Suchen für ein Projekt einen Entwickler für die entwicklung eines Schaltplanes und Programmierung eines COMS bzw. µC (vorzugweise ATMEL) für eine zeitabhängige Temperatursteuerung (Schalten von zwei Relais in Abhängigkeit von Uhrzeit und gemessener Temperatur). Diese Steuerung soll ermöglichen das eine einstellbare Temperatur weniger der Hysterese geregelt wird die während der Nacht und/oder bei Betriebsunterbrechungen abgesenkt werden kann. Die Werte sollen durch den Benutzer über drei Taster eingegeben werden können. Eine Aufwandentschädigung ist gerne möglich. Vollständige Unterlagen gehen auf Anfrage an turowski@comitum.com zu. Mit freundlichen Grüßen Peter Turowski
Meine "Aufwandsentschädigung" liegt bei 60/h. Klingt mir nach einer Produktentwicklung, also kein Bastelkram.
Hm, ich könnte es billiger machen, aber mit MSP430, was ja auch CMOS ist. Da der Code in C ist, ist er aber leicht portabel.
Eine Warnung an alle Entwickler ------------------------------- Nach einigem Hin und Her einigte ich mich mit Herr Peter Turowski ( http://www.comitum.com ) am 06.06.2005. Die Abmachung beinhaltete: - Gemaess seinem Pflichenheft die Herstellung eines funktionstüchtigen Prototypes. Um Zeit und Kosten zu sparen entschieden wir uns, den Prototype auf der Basis einer Lochraster-Platine zu entwickeln. - Die Zusendung der Gerber- und der Source-Dateien - Um die Kosten in vertretbaren Regionen zu halten, war Herr Turowski damit einverstanden, dass ich das Ganze mehr so nebenbei und nicht als Full-Time-Job erledigte Da ich in der Türkei wohne, bestand ich vorerst auf eine 100% Vorauszahlung; aber schlussendlich einigten wir uns auf folgendes Vorgehen: - %50 Vorauszahlung - Ich sende ihm den Prototype - Er zahlt den Rest + Versandkosten ein - Ich sende ihm die Gerber- und Source-Dateien Am 13.06.2005 erhielt ich die Vorauszahlung. Am 08.07.2005 (und nach ca. 120 Mails) sandte ich ihm das fertige Geraet zu. Am 13.07.2005 bestaetigte er den Erhalt der Sendung und "seinen ersten positiven Eindruck"; seine anschliessenden paar Aenderungswünsche zeigten mir, dass er das Handbuch nicht gelesen hatte. Dann wurden seine Mails sporadischer und deren Inhalte seltsamer. Meine Frage, ob er die Taktik "lassen-wir-das-Ganze-im-Sande-verlaufen" anwende, verneinte er. Auf mein anschliessendes Insistieren auf die Restazahlung folgte das Versprechen "sofort" ... und dann riss der Kontakt.
Naja, bei den Anforderungen ist mir auch einiges unrealistisches aufgefallen wie eine kleine Mess-Genauigkeit obwohl schon der angegebene Sensor 10 mal ungenauer ist und ähnliches für die Uhr-Genauigkeit, die ohne Quarzofen (oder DCF77/GPS/Atomuhr) nicht machbar ist.
@Rolf F Diese unrealistischen Anforderungen waren auf die elektronischen Unkenntnisse von Herr Turowski zurückzuführen. Nach einigen Mails war klar, dass seine Anforderungen keinerlei Genauigkeit voraussetzten. Aber das mache ich ihm ja auch nicht zum Vorwurf. Denn schliesslich: weil er kein Elektroniker ist, hat er einen Entwickler gesucht, einen gefunden ... aber diesen nicht ausbezahlt.
Damit jeder so 'ne Vorstellung von dem hat, wass Herr Turowski erhalten hat.
