Forum: Platinen Lötstation in 1 Megaohm Ausführung


von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo,

bei manchen Lötstationen findet man Angaben wie "Ausführung mit 1 M-Ohm 
Widerstand". So auch hier:
http://www.weidinger.eu/shop/loet-_und_entloettechnik/jbc/loet-_und_entloetgeraete/jbc_loetstationen/wl26348

Doch was genau ist mit diesem Widerstand gemeint? Welche Unterschiede 
gibt es zu Lötstationen welche keinen 1 MegOhm Widerstand besitzen?

Netten Gruß
Markus

: Verschoben durch Moderator
von Guest (Gast)


Lesenswert?

Dürfte wohl der Widerstand zwischen Lötspitze und Schutzleiter sein. 
Stichwort ESD.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Sehe gerade, dass es tatsächlich bei den JBC unterschiedliche Vatianten 
zu geben scheint. Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass die alle 
eine geerdete Lötspitze haben, eventuell ist auch etwas anderes gemeint.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Löten mit geerdetem Kolben an (auch nur klein-)spannungsführenden
Teilen ist meist nicht so gesund für die Schaltung. ;-)

Bei meiner Weller-Station ist von Haus aus der Kolben "hart" geerdet.
Es gibt aber eine 3,5-mm-Klinkenbuchse.  Wenn man da einen Stecker
reinsteckt, trennt man die Erdverbindung des Kolbens auf.  Damit hat
man natürlich keine ESD-Absicherung mehr.  Wenn man über die Kontakte
des Steckers dann einen (hochohmigen) Widerstand lötet, hat man eine
"weiche" Erdung, damit trotzdem noch ESD-Absicherung, aber es geht
auch nichts kaputt, wenn man mal schnell in der aktiven (und bspw.
über den Oszi selbst geerdeten) Bastelschaltung auf dem Tisch was
herumlötet.

von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


Lesenswert?

Sind also prinzipiell 1 MegOhm Lötstationen den hart geerdeten und den 
potentialfreien Modellen zu bevorzugen? Also so habe ich das jetzt aus 
deiner Antwort heraus gelesen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ob du sie bevorzugen würdest, vermag ich nicht zu sagen ;-), aber
ich bevorzuge das so, ja.

Als Kind/Jugendlicher hatte ich eine "klassische Lötgurke", also mit
hartem Schutzleiter (ging damals schon sicherheitstechnisch nicht
anders).

Später hatte ich dann einen schutzisolierten Lötkolben und habe mich
gut dran gewöhnen können, auch mal in einer unter (Klein-)Spannung
stehenden Schaltung damit zu löten.  Diese Möglichkeit möchte ich
auch mit der modernen Lötstation nicht missen.

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Die "CD"-Station von JBC ist ja die Basis von dieser Weidinger-Station. 
Und die hat (wie eigentlich alle Stationen von JBC) hinten ne 
3,5mm-Klinkenbuchse für die Erdung. Wenn da nichts eingesteckt ist, ist 
der Kolben hart geerdet. Du kannst aber nen Kabel ranstecken und dann 
die Erdung (z.B. über 1 MOhm oder was auch immer) selbst machen.

Das finde ich flexibler als das feste 1 MOhm. So kannst Du z.B. auch ne 
elektronische Sicherung dranhängen die auslöst, falls Du aus Versehen 
irgendwas berührt hast, was auf Netzspannung liegt. Der normale FI wird 
nämlich bei 1 MOhm nicht ansprechen.

Ich würde mal bei Weidinger fragen ob sie die nicht auch mit der Buchse 
haben.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Die 'hart' geerdeten Lötstationen sind für Bestücker gedacht, bei denen 
nirgendwo irgendwelche Betriebsspannungen vorliegen.

Die 1MOhm Versionen dienen dem Entwickler sowohl als Schutz der eigenen 
Schaltung als auch dem Schutz der Lötstation selbst. Diese könnte durch 
Restladungen von Cs Schaden nehmen, wenn auch das d.u.t. 'hart' geerdet 
ist.

von meckerziege (Gast)


Lesenswert?

Gibt auch ungeerdete Lötstationen. Keine ESD-Buchse und das Kabel ist 
auch ohne PE.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.