Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme IGBT Schaltung


von Ein Fest a. (einfest_a)


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Hallo,

im angehängten Bild ist der Schaltplan einer IGBT-Schaltung zu sehen, 
mit der ich Probleme habe.

Ich habe die Schaltung aufgebaut, wie im Schaltplan dargestellt, also 
noch ohne Gatebeschaltung und ohne Freilaufpfad.

Wenn ich nun Spannung angelegt habe und einen Verbraucher angeschlossen 
habe(Glühlampe und/oder einen kleinen Ventilator), hat die Schaltung 
(ohne Gatebeschaltung!) zuerst nur die positive Halbwelle durchgelassen, 
und nach kurzer Zeit die Positive und negative. Danach waren die IGBT´s 
defekt.  (Kurzschluss zwischen C-E)

Kann mir irgendjemand sagen, was an dieser ja eigentlich recht 
übersichtlichen Schaltung falsch ist?

Gruß Tobi

: Verschoben durch Admin
von karadur (Gast)


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Hallo

Widerstand an die Gates zum Emitter damit das Gate nicht floated.

von Martin (Gast)


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das gate wird sich wohl aufgeladen haben, dann leitet er etwas und die 
verlustleistung macht den rest.

von Ein Fest a. (einfest_a)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Sind 10K geeignet?
Müssen die Widerstände auch bei beschalteten Gates eingebaut sein?
Im Anhang ist nochmal die Gatebeschaltung zu sehen.
Gruß

von karadur (Gast)


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Hallo

da der Treiber niederohmig ist können die Widerstände entfallen.

von Ein Fest a. (einfest_a)


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danke!

von Ingo L. (Gast)


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Trotzdem sollte man auf den Pulldown nicht verzichten, wenn die Endstufe 
vom Treiber hochgeht war's das dann auch für den IGBT ohne Pulldown.


Ingo

von Ein Fest a. (einfest_a)


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Hallo,

die Schaltung funktioniert immer noch nicht, bzw. nur für ca. 30 
Sekunden.
Danach verabschiedet sich immer das IGBT 1.1.

Ich habe die Pulldownwiderstände wieder entfernt und sie durch 15V 
Z-Dioden ersetzt, außerdem habe ich noch einen 10 Ohm Widerstand vor das 
Gate geschaltet. (siehe Anhang) Leider ergibt sich dadurch keine 
Besserung.

Der DC/DC Wandler ist tatsächlich ein 1215. Also 15V Output.

Was ich wirklich merkwürdig finde, ist, dass sich immer nur das eine 
IGBT verabschiedet, wo ja beide eigentlich gleich beschaltet und 
belastet sind.

Angeschlossen ist im Moment nur eine 60W Glühlampe. Den Treiber habe ich 
auch schon ausgetauscht.

Bei der Schaltung handelt es sich um einen Sinusdimmer. Die IGBT's 
werden mit 40kHz geschaltet. Zum Testen habe ich den Freilaufpfad nicht 
im Betrieb. Also habe ich schon einiges an Störungen. Ich kann mir aber 
nicht vorstellen, dass diese trotz Z-Dioden den IGBT zerstören...oder?

Kann mir jemand helfen?

Gruß,
Tobi

von ohmho (Gast)


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Bist du sicher dass die Ansteuerung mit nur einem Signal sinnvoll ist ?
Brauchst du nicht eine ' TotZeit ' ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wie wärs mit einen Brückengleichrichter statt der antiseriellen IGBTs?

     Last    --------         IGBT
o-----O------|~     +|---------
AC           |       |       C | | G
             |       |         | |------<   Steuereingang
             |       |       E | <
o------------|~     -|-----*---
             ---------     |
                           *------------<
                           |
                          --- interner GND

So sind die Gleichspannungsverhältnisse am IGBT immer klar und man 
braucht nur einen.

von karadur (Gast)


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Hallo

wieso schaltest du die IGBTs mit 40kHz? Die Schaltung kann doch auch 
"statisch" laufen. Mit Synchronisation auf die Netzfrequenz kannst du 
beliebige Abschnitte der Sinusschwingung ein- und aus-schalten.

von Ein Fest a. (einfest_a)


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Danke für die Antworten,

die Idee mit dem Brückengleichrichter werde ich mir mal überlegen, 
könnte sein, dass das größententechnisch etwas den Rahmen sprengt.

Mit der Schaltung sollen Kondensatormotoren Drehzahlgeregelt werden, 
welche bei Anschnitt brummen, was ich aber genau vermeiden will.

Am sich sollte die Schaltung in etwa so realisierbar sein, da 
kommerzielle Sinusdimmer ähnlich aufgebaut sind.

Die Schaltung hat gestern für einige Minuten funktioniert, auf Grund von 
relativ einfachen Kühlkörpern haben die IGBT´s sich aber stark erhitzt.
Also bin ich recht zuversichtlich, dass es mit besseren Kühlkörpern und 
einer etwas geringeren Frequenz funktionieren könnte.

Gruß

von Ein Fest a. (einfest_a)


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Ok, ich sollte mir in Zukunft nochmal durchlesen, was ich geschrieben 
habe, bevor ich auf „Absenden“ klicke ;-)

von Ben _. (burning_silicon)


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> Mit der Schaltung sollen Kondensatormotoren Drehzahlgeregelt werden,
> welche bei Anschnitt brummen, was ich aber genau vermeiden will.
Halleluja .....
Was denkst Du eigentlich, wozu Frequenzumrichter da sind??

von Ein Fest a. (einfest_a)


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Zu teuer, störende Trägerfrequenz für Wohnräume. Eigenbau vom Aufwand 
wohl kaum von einer Ein-Man-Firma realisierbar.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das hast Du nicht verstanden.

Ein Kondensatormotor ist ein Wechselstrommotor und die Drehzahl solcher 
Motoren wird durch die Frequenz des Wechselfeldes bestimmt 
(Synchrondrehzahl minus Schlupf). Dein toller Sinusdimmer ändert evtl. 
die Höhe der angelegten Spannung, aber nicht die 50Hz Netzfrequenz. 
Dadurch erreichst Du nur eine Schwächung des Magnetfeldes bis der Motor 
genug Leistung verliert, daß er in der Drehzahl einbricht. Er wird dann 
aber immensen Strom ziehen weil er seine Solldrehzahl nicht mehr 
erreicht und sich deswegen stark erhitzen.

Sorry wenn ich das mal so ausdrücke, aber Du bastelst da an 
irgendwelchem Krempel rum ohne Dich mit der Funktionsweise der zu 
steuernden Gerätschaften auseinandergesetzt zu haben. Einen 
Wechselstrommotor per einfachem Dimmer zu steuern ist eigentlich totaler 
Murks.

von Ein Fest a. (einfest_a)


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Diese Lüftermotoren werden in dem betreffenden Bereich immer entweder 
mit Phasenanschnitt oder mit Stufentrafos geregelt. Ein FU Sprengt 
absolut den finanziellen Rahmen.
Dass ein FU die "sauberere" Lösung wäre, weiß ich auch.
Ich selbst habe seit langem einen dieser Motoren an einem Stufentrafo 
ohne Erhitzung oder hohe Ströme.

Aber danke für den Hinweis.

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