Hi, hab heute einen Sony Vaio VGN AR41E (PCG-8Y3M) in die Hände bekommen. Der rührt sich aber kein bisschen, beim Druck auf den Anschaltknopf tut sich garnichts, es leuchtet auch keine einzige LED am Gehäuse. Angeblich hat ein Blitzschlag das Gerät über die Ethernet-Buchse schachmatt gesetzt. Ich vermute, dass das Mainboard defekt ist, hab das Gerät auch mal aufgeschraubt und nach verkohlten Stellen gesucht, jedoch nix gefunden. Auch son paar SMD-Sicherungen hab ich mal durchpiepen lassen, scheint alles OK zu sein. Habt ihr n Tipp für mich, was auf dem Mainboard alles zerschossen sein könnte? Ist das reparierbar? Oder evtl. andere Teile des Notebooks? Fotos vom Board hab ich mal angehängt. Danke, Jan
Das Netzteil kann ich als Fehlerquelle ausschließen, da auch mit anderen Netzteilen das Gerät mausetot bleibt.
Einfach der Reihe nach mal Alle Bauteile tauschen. Irgendwann wirds wohl wieder gehen.
Die Fehlerherleitung macht schon Sinn. Entferne alles was nicht unbedingt nötig ist und dann versuche es einzuschalten. Kommt dann kein Lebenszeichen, kannst du es wegschmeißen. Das Gerät besteht doch nur aus vier preislich wichtigen inneren Baugruppen: - Mainboard - Display - Festplatte - Akku
Hab mal nur das LED-Board und den Einschalter an das Board geklemmt, aber weder mit Spannung ausm Netzteil noch ausm Akku tut sich irgendwas. Kein Lämpchen leuchtet. Wenn ich nur das Netzteil dranstöpsel, kann ich am Pin am Akkustecker ca 3V messen, aber am USB-Port liegt nix an. Spricht das, wenn alles tot ist, nicht doch für ne Sicherung? Jan
Die hast du doch alle kontrolliert. Ich kenne dein technisches Wissen nicht: Sicherungen in deinem Sinne sind auf diesen Boards nur zum Schutz vor Herstellerhaftung. Die sind dazu da, daß du sie auswechseln könntest. USB wird irgendwann beim Booten eingeschaltet. Vorher ist der aus. Eventuell lag das Gerät nach dem ersten Problem monatelang rum und die Akkus sind nun zu tief entladen, sodaß er sich weigert einzuschalten. Da könnte ein Stupser an die Akkus helfen, z.B. extern laden.
Wenns wirklich ein Blitzschlag war dann weiß nur Gott was es da alles zerrissen hat und wo sich der Strom seine Wege gesucht hat. Ist eigentlich brotlose Tüftelei und lohnt sich nicht da den Fehler zu suchen. Ich hatte mal ein PC-Mainboard was nicht mehr anlaufen wollte und eigenartig roch. Nachdem ich mir dann auf der Suche nach dem amper'schen Duft verbreitenden Bauteil die Finger am LAN-Controller verbrannt und diesen mittels Heißluftgerät entfernt hatte lief das Board wieder (ohne LAN versteht sich).
> was auf dem Mainboard alles zerschossen sein könnte? Alles. > Ist das reparierbar? Klar kann man Mainboards austauschen.
Das ist natürlich auch ne Idee, zumal heutzutage ja fast jeder WLAN benutzt. Könnte klappen, nicht sicher. Die Software spielt da auch ein Wörtchen mit! Alles was peripher Kontakt hat, keinen sonderlichen Schutz oder die kleinsten Strukturen, ist die erste Anlaufstelle zum Suchen. Ich hatte mal ein Schnurlostelefon nach einem heftigen Blitzvorfall zur Reparatur (Der Blitz war nur ca. 20 Meter neben dem Telefon in das danebenstehende Haus eingeschlagen). Da waren nicht nur praktisch alle Halbleiter kurzgeschlossen, nein, alle dünneren Leiterbahnen waren ca. alle 5mm mikrofein unterbrochen! Die Natur hatte ein wahres Kunstwerk vollbracht. Korrektur: "vor Herstellerhaftung. Die sind dazu da, daß du sie auswechseln könntest." soll natürlich noch ein NICHT rein.
Das Problem bei Blitzschlägen und Mikroelektronik ist halt weniger der direkte Treffer (wobei der ja so ziemlich jedes Stück Technik töten kann) sondern das starke elektromagnetische Feld was durch den Stromstoß erzeugt wird. In jedem nicht ausreichend geschirmten Leiter im Einwirkbereich wird eine elektrische Spannung induziert, die durchaus feine Leiterbahnen und natürlich jeden angeschlossenen Halbleiter fetzen kann.
Das mit dem Ethernet-Chip könnte ich mal testen, ich denke auch mittlerweile eher weniger, dass diese Schmelzsicherungen gegen Blitzschlag überhaupt einen Schutz bieten. Ich hab jedoch den Schaltplan für das Bord gefunden, am Wandler-Chip für die 3V/5V-Schiene mess ich an den Ausgängen 0V. Insgesamt zieht, direkt am Stecker für das Netzteil gemessen, die Hauptplatine 16 mA. Ich halte das für recht wenig, auch wenn das Board im Idle-Betrieb ist. Ich versuche mal einen Fehler vor dem Wandlerchip zu suchen. Danke aber schon mal für eure Tipps Jan
ich hatte gerade letzte Woche einen Fehler (kalte Lötstelle) an der Netzteilbuchse gefunden mal die Spannung verfolgen, MfG
> dass diese Schmelzsicherungen gegen Blitzschlag überhaupt einen > Schutz bieten. Tun sie auch nicht. Bedingten Schutz bringen Überspannungsableiter. Schmelzsicherungen sind meist nur da drauf damit bei einem Kurzschluß nichts zu brennen anfängt. Wenn ein Blitz eine Schmelzsicherung auslöst hat der dafür nötige Stromstoß gleichzeitig alle in der Nähe befindlichen Halbleiter geöffnet... Da nutzt die Sicherung gar nichts.
Ich schätze mal nach Einsicht in den Schaltplan dass der ENE-Embedded Controller auf dem Mainboard defekt ist. An diesem läuft so ziemlich alles zusammen, was mit der Steuerung des Notebooks zusammenhängt, bspw. der Power-Knopf und die LEDs. Das würd zumindest erklären, warum keine einzige LED leuchtet und der Power-Button überhaupt nicht reagiert. Den Chip auszutauschen ist wohl so gut wie unmöglich (176pin LQFP, Custom Firmware). Damit ist das Board dann offiziell für Schrott erklärt, vllt. lässt sich der Rest des Notebooks noch ans laufen kriegen und verscherbeln. Vielen Dank für eure Hilfe Jan
Der Schaltplan offenbart noch was anderes: SONY steht tatsächlich für SO NIE. Grauenhaft.
Hatte vor ca. 6 Monaten ein Notbook mit den selben Symptomen. Nach dem Entfernen des WLAN Moduls lief es wieder. Es hat die Versorgungsspannung kurzgeschlossen. Versuch das mal.
Im Schaltplan sind die Kästen rechts unten jedesmal woanders. Weiter brauch man dann wohl nicht mehr gucken.
Reis mal den LAN-Chip runter und Probiers mal. Die Spannungswandler haben oft einen Überstromschutz drin der das sofort wieder abschaltet.
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