Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB oder serielle Schnittstelle für Atmega-Basteleien


von Manfred S. (Firma: Manfred) (xfred343)


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Hallo,

als Hobbybastler habe ich seit gut 1 Jahr die Atmega-Welt entdeckt und 
auch schon einige (Haus)automationen erfolgreich im Einsatz (in dem 
Sinne erfolgreich, dass sie auch meine Frau und Kinder bedienen können)

Aus der kurzen Erfahrung, gehört heute zu jedem größeren Projekt:
ein 40 Pin DIP-Sockel  für Atmega 16 bis 1244P
ein I2C-Bus für DS1307 und 24LCxx
ein ISP-Wannenstecker
ein Displayboard für LCD-Display
ein RS232-Anschluss über MAX232

Und gerade zum RS232 eine Frage:
- ich hab überlegt, den durch ein FT232 zu ergänzen und nur die 
USB-Schnittstelle mehr zu verwenden

Aber so richtig überzeugt es mich nicht:
Pro:
- Anschluss an jede USB-Schnittstelle
- kleinerer Stecker
- Kabel immer vorhanden
- Standard

Kontra:
- der FT232 braucht eigene Treiber
- billige Kabel mit RS232 zu FT232 sind flexibler
- größere Reichweite (3-poliges Kabel reicht)?!
- bei Erscheinen eines neuen Wandlerbausteins ist man flexibler, da die 
RS232 immer standardisiert bleibt, der USB-Konverter aber 
treiberabhängig ist.

Welche Schnittstelle bevorzugt ihr?

von kopfkratzer (Gast)


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Warum nimmst Du nicht AVR-USB ?
Guckst Du hier http://www.obdev.at/products/vusb/index.html
Und immer bedenken Legacyports sind TOT !
Außerdem gibt es mit RS232 Adapterkabeln je nach gusto Timingprobleme 
...
Gleiches gilt für USB2Parallel da funktioniert z.B. der alte 
Parallelprogrammer für AVRs nicht mehr usw.

von Frank K. (fchk)


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Als Debugschnittstelle: seriell, weil mit dem geringsten Aufwand 
verbunden - funktioniert immer. Ich habe extra PCI-Express-Karten bzw 
ExpressCard Karten in den PCs für sowas.

Für die Produktentwicklung entweder den treiberlosen MCP2200(*) oder 
einen PIC24 mit nativem USB und dem Microchip USB-Stack. Dann kann ich 
meine Geräte per HID ansteuern und brauche keine extra Kerneltreiber, 
auch nicht auf Apfelrechnern, und solche Sachen wie "Welcher COM-Port 
isses jetzt wieder?" entfallen. In dieser Hinsicht hat Microchip einen 
besseren Support als Atmel, die das auf die Community abwälzen.

(*) implementiert die Standard USB CDC Klasse, für die jedes 
Betriebsystem bereits Binärtreiber mitliefert. Das Microsoft trotzdem 
ein INF-File sehen will, werte ich als Bug. Bei OSX oder FreeBSD oder 
Linux ist das nicht nötig. MS halt. Not invented here Syndrom.

fchk

von Rainer S. (rsonline)


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Der Treiber sollte nicht das Problem sein.
Ich habe hier sowohl als auch.
Also ich kann beide Lösungen einsetzen.
Irgendwann gibt es keine RS232 mehr direkt am PC.

Bei Windows ist es sogar eher so, dass der normale RS232 Treiber 
schlechter ist, als der FTDI Treiber. Bei gleicher Programmierung 
funktioniert der FDTI (z.B. com6) besser als der normale (com1). Der 
normale verschluckt schon mal Zeichen. Allerdings war das auf Windows98. 
Ob es bei XP besser ist kann ich nicht sagen.

von Philippe B. (philippe27)


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Ich hab ein billiger USB <-> Rs232 Wandler von ricardo.ch (ähnlich Ebay 
nur besser) für ca. 4€ im Einsatz. Funktioniert Tadellos mit den Atmegas 
und dem STK500. Ebenfalls brauch ich den Adapter für das Umflashen von 
Routern oder Modems mit einer neuen Firmware.

Noch ein Vorteil ist das man mit dem Laptop nicht an einen Ort gebunden 
ist. Bin schon im Feld bei einer Wetterstation am Programmieren 
gewesen:-)

von Rainer S. (rsonline)


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Bei Linux gab es mal mit einem Prolific Chipsatz (Billigteil) Probleme, 
weswegen ich bis heute peinlich genau drauf achte, dass ein FTDI 
Chipsatz im Wandler entahlten ist.

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