Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Audiorecorder mit minimalem Gewicht und Volumen zum "Vögeln"


von Corvus monedula (Gast)


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Hallo,

ein Freund von mir ist Biologe/Biophysiker und analysiert u.a. 
Vogelkommunikation.
Bisher wurde dazu in Zoos/Gehegen mit Richtmikrofonen gearbeitet die die 
Laute diverser Vögel bei gewissen sozialen Situationen aufzeichnen.

Das ist ungünstig, da langsam, arbeitsintensiv und relativ ergebiskarg.
Nicht zuletzt auch teuer, da man über lange Zeit entsprechende 
Mitarbeiter bezahlen muß.

Nun ist ein effizienteres System geplant:
Mehrere Webcams zeichnen mit Zeitindex alle Bereiche des Vogelgeheges 
klar und mir IR ausgeleuchtet auf.

Es bleibt das Problem, die Richtmikrofone nicht automatisieren zu 
können;
das Problem soll gelöst werden, indem man den individuellen Vögeln 
Audiorecorder anhängt (analog den GPS-Recordern die Zugvogelrouten 
aufzeichnen).

Selbstredend soll der Recorder über möglichst geringe Dimensionen 
hinsichtlich Volumen und Masse verfügen.
Die Stromversorgung ist nicht so sehr kritisch, weil die Batterien/der 
Recorder durchaus z.B. täglich ausgewechselt werden kann indem man die 
Vögel fängt, ohne daß dies das Sozialverhalten weitgehend verfälscht.

Eine Aufzeichnung mit 8Khz und ca. 8 bit wäre gut, zur Not auch ein 
bisschen weniger (hängt von der Codecquali ab).

Der Audio-Spektrumanalysator der die verschiedenen Rufe und Signale 
differenzieren kann liefert bei dieser Audioqulität gute Ergebnisse.

Nun mein Problem:
Ich habe keine Erfahrung, wie ich das Problem möglichst optimal mit am 
Markt erhältlichen Bauteilen lösen kann.
Stromversorgung, Audioanalogteil, Mikrofon und einen kompakten 
SMD-Aufbau bekomme ich hin.

Wo ich ein paar Tips zu schätzen wüsste ist der Bereich des Recorders 
selbst, da ich den Bereich hinsichtlich Microcontrollern oder gar 
spezialiserten Audiorecorder-ICs nicht überschaue.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Ich stelle mir gerade unsere beiden Kleinpapageien (Agapo...niden)  mit 
einem Kopfbügelmikrofon und einem Audiorucksack vor... ;)
Wäre ein anderer Weg nicht besser, ohne die Vögel durch tägliches 
Einfangen zu stressen?

Ich stelle mir eine Lösung vor, die den umgekehrten Weg vom 
5.1-Audioanlagen geht:
Man hat möglichst viele Mikrofone, die die Audiosignale gleichzeitg 
aufnehmen (Mehrspur-AudioPC-Karten gibt es für relativ wenig Geld zu 
kaufen).
Durch die feste Anordnung der Mikrofone sollte es möglich sein, per 
Korellation o.dergl. den quatschenden Piepvogel zu lokalisieren.
Das wäre dann aber wohl ein Thema für Bio-Informatiker...

von Mark B. (markbrandis)


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Für den umgekehrten Anwendungsfall (also Audio abspielen statt 
aufnehmen) ist das hier die kleinste "Bastel-Lösung", die ich kenne:

http://elm-chan.org/works/sd8p/report.html

Abmessungen also ca. BTH 15mm x 15mm x ?, allerdings ohne die Batterie. 
Und kleiner als das wird es wohl nicht werden, wegen des 
(Micro-)SD-Karten-Slots. Außerdem sollte ja vermutlich auch noch ein 
Gehäuse drum... ob das passt?

von Corvus monedula (Gast)


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Wir haben das Problem gelöst, indem wir jedem Vogel einen kleinen 
Audiotransmitter umhängen (3,8g mit Batterie) und die Laute extern 
aufzeichnen. Diese Lösung ist technisch und gewichtsmäßiig leichter und 
die Batterie hält auch über 10 Tage.

Grüße!

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