Hallo, für meine Applikation benötige ich einen Kompass. Habe bei Pollin ein güngstiges 2-Achsen-Kompassmodul gesehen. 3-Achsen Kompassmodule kosten dann gleich 40 Euro aufwärts. Dann habe ich noch einen günstigen 3-Achsen-Magnetfeldsensor entdeckt: http://de.futureelectronics.com/de/technologies/semiconductors/analog/sensors/magnetic-hall-effect/Seiten/7006408-MAG3110FCR1.aspx?IM=0 Was ist der Unteschied zwischen einem Kompassmodul und solch einem Sensor? Kann man damit auch einen Kompass realisieren?
ein 3-Achsen Magnetfeldsensor kommt beispielsweise in Handys zum Eisatz. Da es Apps gibt die damit nen Kompass aus dem Handy machen, scheint das wohl zu gehn ;-)
Hi, Martin, Antwort von Radio Eriwan: "Im Prinzip nein, aber...." Aus dem "nein" kannst Du ein "ja" machen durch einen 3-Achsen-Beschleunigungsmesser, mit dem Du den Vektor der Senkrechten bestimmst, gemessen mit dem 3-Achsen Hallsensor. Die erste wesentliche Schwierigkeit ist die Deklination des geomagnetischen Feldes. In unseren Breiten "fallen" die Magnetlinien mit etwa 70° Elevation ein. Folge: schon ein leichtes Kippen des elektronischen Kompass bewirkt schreckliche Nordfehler. Gegenmaßnahme: Vektor der Senkrechten bestimmen, den Vektor des geomagnetischen Feldes auf die Horizontale fällen. Fließkommasrithmetik empfohlen - im HMC6343 von Honeywell arbeitet deshalb wohl ein ARM zu den 6 Sensoren. (Noch ein Sensor: Temperatur. Weil die anderen Sensoren temperaturempfindlich sind.) Ich hab's mal ausprobiert und bevorzuge wieder einen Handkompass der bewährten Art - und den Vektor aus dem GPS-Empfänger, wenn mein Auto ausrollt. Ich würde mich nicht wundern, wenn jemand eine spottbillige und doch hoch präzise Mikromechanik herausbringt mit einer schwimmenden winzigen Kompassnadel mit Encoder... Dann droht trotzdem noch das Hindernis "eisenbedingte lokale Störung des geomagnetischen Feldes". Irgendein Witzbold von Kfz-Konzern hat seine Autos mal mit einem kleinen Kompass ausgestattet. Manche zeigten ewig in dieselbe Ecke des Fahrzeugdaches. Wegen der Nebenwirkung des Stahls, auf Kaltverformung wie ein Dauermagnet zu wirken. Gegenmaßnahme: Kompasskalibrierung. Dazu müsste das Fahrzeug einen oder mehrere Vollkreise fahren, damit man Fehler über eine Volldrehung verfolgen und das Magnetfeld des Kfz rausrechnen kann. Nun noch ein Hindernis: Im Fahrzeug schalte bloss nicht die Heckscheibenheizung ein und lasse Deine Lichtmaschine ja immer denselben Strom abgeben. Andernfalls bewirkt ein wenig Spiel mit dem Gaspedal wiederum schreckliche Nordfehler... Schau Dich mal bei den Quadrokopter-Hobbyisten um, wie die diese stabilisieren. "Kompass!" war anfangs die leichte Lösung. Hähä, von wegen. Mär von der Geschicht: 1. Wenn Du eine horizontale Lage des 2-Achsen-Sensors sicherstellen kannst, ist der preiswerter als der 2x3-Achsen-Sensor. 2. Andernfalls nimm den HMC6343 oder einen ähnlichen - denn Selbstprogrammierung wird zu teuer und dauert zu lang. Ciao Wolfgang Horn
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