Hallo zusammen, ich bin mitten im Entwurf eines Schaltnetzteiles mit variabler Ausgangspanung (10 bis 72V, 0...1A, galv. getrennt). Kniffilig ist hierbei auch, dass ich kein mechanisches Poti verwenden kann, um bspw. den Spannungsteiler für das Feedback-Sgnal zu verändern, da ich aus einer µC-Applikation heraus mit einer Leistungs-HW diese Spannung erzeugen muss. Hatte im "ersten Schuss" über einen DAC eine Steuerspannung generiert und die Ausgangsspannung mit dieser mit einem Comperator verglichen. Der Ausgang war dann über einen Optokoppler an das Regler-IC verbunden. Das Problem bei dieser, zugegebenen sehr rabiaten Schaltung, ist, dass das Regler-IC nicht mehr regelt, sondern nur noch hart das PWM an und ausschaltet. Bisher habe ich bei den Schaltnetzteilen einen TL431 und Kompensationsnetzwerk an diesem bzw. am Regler-IC verwendet (siehe Bild-1). Das funktionierte bisher auch bestens - jedoch waren dort die Ausgangsspannungen immer fix und die Spannungseinstellung für die Regelung über das Widerstandsverhältnis am Ref.-Pin des TL431 sehr leicht einstellbar. Mein zweiter Ansatz ist nun den TL-431 durch ein geeignetes Regelglied zu ersetzen, dass mir meinen Ausgang über eine DAC generierte Steuerspannung einstellt. Ich habe zunächst an einen PI-Regler gedacht und eine Beispielschaltung im LT-Spice angepasst (siehe Bild-2a). Da ich die Werte mehr oder weniger aus dem Bauch eingesetzt habe verwundert es auch nicht, dass das Teil schwingt (je nach Betriebsart auch mächtig => siehe Bild-2b). Um den Regler an die Strecke anzupassen müsste ich das Verhalten des Stellglieds und der Regelstrecke (PWM-Käfer, Trafo....) kennen. Da ich kein eingefleischter Regelungstechniker bin lege ich mir hier aber absolut die Karten.... Mein dritter Ansatz war den Widerstand R223 durch ein digitales Poti zu ersetzen. Leider lässt sich die Ausgangsspannung so nicht vernünftig einstellen, da Ausgangsspannung mit ca. 1/n geht. Man müsste da schon den oberen Widertand nehmen. Ist aber wegen den max. 72V so nicht möglich. Meine Fragen an euch sind nun: - Wie ermittelt errechnet man für einen Sperwandler die Parameter für Stellglied und Regelstrecke, damit ich den Regler anpassen kann? - Habe ich hier ggf. eine Rückführung vergessen? - Bzw. gibt es hier eine einfache, pragmatische oder iteratieve Herangehensweise? - Hat jemand vielleicht eine andere Idee, die Ausgangsspannung des Sperrwandlers einzustellen? Danke+Gruß, Larry
Sperrwandler kannst Du mit PWM und Arbeitsfrequenz steuern. Heißt, es wird immer ein Impuls mit fester Länger in den Trafo geschickt - bei viel Leistung viele und bei wenig Leistung wenige Impulse. Nachteil: Fiept nervig wenn die Arbeitsfrequenz unter die obere Hörbereichsgrenze des Menschen fällt und bei geringer Leistung wird evtl. die Ausgangsspannung welliger. Aber vielleicht ist das ja ein Ansatz für Dich. Ansonsten mußt Du die Regelschleife träger machen, so daß das Regel-IC nicht hart zwischen Vollgas oder Leerlauf pendelt, sondern verhältnismäßig langsam einen Bereich durchläuft in dem zB. der TL431 Zeit zum Einregeln hat. Was das 1/x-Verhalten bei Deiner Spannungsregelung angeht müßtest Du mit einer variablen und evtl. DAC-generierten Referenzspannung arbeiten. Das geht beim TL431 nicht, die Referenzspannung ist intern fest bei 2,5V. Müßtest Du also mit einem entsprechenden OpAmp rangehen. Damit erhältst Du eine feste Schrittweite bei der Ausgangsspannung. Wenn Du eine Frequenzsteuerung des Sperrwandlers in Betracht ziehst kannst Du die Regelung ggf. auch volldigital machen. Neuer Nachteil: Das Ding ist dann nur mit Mehraufwand selbststartfähig zu machen wenn der Controller nicht eher läuft als der Sperrwandler. Wenn der Controller aus dem gleichen Wandler gespeist wird den er steuern soll, muß dieser eine Selbststarteinrichtung bekommen. Diese betreibt ihn dann mit absoluter Minimalleistung, die gerade so ausreicht um den Controller sicher anlaufen zu lassen. Danach übernimmt er die Steuerung des Schalttransistors und die Starteinrichtung kann abgeschaltet werden.
@ Larry Brant (larrybrant) >Regelung über das Widerstandsverhältnis am Ref.-Pin des TL431 sehr >leicht einstellbar. Dort kann man ansetzen. Einfach per Widerstand und Diode den Punkt zwischen R223 und R222 ein wenig gegen Masse ziehen, dann wird der Spannungteiler "verzerrt" und die Ausgangsspannung damit erhöht. Den Bereich 10-72V kann man damit abdecken (7:1), einen Bereich von 60-350V hab ich so mal in einer Schaltung realisiert (6:1). >Mein zweiter Ansatz ist nun den TL-431 durch ein geeignetes Regelglied >zu ersetzen, dass mir meinen Ausgang über eine DAC generierte >Steuerspannung einstellt. Der TL-431 ist ein REGLER, kein Steller!
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