Hi, ich entwickle grade einen Mischer für ein FMCW-Radarsystem. Also LO über nen Koppler zum Mischer und zur Antenne und von dort über nen Koppler als RF-Signal zurück zum Mischer. Es geht um die Kompression des RF-Eingangs. Ich habe die Vorgabe, dass der Kompressionspunkt und der Intermodulationspunkt des RF-Eingangs hoch genug sein soll, damit ich bei der Signalleistung, die der Totalreflektion am Antennenanschluss entsprechen würde, keine Oberwellen/Intermodulationen bekommen soll. Meine maximale Signalleitung, die beim RF-Port ankommen kann, liegt bei -5 dBm. Gibt es eine Faustformel für IIP3 wie hoch der sein muss, damit ich bei -5 dBm keine Intermodulationen am Ausgang bekomme? Gibt es irgendwo Literatur dazu, in der hergeleitet ist, was ausreicht und was zu wenig ist? Mit Faustformel meine ich sowas wie "Die Anpassung eine Eingangs sollte unter -10 dB liegen.". Ich hab auch mal gehört, dass es ausreichend ist wenn der ICP1 mind. 10 dBm über dem maximalen Eingangssignal liegt und man dann recht sicher sein kann, dass man keine Oberwellen bekommt.
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Verschoben durch Moderator
Oberwellen bzw. Mischprodukte hast du immer. Die Frage ist, wie hoch sie sein dürfen - und das ist abhängig vom Einsatzzweck, Vorschriften etc. Und wie hoch Intermodulationspunkt Oberwellen Mischprodukte bei einem Eingangssignal von -5 dBm liegen, ist abhängig von der verwendeten Hardware / Aufbau (LNA, Mischer, etc). Da ist so keine Pauschalaussage möglich. Da hat jedes Teil seinen eigenen Kompressionspunkt (und auch IP3), den du dann für dein System zusammenfassen musst.
Ich habe grade in einem Rhode und Schwarz Buch im Kapitel Nichtlinearität folgendes gefunden:
= Eingangs IP3 in dBm
= Pegeldifferenz zwischen Intermodulationsprodukt 3. Ordnung und der Grundwelle des Eingangssignals
= Pegel eines der beiden Eingangssignale in dBm D.h. ich kann damit den Abstand zwischen Ausgangssignal=Conversiongain*Eingangssignal und dem Signal der 3. Intermodulation bestimmen also 3*(f_LO +- f_RF)!? Ich betrachte erstmal nur den Mischer. Es kommen -5 dBm an und das soll jetzt bezüglich IP3 so ausgelegt werden dass möglichst keine Mischprodukte entstehen. Wenn der IP3 hoch genug ist könnte ich nach der Formel oben ja einen so großen Abstand erreichen, dass die Intermodulationen im Rauschboden versinken und nicht mehr vorhanden sind. Was meint ihr zu der Formel!?
Wichtig ist es nebenbei auch, sich Gedanken darüber zu machen, welcher Intermodulations-Interceptpunkt wichtig ist. IP2, IP3, IP5... Das hängt u.a. davon ab, wohin der Mischer mischt. Bei FMCW würde ich sagen eher IP2, da bei einem Abstand von 0 wohl direkt nach f=0 gemischt wird (dann wäre das wohl ein Direktmischempfänger) und man sich bei zu hohen Intermodulationsprodukten zweiter Ordnung eventuell einen DC-Offset nach dem Mischer einfängt, welcher Folgestufen sättigt.
Gibt es denn Literatur bei der man nachlesen kann was zu beachten ist?
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