Forum: HF, Funk und Felder Wie hoch sollte der Intermodulationspunkt sein? Gibts ne Faustformel?


von karl (Gast)


Lesenswert?

Hi,

ich entwickle grade einen Mischer für ein FMCW-Radarsystem. Also LO über 
nen Koppler zum Mischer und zur Antenne und von dort über nen Koppler 
als RF-Signal zurück zum Mischer. Es geht um die Kompression des 
RF-Eingangs. Ich habe die Vorgabe, dass der Kompressionspunkt und der 
Intermodulationspunkt des RF-Eingangs hoch genug sein soll, damit ich 
bei der Signalleistung, die der Totalreflektion am Antennenanschluss 
entsprechen würde, keine Oberwellen/Intermodulationen bekommen soll.

Meine maximale Signalleitung, die beim RF-Port ankommen kann, liegt bei 
-5 dBm.
Gibt es eine Faustformel für IIP3 wie hoch der sein muss, damit ich bei 
-5 dBm keine Intermodulationen am Ausgang bekomme? Gibt es irgendwo 
Literatur dazu, in der hergeleitet ist, was ausreicht und was zu wenig 
ist?

Mit Faustformel meine ich sowas wie "Die Anpassung eine Eingangs sollte 
unter -10 dB liegen.".

Ich hab auch mal gehört, dass es ausreichend ist wenn der ICP1 mind. 10 
dBm über dem maximalen Eingangssignal liegt und man dann recht sicher 
sein kann, dass man keine Oberwellen bekommt.

: Verschoben durch Moderator
von mato (Gast)


Lesenswert?

Oberwellen bzw. Mischprodukte hast du immer. Die Frage ist, wie hoch sie 
sein dürfen - und das ist abhängig vom Einsatzzweck, Vorschriften etc.

Und wie hoch Intermodulationspunkt  Oberwellen  Mischprodukte bei 
einem Eingangssignal von -5 dBm liegen, ist abhängig von der verwendeten 
Hardware / Aufbau (LNA, Mischer, etc). Da ist so keine Pauschalaussage 
möglich. Da hat jedes Teil seinen eigenen Kompressionspunkt (und auch 
IP3), den du dann für dein System zusammenfassen musst.

von karl (Gast)


Lesenswert?

Ich habe grade in einem Rhode und Schwarz Buch im Kapitel 
Nichtlinearität folgendes gefunden:
 = Eingangs IP3 in dBm
 = Pegeldifferenz zwischen Intermodulationsprodukt 3. Ordnung und der 
Grundwelle des Eingangssignals
 = Pegel eines der beiden Eingangssignale in dBm

D.h. ich kann damit den Abstand zwischen 
Ausgangssignal=Conversiongain*Eingangssignal und dem Signal der 3. 
Intermodulation bestimmen also 3*(f_LO +- f_RF)!?

Ich betrachte erstmal nur den Mischer. Es kommen -5 dBm an und das soll 
jetzt bezüglich IP3 so ausgelegt werden dass möglichst keine 
Mischprodukte entstehen. Wenn der IP3 hoch genug ist könnte ich nach der 
Formel oben ja einen so großen Abstand erreichen, dass die 
Intermodulationen im Rauschboden versinken und nicht mehr vorhanden 
sind.

Was meint ihr zu der Formel!?

von wosnet (Gast)


Lesenswert?

Wichtig ist es nebenbei auch, sich Gedanken darüber zu machen, welcher 
Intermodulations-Interceptpunkt wichtig ist. IP2, IP3, IP5... Das hängt 
u.a. davon ab, wohin der Mischer mischt. Bei FMCW würde ich sagen eher 
IP2, da bei einem Abstand von 0 wohl direkt nach f=0 gemischt wird (dann 
wäre das wohl ein Direktmischempfänger) und man sich bei zu hohen 
Intermodulationsprodukten zweiter Ordnung eventuell einen DC-Offset nach 
dem Mischer einfängt, welcher Folgestufen sättigt.

von karl (Gast)


Lesenswert?

Gibt es denn Literatur bei der man nachlesen kann was zu beachten ist?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.