Hallo zusammen, ich habe ein grundsätzliches Verständnissproblem bei dem Lib-System von Altium. Ich habe einige Erfahrungen mit PADS und P-CAD beim Lib's erstellen und pflegen. Dort gibt es einen Logischen Aufbau zur Bauteilerstellung, wie ich ihn bei Altium noch nicht gefunden oder verstanden habe. Ich möchte auch Symbole wiederverwendbar für verschiedene Bauteile erstellen. PADS und P-CAD: eine Lib Logic/Symbols (für die Symbole) eine Lib Decals/Patterns (für die Footprints) eine Lib Parts/Components (Verbindung der Symbole und Footprints mit Pinndefinitionen und Attributen) Gibt es diese Möglichkeiten auch bei Altium? Kann man diesen Modularen Aufbau der Libs in Altium realisieren? Danke. Gruß Frank
Schau dir mal die Datenbanklibrary an. Prinzipiell gibt es 4 Verschiedene Arten der Librarys. zum einen eine Library bestehend aus Schaltplansymboldateien und eine aus den Footprints /Decals (im Pads). Diese gibt es sowohl einzeln als auch zusammen als sog. integrated Library. Daneben gibt es aber die imho sinnvolleren Arten: Die Datenbanklibrarys. Dort hast du mind. eine Datei mit den Schmatic Symbolen, eine mit den Footprints /Decals und dann eine Excel oder Access Datenbank in welcher die einzelnen Teile miteinander verbunden werden. Schau dir dazu z.B. folgende Links an: http://wiki.altium.com/display/ADOH/Building+an+Integrated+Library http://wiki.altium.com/display/ADOH/Database+Library+Migration+Tools weitere findest du dann im Altium Wiki... p.s.: ich habe auch Pads Hintergrund und deshalb eine Access Datenbank aufgebaut. Die Integration ins Altium war am Anfang etwas holprig aber nun funktioniert es bestens. Wenn du dazu Fragen hast helf ich dir gern.
Hallo Christian, vielen Dank für die Info's und Dein Angebot. Die datenbankbasierte Variante geht auf jeden Fall in die Richtung. Ich bin jetzt auf das Konzept "Vault-Based Components" gestoßen. http://wiki.altium.com/display/ADOH/Vault-Based+Components Das sieht nach dem aus, wonach ich gesucht habe. Das sehe ich mir jetzt erst einmal an und wenn ich da ein wenig schlauer geworden bin, gebe ich gerne ein Feedback dazu. Viele Grüße Frank.
Wirf die Vaults in die Tonne und die integrierten Libraries auch. Die Datenbank ist nicht besser. Mach eine Schematic Library(.SchLib) und eine PCB Library(.PCBLib). File - New Project - PCB Project Dort drin als Rechtsclick auf dem Project Add New to Project - Schematic library Add New to Project - PCB library Dann kann man die jeweilige Library oeffnen und neue Elemente kreiren. Weshalb keine Integrierte Library ? Das ist ein Kompilat einer Schematic library und einer PCB library. Dh man kann nicht einfach editieren. Und es gibt immer was zum editieren. Weshalb keine Datenbank ? Das Sichern der zwei einzelnen Files ist sicherer. Speziell wenn das Ganze waechst.
Hallo Plopp..., hast Du mit den "Vault-Based Components" Erfahrungen, oder worauf basiert Deine Aussage "Wirf die Vaults in die Tonne"? Dieses System ist wahrscheinlich nicht das einfachste, aber es bietet in die Zukunft gesehen wahrscheinlich viele Vorteile.
Die Datenbankbasierte Bibliothek macht klar mehr Arbeit aber ist auch die flexibelste Variante. Was bitte schön soll der Vorteil sein 2 Library Dateien statt einer oder 3-er zu haben? Wenn eine von beiden hin ist nützt dir die andere auch nix mehr. Sorry Mr. Plopp, aber wenn dir die Vorteile der DB nicht gefallen heißt es nicht, daß sie für mindestens 80% (geschätzt von mir) der Altium User ebenso sinnlos sind. Die sehen das nämlich vollkommen anders. Richtig interessant wird das, wenn man mehrere Datenbankbasierte Layouttools verwendet (oder z.B. schon eine Pads Bibliothek hat). Dann muss man nämlich pro Tool nur den Link für Schematic Symbol und Footprint Symbol anpassen / neu erstellen und spart sich den Rest der Arbeit.
