Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz mit Atmel ATMEGA48


von Jonas F. (jonas88)


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Hallo Forum

Das Vorhaben ist ein Atmel ATMEGA48-20AU
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/154273-da-01-en-ATMEGA48_20AU_TQFP32.pdf

mit einem Quarz namens HC49 Serie Crystal EuroQuartz
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/155347-da-01-en-QUARZ_20_000MHZ_HC49.pdf

zu betreiben.

Da ich so was zum erstenmal konzipiere bin ich mir nicht ganz sichher 
alle Aspekte beachtet zu haben und es sind auch noch ein paar Fragen 
offen.

Zuerst einmal ist im Tutorial beschrieben wie die Kondensatoren 
berechnet werden die mit dem Quarz unmittelbar zusammen arbeiten sollen.

C=2xCL-(CP+CI)

•CP: Leiterbahnen bedingte Kapazität
•CI: Portbedingte Kapazität
•CL: Datenblatt des Quarzes
CP+CI ca. 5pF

Schaue ich nun in das Dattenblatt des Quarzes finde ich 2 verschiedene 
Angaben.
1. Load Capacitance: 8pF to 50pF
2. Static capacitance (CO): 7pF max

Ich kann mir nicht erklären was genau diese Angaben aussagen sollen. 
Also ist nicht klar was ich als CL Wert nehmen soll.

Gelesen habe ich hier für auch das die Eingangskapazität des controllers 
mitberücksichtigt werden muss. Wird das in der Formel berücksichtigt?

Das zweite ist im Datenblatt des Atmel stehen bei den empfohlenen 
Kondensatorgrößen die Werte bis max 16 Mhz. Dabei steht bei Conrad das 
es ein 20Mhz controller ist. Wird es daher Komplikationen geben?

Würde das System in dieser konstelation überhaupt irgentwie laufen?

MfG
Jonas

von Praktiker (Gast)


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Du gehst die Sache viel zu theoretisch an. Schau auf Seite 29 und 30 des 
von dir verlinkten ATMega-Datenblatts, dort werden 12-22 pF als 
Quarz-Kondensatoren im Bereich von 0,4 - 20 MHz empfohlen, das 
funktioniert auch so.

von kein Problem (Gast)


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Ich nehme seit Jahren im Bereich 10..20MHz 22pF Kerkos. Nie Probleme 
dabei gehabt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

kann Praktiker nur zustimmen.
Für die Theorie das alte Quarzkochbuch lesen, liegt irgendwo freii im 
Netz.

200pF geht mit üblichen Quarzen am AVR immer, wichtig ist eher kurze 
Leitugnen vom AVR zum Quarz und den Kondensatoren und kurze Masseführung 
zwischen den Kondensatoren und dem GND-Pin des AVR.

Eine genaue Kapazität macht Sinn, wenn das Ding als möglichst genaue Uhr 
laufen soll, selbst dann kann man einfach das C am Ausgang auf 12pF 
verringern und einen Trimmer 4-20pF parallel dazu schalten und mit 
Gedult abgleichen...

Gruß aus Berlin
Michael

von Spess53 (Gast)


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Hi

Es gibt auch noch Application Notes:

http://www.atmel.com/Images/doc2521.pdf

MfG Spess

von kein Problem (Gast)


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Wichtiger als der genaue Wert der Kondensatoren ist es die Fuse Bits 
richtig einzustellen. Bei 20MHz z.B. "Full Swing Oszillator". Dann 
sollte es keine Probleme geben.

von Jonas F. (jonas88)


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@Praktiker
Okay das mit den kleinen tabelle auf seite 29 muss mir wohl vor lauter 
englisch untergegangen sein.

@Michael U.
Ein guter Tipp mit dem Quarzkochbuch, war mir nicht bekannt das es sowas 
gibt. Die kurzen Strecken werde ich dann im Platinenlayout 
berücksichtigen. Na ja eine Atomuhr soll´s dann doch nich werden. :-)

@kein Problem
Das mit den Fuse Bits habe ich bereits auch gelesen, allerdings bin ich 
noch nich so weit, da ich das Konzept erst fertig stellen muss, aber 
danke für den Hinweis. :-)

Ich danke euch für die zahlreichen Antworten.

MfG
Jonas

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