Hallo, sieht nach sehr viel Arbeitszeit aus die wohl leider nicht bezahlt wurde. Aus reinem Interesse kann man solche Leute rechtsmaessig belangen? bzw. haben Sie den Rechtsweg eingeschlagen? Gruß, Dirk
Servus Dirk Die Arbeit war an und für sich nichts Weltbewegendes, insbesondere, wenn man auf Projekte in der Vergangenheit zurückgreifen kann. D.h., die meiste Zeit habe ich nicht mit Nachdenken, sondern mit Löten verbracht. :) Und Löten kann manchmal wie Yoga sein; zumindest ist es bei mir so, dass ich mich dabei recht gut entspanne. Den Rechtsweg habe ich nicht eingeschlagen, da ich - wie bereits erwaeht - in der Türkei lebe. Aber selbst dann, wenn ich in Deutschland waere, ist die Hoehe des ausstehenden Betrags nicht wert, sich mit Anwaelten herumzuschlagen.
nächtes mal vieleicht eine freischaltbares "verfallsdatum" programmieren welchen per trennen einer brücke o.ä.
@Denis Bei Software Projekten tu ich das. Aber bei Hardware Projekten ist mir sowas nicht in den Sinn gekommen, weil mir sowas bis heute noch nie passiert ist. Ob ich es in Zukunft machen werde? Nein, kaum. Peter Turowski ist vermutlich sowas wie ein 6er im Lotto: Nur anders herum :)
@mkmk Wird das eingebaute "Verfallsdatum" bei Auftragsannahme offen ausgehandelt oder baust Du das stillschweigend ein und schiebst nen "Update" nach Bezahlung nach? Ohne Update würde es wie ein "Softwarefehler" aussehen, um die Verfallsoption zu verbergen? Ich frage, weil ich selber als frischer Freiberufler geschäftlich noch nicht so ausgefuchst bin, aber schon Zahlungsschwierigkeiten erleiden durfte. M.
Hm, waehre in Deutschland so ein heimliches 'Verfallsdatum' ueberhaupt legal?
> Hm, waehre in Deutschland so ein heimliches 'Verfallsdatum' > ueberhaupt legal? Ein "Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum von..." gehört doch in jeden Vertrag, und als Eigentümer kann ich doch... Ausserdem ist ging es doch in diesem Fall um ein Prototypen.
"Ein "Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum von..." gehört doch in jeden Vertrag, und als Eigentümer kann ich doch... " Lass das mal den Autohändler machen: Weil Karre nicht bezahlt, geht dann mitten beim Überholen der Motor aus...
> Weil Karre nicht bezahlt, geht dann mitten beim Überholen der Motor
aus...
So natürlich nicht... Aber wenn der Motor beim nächsten mal garnicht
erst startet... So funktionieren manche Diebstahlsicherungen: Der Motor
geht beim nächsten anhalten aus und nicht wieder an. Zusätzlich geht die
Warnblinkanlage an.
@mkmk warum ist denn dei eine 7-Segment-Anzeige verkehrt herum montiert?
Die eine 7-Segmentanzeige ist verkehrtherum eingesetzt, um - wie OldBug richt bemerkte - den Doppelpunkt zu simulieren. @Michael Das "Verfalldatum" ist so eine Sache. Bei grossen und ganz grossen Projekten hat man meist professionelle Typen vor sich, die den Wert Deiner Arbeit eh wissen und auf diese Arbeit angewiesen sind. Hier mit einem Verfalldatum zu drohen, waere nicht gerade professionel. Aber dieses Verfalldatum nicht einbauen, waere dumm. Bei Kunden, die von Software nicht viel verstehen, habe ich keine Hemmungen, auf dieses Verfalldatum hinzuweisen. Bei Software, die in grosser Stückzahl in Umlauf kommt, laeuft das Program bis zur Bezahlung des Preises eh nur in der Demoversion.