Also, es gibt Leute, die arbeiten in einem aufgeblasenen Apparat und Andere, die machen's gerne kompliziert. Und dann gib't noch Welche, die duerfen's einfach machen. Waehrend ich genau einen schematischen Widerstand habe, RES1, dessen Wert vielleicht erst beim Bestuecken bekannt wird, moeglicherweise auch nie, kann ich beim Platzieren waehlen zwischen des Gehaeusen 0402, 0603, 0805, 1206, 2010, 2512, Axial0.3, Axial0.4. Andere Leute haben fuer den 0603, 10k, 1%, Yageo ein eigenes Bauteil, waehrend 0603, 10k, 0.1%, Vishay ein anderes Bauteil ist. Das erleichtert, die Lagerhaltung. Bei einem neuen Design weiss das Lager grad was in welcher Menge geordert werden muss. Inklusive Teilenummer bei Digikey oder so. Bei einem Vault kommen dann noch andere Daten, Spicemodelle, Datenblaetter, Masszeichnungen, 3D Modelle usw hinzu. Sowas zu pflegen ist dann ein Extraaufwand. Wenn das Firmenvorgabe ist, dann soll das so sein. Ich mach lieber mein Design schneller fertig.
Nun, bei mir ist es selbst gewählt. Die Firma hatte Eagle, ich hab Altium eingeführt und mit ihm die Datenbank. In dieser sind neben RS, Farnell und Digigkeynummern auch die SAP Nummern der Bestücker, diese tauchen dann auch auf der BOM Automatisch auf und sind immer korrekt dem Bauteil zugeordnet. Der Weg vorher war folgender: Aus Eagle die Stückliste erstellt mit den Infos zu Art, Wert, Footprint eines Bauteils. Dann parallel eine Excel Datenbank geöffnet und Bauteil für Bauteil das gelistete in die BOM kopiert. Davon abgesehen, daß man bei einer Bom so schnell 2h beschäftigt ist (so die Platine mehr als 2 Bauteile hat) ist dieses Verfahren auch ziemlich fehleranfällig. Den Komfort, den mir die Datenbank hier bietet scheue ich nicht. Ich hab auch nur exakt ein Schaltplan symbol für alle 2 poligen Widerstände (z.b.) und dann ein Footprintsymbol für jedes in der Firma verwendete Footprint. (d.h. es sind 2: eins mit 3d Modell und eins ohne, je nachdem, ob n.b. oder nicht) um ein Bauteil schnell und unkompliziert durch ein anderes zu ersetzen gibt es im Schaltplaneditor ja unter Tools die Möglichkeit, den Menüpunkt update from Librarys zu wählen und ein entsprechend anderes Bauteil zu nutzen. Das ist im Layout (so es das gleiche Footprint hat) dann exakt an gleicher Stelle und der Designator ändert sich auch nich. Wenn die Datenbank erstmal da ist ist es viel einfacher damit zu arbeiten. Aber natürlich ist der Aufbau selbiger sehr Zeitraubend p.s.: weil du die Datenblätter anführst: schonmal einen komplizierteren Schaltplan gehabt und dann bei einer Besprechung einen bestimmten Wert aus dem Datenblatt nennen müssen? ich klicke mit rechts im Schaltplan auf das Bauteil und hab unter References genau das Datenblatt oder z.B. noch zusätzlich eine Application Note zum Bauteil liegen. schneller kann man es nicht finden
Ja. Das Datenblatt kann man ohne Datenbank mit einem direkten Filelink in das Schema einsetzen.
ja, für jedes Bauteil, jedes mal wenn ichs in nem neuen Design verwenden will. so gehts sogar im Eagle, macht nur keiner weils zu Aufwändig ist die Daten jedes mal aufs neue Einzupflegen
Hallo, @Plopp... kannst Du mir einen Tipp geben, wie man mit der konservativen Methode ein Symbol aus einer *.SchLib für ein neues Bauteil verwendet? Dann mach ich das so. Bleibt mir im Moment erst einmal nichts Anderes übrig (ext. Entscheidung). Danke. @All Christian hat auch die Vorteile kennen und schätzen gelernt! Erst etwas mehr Arbeit und Hirnschmalz (das Mehr wandelt sich mit der Zeit in ein Weniger) investieren, dann schnellere, bessere Produktumsetzung, mehr Zeit für Kreativität und auch höhere Qualität im gesamten Entstehungs- und Lebenszyklus des Produktes. Manche brauchen etwas länger um diese Zusammenhänge zu verstehen, weil sie den Zeit und Qualitäts-gewinn noch nie mit einer solchen Systematik erlebt haben. (Das war nur eine allgemeine Aussage und nicht auf Anwesende bezogen!) Ich muss leider eine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Viele Grüße und schönes Wochenende.
Man kann von einer Library in eine andere Kopieren. Das Bauteil auswaehlen, rechte maus, copy - andere Library offen - paste.
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