas hochwertigeren STEC11B funktionieren wie erwartet, d.h. beide 
Signale an A und B bis auf die Phasenverschiebung identisch.
Die billigen STEC12E dagegen scheinen beide defekt zu sein.

Habe 10k Pullups an A und B gehängt, C an Masse und dann nen LA 
drangehängt. Die angehängte Ausgabe stammt von einem STEC12E, der 
langsam im Uhrzeigersinn gedreht wurde (also immer in die gleiche 
Richtung!).

Seh ich das richtig, das das eigentlich nicht passieren sollte und ich 
die beiden Billigdinger getrost in den Mülleimer befördern kann. Die 
zuverlässige Auswertung ist dadurch ja doch erheblich erschwert bis 
unmöglich.
Ich hoff dieser Fehler ist bei den mechanischen Teilen nicht generell 
ein Problem.

Viele Grüße,
buergi

[Yalu X. (yalu) (Moderator)]

Ich sehe da keinen Fehler. Die Abfolge der steigenden und fallenden
Flanken der beiden Signale entspricht genau den Erwartungen. Du hast nur
etwas ungleichmäßig gedreht.

[Cyblord -. (cyblord)]

Jup, schnapp dir den Beispielcode hier aus dem Forum und dann klappt 
das.

[Patrick B. (pbuergi)]

Achso ok jetzt hab ichs verstanden, dachte die beiden Signale sollten 
gleich aussehen, bei den teureren ist das auch so bei meinen Tests. OK 
dann werd ich mich mal ans coden setzen.

Vielen Dank,
buergi

[Yalu X. (yalu) (Moderator)]

Der STEC11B hat zwei Rastpunkte pro Impuls (30R/15I), der STEC12E nur
einen (24R/24I).

Beim STEC11B liegen die Flanken beider Kanäle immer zwischen den
Rastpunkten.

Beim STEC12E liegen die Flanken von Kanal B ungefähr auf den Rastpunk-
ten, während die Flanken von Kanal A auch hier immer zwischen den
Rastpunkten liegen. Diese Asymmetrie musst du beim Anschließen des
Encoders und bei der Auswertung berücksichtigen. A und B sind nicht
austauschbar.

Diese unterschiedliche Anordnung der Rastpunkte ist auch der Grund
dafür, dass beim STEC12E die On-Phase deutlich kürzer als die Off-Phase
ist, und dass es so schwierig ist, den Encoder so zu drehen, dass bei B
ein halbwegs gleichmäßiges Signal herauskommt.

[Patrick B. (pbuergi)]

Ah vielen Dank Yalu jetzt hab ichs verstanden, das hatte ich nicht 
bedacht. Empfand das Datenblatt von Reichelt bei den STEC12E als reinste 
Zumutung und hab mir deshalb nur das des STEC11B angeschaut.

Ich merke mir, auch aus schlecht eingescannten japanischen Datenblättern 
kann man durchaus verwertbare Informationen ziehen :)