Forum: HF, Funk und Felder Praktikum & BA im Bereich EMV


von An d. (and1)


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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und stelle mich deshalb erst einmal kurz vor. Ich 
studiere Elektrotechnik in der "heißen" Phase, ab August beginnt ein 
Praktikum mit anschließender Bachelorarbeit.

Ein ganz grober Themenüberblick:

Ich soll verschiedene Produkte einer Firma in Sachen EMV Überprüfen um 
das Produkt mit dem CE-Kennzeichen auszuzeichnen.

Das ganze geschieht in enger Zusammenarbeit mit meiner Uni, so werden 
mir Labore für die Messungen gestellt. Personelle Hilfe steht mir auch 
zur Verfügung.

Bislang habe ich im Bereich EMV nur das Modul Elektromagnetische 
Verträglichkeit gehört und die Klausur erfolgreich abgeschlossen.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Ich habe mich mit diversen Literaturen bezüglich EMV Grundlagen und 
CE-Kennzeichnungen ausgestattet und stehe momentan etwas auf dem 
Schlauch. Mich verwirren die ganzen Richtlinien, sowie Normen mehr als 
mir lieb ist.

Nun bin ich im Internet auf ein Produkt gestoßen, welches einen 
schnellen Einstieg in die Thematik verspricht.

Weka Elektromagnetische Verträglichkeit

Da dieses Werk ziemlich teuer ist, ist eine Anschaffung gründlich zu 
überlegen.

Habt jemand Erfahrungen mit der CE-Kennzeichnung und den damit 
verbundenen Messungen und kann mich ein wenig in die richtige Richtung 
schupsen?

von Sascha (Gast)


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Hallo Andi,
also machs doch mal einfacher, lade dir vom Web CE Erklärungen von 
Produkten runter, schau dir die Normen an welche angegeben werden (also 
relevant sind für ein Produkt) und lese die Normen durch, dann wird dir 
schnell klar was man wo braucht.

Zunächst ist für jedes Produkt eine Eingruppierung und Analyse nötig.
Also welches Gesetz / Norm trift auf mein Produkt zu.
Ich habe früher mal zwei Bücher vom Franzis Verlag gelesen.

EMV Rechtsvorschriften ISBN 3-7723-5071-2
EMV Störfestigkeitsprüfung ISBN 3-7723-4372-4

Die Bücher sind aber längst veraltet, es sei den es gibt neue 
Auflagen.....


An welcher UNI bist du tätig ?
Ich bin hier im Raum Esslingen.

Gruß Sascha

von An d. (and1)


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die von dir erwähnten Bücher habe ich auch schon einmal in der Hand 
gehalten.

Habe deinen Rat gefolgt und mir CE-Kennzeichnungen angesehen und bin 
dabei auf folgende Seite gestoßen:

http://ec.europa.eu/enterprise/policies/single-market-goods/cemarking/index_de.htm

Ich werde mich dort in ruhiger Minute mal umsehen, macht auf den ersten 
Eindruck einen sehr gelungenen Eindruck und deckt sich mit den 
Kennzeichnungsschreiben, welche ich mir angesehen habe.

Danke für den Tipp.

Ich studiere in an der Hochschule Osnabrück

von Sascha (Gast)


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Hallo Andi,
hier auch noch einen Link mit einer schönen Übersicht.
http://emvtechnik.ch/ce-normen.htm#Fachgrundnormen%20-%20St%C3%B6raussendung%20%28Emission%29

von Finsbury (Gast)


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Welche Produktprüfungen relevant sind ist in der Tat etwas schwer zu 
überblicken. Je nach Produkt gibt es bestimmte Normen, welche einen 
Produkttyp und den Einsatzort (Militär, medizin, industriell, Konsumer 
etc. zT. sehr speziell aufgefächert) behandeln. Sicher ist nur - in D. 
ist alles normiert, selbst die Scheibe Toast. Mal Stichwort EMV und 
Produktnorm kombiniert gesucht ergibt schonmal einen Anfang. Die 
gelisteten (harmonisierten) Normen sind teuer käuflich. Ich würd da 
erstmal anfangen - je nach Produkt schauen welche zutrifft. Mit ein 
wenig suchen finden sich bestimmt auch Hinweise zu 
Grenzwerten/Frequenzbereichen/Prüfverfahren usw. bzgl. Störfestigkeit 
und Störaussendung (immunity/emission). Dann geht es weiter runter zu 
den Grundnormen, welche die geeigneten Prüfverfahren und wiederum die 
Validierung des Prüfverfahrens und der Prüfeinrichtung beschreiben. 
Diese wiederum können je nach Anwendungsgebiet grob in leitungsgebunden 
(conducted) oder feldgebunden (radiated) aufgeteilt werden.
Sobald da ein wenig Licht ins dunkle kommt geht es ans eingemachte - 
Testequipment. Und ab dem Punkt lohnt sich eigentlich schon das 
Testlabor. Die sind mit den notwendigen Zertifizierungen vertraut. Wenn 
die Uni im vollen Umfang bzgl. Testequipment und know-how einspringen 
kann (zweifelhaft) dann ist das gut - für den Streitfall wäre eine 
akkeditierte Prüfung jedoch besser. Abzuwägen.
Hier wartet ein großer Berg an Hausaufgaben, viel Erfolg ;)

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