Wer hindert Dich dafür zu sorgen dass das Ding Erklärter weise nur 6 Stunden funktioniert. rechtlich kein Problem, es wäre eines wenn man dies verschweigt. Paul
@alle Softwerker: Korrekterweise muss man zur Software auch die Dokumentation wie Softwareanalyse, Spezifikation, Validierungsplan und -ergebnis mitliefern. Man dokumentierst damit, was getestet wurde und welchen Stand es hat. Das muss konsistent und nach bestem Wissen gemacht sein. Wenn man im Dok vortäuscht, das alles läuft und die Software hat einen offensichtlich eingefügten Bug, hat man gleich zwei Probleme: Erstens eine bewusste Urkundenfälschung samt versuchtem Betrug durch Fälschung von Qualitätsdokumenten und den daraus resultierenden Ersatzansprüchen der Firma, zweitens hat man den Ärger und Zeitaufwand. Mehr Geld holt man aus zahlungsunwilligen Firmen sowieso nicht raus. Es ist besser, etwas unbezahlte Arbeit zu riskieren, als ständig künstliche Bugs zu reparieren und sich den Ruf zu ruinieren. Ich habe zahlose Firmen mit Software versorgt und fast immer mein Geld bekommen. Im Zweifelsfalle forderst Du die Firma mal öffentlich auf, Dich zu bezahlen, oder Du genügst Deiner Pflicht, Kunden auf Gefahren im Umgang mit unvollständig abgeschlossenrer Software hinzuweisen: Schreib Deinem Kunden, daß Du im Nachgang einen Fehler entdeckt hast und teile dies in einem Fehlerbericht per mail mit CC an Dich selbst offiziell mit. Natürlich mit Hinweis darauf, daß du keine Garantien auf (Dis)funktion dieser Prototypensoftware geben kannst und keine Freigabe erteilt hast. Vergiss auch nicht, dies den Kunden deines Kunden in CC zu senden. Schließlich möchtest Du ja nicht, daß dort dort unwissende Menschen durch die Disfunktion Deiner Software gefährdet werden. Gegen ein so fürsorgliches Verhalten kann keiner was haben.
Das mit Urkundenfälschung ist übertrieben. Firmen wie Microsoft bezeichnen Bugs einfach als Feature und es gibt somit kein Problem mehr. Mit der passenden Lizenz hat der Käufer der Software ohnehin praktisch keine Rechte; siehe z. B. Microsoft-Lizenzen. Und da man als Coder das Urheberrecht an seinem eigenen Code hat, sitzt man rechtlich am längeren Hebel.
Ich stimme Rolf zu! Nur zur Erinnerung: das ganze hat ja mit dem Satz begonnen: "Eine Aufwandentschädigung ist gerne möglich." Ist doch hier schon vorprogrammiert daß das Schiefgeht. Der hat doch nur jemand doofen gesucht, der Ihm das umsonst macht! Wer da darauf reinfällt ist selber schuld. Ausserdem übergibt man Quellcodes o.ä. erst nach Abnahme bzw. Bezahlung dem Kunden -- normalerweise gibt bei seriösen Firmen hier keine Probleme. Ich finds halt schade wenn solche Schwarzen Schafe dieses tolle Forum ausnutzen :-((. gruss hans
seh ich auch so... und ich hätte schon nachgedacht als er auf eine teilweise bezahlung bestand. Zu dem Verfall: Ich würde das nicht sagen. Wenn er sieht das was nimmer funktioniert dann meldet er sich schon weil er kaum wieder jemanden zu 50% bezahlt könnte er das ding auch komplett haben und Rechtilich kann er eh nix machen wenn ER nicht bezahlt. Als laufdauer reichen 10 Stunden locker aus(zumindest bei deinem Projekt). Wenn er dann noch nicht weiß ob er es OK findet und nicht Zahlt dann wird er eh NIE Zahlen
@lordludwig Soweit ich es verstanden habe, ging es Herrn Turowski nicht um ein Einzellstück, sondern um eine Serienanfertigung. Sein Kunde war eine WfB und die Rede war von einigen 1000 St. Vermutlich kam es dann doch nicht zum Vertrags-Abschluss, weshalb er auf die Gerber Dateien nicht mehr angewiesen war und den ausstehenden Betrag in der eigenen Tasche behielt. MfG
@mkmk Wo bekommt man in der Türkei Elektro. Artikel ? Gibt es da sowas wie Reichelt oder Conrad ? Und wie sind die Preise ? mirki
So sieht Herr Turowski also aus: http://www.comitum.com/de/kontakt.htm. Scheint ja schon eine seriöse Firma zu sein. Völlig unverständlich, warum er hier so eine Scheiße abzieht. Nach dem Motto: "Mit dem kleinen Bastler kann man es ja machen."
@mirki Nein, leider kein Conrad oder gar Reichelt. Die Standart-Bauteile sind kein Problem und auch die Preise sind durchwegs akzeptabel. Nur wenn's um uController, USB-Controller etc. geht, wird die Luft ziemlich dünn. Meine Controller und PCB's bestelle ich meistens in Deutschland, da die hiesigen Distributoren in Mengen diskutieren, wo ich nicht mithalten kann. Hingegen kann ich z.Bsp. bei Inteltek 'nur' ein paar hundert Controller bestellen, ohne dass man mich gleich dumm anguckt. Oder bei PCB-Pool eine Platine bestellen, ohne dass ich mit geneigtem Haupt einen Kniefall machen muss. @¶§÷ Na, ich weiss nicht, ob ein schicker WEB-Auftritt gleichbedeutend mit Seriositaet ist.
ich hatte mal auch dieses problem, das mir der auftraggeber zunehmens unseriös wurde, so daß ich am auszahlung meines mühsam verdienten geldes zweifelte. also baute ich einen einfachen counter in den prozessor ein und so nach best. zeit nicht mehr richtig funktionierte. o wunder tatsächlich wurde mein geld nicht ausbezahlt, so das ich mich mit einer gerechtfertigte schadenfrohen gedanken zufrieden gab. als wohl der schadenfall/nicht mehr funktionieren ;) eintrat war der kunde wieder da ;) o wunder o wunder. es hatte wohl jemand vergessen zu bezahlen .... ja wers glaubt. aber ich nahm mir das recht vom projekt auszusteigen. türkei idee gefällt mir ;) gibt es da genug kunden? wie hälst du dich da über wasser? ich habe zb leider schlecht erfahrung mit zahlungsmoral erlebt? und du? gruß erkan
Merhaba Erkan Also grundsaetzlich ist die Zahlungsmoral in der Türkei nicht schlecht. Zumindest was meine Kundschaft anbelangt. Bis 500 Euro definiere ich meistens nicht einmal die Zahlungsbedingungen. Ein "wann es Ihnen recht ist" hat noch nie seine Wirkung verfehlt. Peter Turowski war zwar die Ausnahme; negiert aber die obige Aussage insofern nicht, weil er aus Deutschland und nicht aus der Türkei stammt. Ich muss aber vielleicht insofern relativieren, dass in meinem Fall meist der Kunde zu mir kommt, und sehr selten ich zum Kunde gehe. Möglicherweise würde meine Bilanz anders aussehen, wenn ich mit meinen Produkten landauf-landab auf Kundschaftsuche ginge und den Kunde bedraengte, mein Produkt zu kaufen. Ob es genug Kunden gibt? Die Auftragslage ist sehr starken Schwankungen ausgesetzt. Es gibt Tage, Wochen, Monate, an denen Du nicht dazu kommst, Dich zu kratzen; und es gibt Tage, Wochen, Monate, an denen das Telefon nicht einmal klingelt. Ich vermute, Deine Fragen beinhalten im Kern die Frage, ob es sich lohnt, in die Türkei auszuwandern. Ich will es einmal so formulieren: Es lohnt sich auf alle Faelle, aus Mittel-Europa auszuwandern. Du verdienst vielleicht nicht X-Tausend Euro sondern vielleicht nur die Haelfte; aber Ende Monat hast du immer noch was in der Tasche, das Du auf die hohe Kante legen kannst. Die Frage, ob es sich lohnt, in die Türkei einzuwandern, kann ich pauschal nicht beantworten. Ich hatte das Glück, 10 Jahre lang als IT-Manager einer Holding in einer isolierten und geschützten Umgebung mich langsam an die Türkei anklimatisieren zu können. Ohne dies haette ich vermutlich Bruchlandung erlitten.
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