Hallo, trotz intensiver Suche im Internet habe ich keine genaue Beschreibung für einen Bandpassfilter auf Basis von SAW - Bausteinen gefunden, wo mehrere Frequenzen parallel gefiltert werden. Worauf muss man beim Koppeln zweier SAW - Filter achten um zwei verschiedene Frequenzen im GHz Bereich von einer gemeinsamen Antenne zu filtern. Gibt es auch entsprechende Literatur dazu? Vielen Dank und schöne Grüße Karl-Heinz Mali
Hallo Karl-Heinz Leder gehen Deine Informationen gegen Null. Wer soll Dir da antworten? Welche Frequenzen, wie dicht liegen die zusammen, muß es gleichzeitig funktionieren oder kann umgeschaltet werden? Wird empfangen, gesendet oder beides? Benötigen die SAW-Filter sowiso eine Anpassung? Fürs Umschalten gäbe es für den unteren GHz-Bereich brauchbare GaAs-Analogschalter.
Hallo Bernd! Es sollen die von einer Antenne empfangenen Frequenzen von 1030Mhz und 1090MHz gleichzeitig mit einem TA1090EA bzw. TA0177A zur Weiterverarbeitung ausgefiltert werden. Dabei ist mir nicht klar wie die zwei SAW - Bausteine richtig an das Empfangssignal der Antenne gekoppelt werden - mit oder ohne Koppelkondensator - um möglichst wenig Verluste und keine gegenseitige Beeinflussung zu verursachen.
Musst du wirklich die beiden Frequenzen schmalbandig filtern? Ist gat nicht so einfach. Kannst du nicht auch einen 1030-1090 MHz Filter nehmen? Ansonsten ist das einfachst ein Splitter mit Isolation (also kein Resisitver) vor und nach die Filter zu Schalten, dann hat man aber 6dB mehr Einfügedämpfung. Wär das ok? Warum must du überhaupt so schmalbandig Filtern? ---------- ---------- | |---- Filter 1 ----| | | | | | Antenne ---- |Splitter| |Splitter|----- Ausgang | | | | | |---- Filter 2 ----| | ---------- ----------
Danke für deine Antwort. Die Idee mit dem Filter von 1030-1090MHz finde ich sehr gut. Das Signal kann anschließend verstärkt, schmalbandig gefiltert und verarbeitet werden. Welchen Filter kannst du für die Bandbreite von 1030-1090MHz empfehlen? Der schmalbandige Filter wird für die PPM Demodulation benötigt.
Meinst du den Filter? http://www.taisaw.com/upload/product/TA0177A%20_Ver.3.0_.pdf Hast du einen Lieferanten für den Filter? Der hat 50 Ohm Ein- und Ausgänge. Kann man also einfach direkt anschließen. Wie viel Ahnung von HF hast du? > Dabei ist mir nicht klar wie die zwei SAW - Bausteine richtig an das > Empfangssignal der Antenne gekoppelt werden - mit oder ohne > Koppelkondensator Keine Gleichspannung an den SAW anlegen, also mit C falls da Spannung auf der Leitung ist.
Hi, asd, > Musst du wirklich die beiden Frequenzen schmalbandig filtern? Ist gat > nicht so einfach. Ob einfach oder kompliziert hängt vom Ausserbandverhalten der SAW-Filter ab. Sind die dort hochohmig, kannst Du beide SAW-Filter unbedenklich parallel schalten. Allerdings hoffe ich nicht darauf. Vor allem nicht, wenn die Eingänge beider SAW-Filter mit einer Art Collins-Filter angepasst sein sollten. Der Verlauf der Eingangsimpedanz wäre halt zu erkunden. Ciao Wolfgang Horn
Die folgenden SAW - Bausteine möchte ich verwenden: http://www.taisaw.com/upload/product/TA1090EC%20_Rev%202.0_.pdf http://www.taisaw.com/upload/product/TA0177A%20_Ver.3.0_.pdf Ist es möglich diese direkt zu verbinden oder soll ich den folgenden Splitter benützen: http://www.minicircuits.com/pdfs/SBB-2-13.pdf Ein bisschen RF-Erfahrung ist vorhanden.
Ja, Mali,
> Ist es möglich diese direkt zu verbinden
Wenn ich die unleserlichen Smith-Charts richtig lese, dann ist die
Impedanz außerhalb der Durchlassbereiche groß gegenüber 50 Ohm. Eine
Anpassung ist nicht vorgesehen. Dann wäre Parallelschaltung ohne
Bedenken möglich.
Die Aufteilung auf zwei SAW-Filter bedeutet mindestens eine
Stichleitung. So kurz wie möglich, sollte bei 30 cm Wellenlänge kein
Problem sein.
Mir täte die Durchgangsdämpfung leid, mit fast 3dB die halbe Leistung.
Da ist der Horizont näher als gedacht. Ein übersteuerungsfester
Vorverstärker schafft da Abhilfe. (Ich habe keine Frequenzkanäle ober
halb UKW gesehen mit solch einer hohen Dichte an Signalen, die sich
gegenseitig stören, "Garbling" genannt.)
Ciao
Wolfgang Horn
Wolfgang, danke für die Erklärung. Ab wie viel Ohm ist das Ausserbandverhalten als hochohmig zu betrachten? Karl-Heinz
Hi, Mali,
> Ab wie viel Ohm ist das Ausserbandverhalten als hochohmig zu betrachten?
Das hängt von der gewünschten Qualität des Summensignals nach der
erneuten Zusammenführung der beiden Filter ab.
Ich vermute aber, Du willst gar nicht zusammenführen, sondern willst das
ADSB-Abfragesignal des Weitbereitsradars etwas anders verarbeiten als
das ADSB-Antwortsignal und durch Messung der Verzögerungszeit die
Schrägentfernung schätzen.
(Übrigens hätte ich da erwartet:
a) Richtantenne für das Abragesignal.
b) Omnidirektionale Antenne für die Antwort.
Das erfordert dann zwei Antennenverstärker und zwei Empfänger mit
jeweils einem SAW-Filter.)
Unter der Annahme jedoch, dass die Eingänge der beiden SAW-Filte
parallel an einem Ausgang von 25 Ohm hängen, was mit einer
Emitterschaltung leicht ist, genügt dafür schon, wenn kein Eingang den
anderen mit weniger als 100 Ohm belastet.
Das kannst Du aus den ziemlich unleserlichen Smith-Charts in den
Datenblättern herauslesen oder hineinphantasieren. Auf die Art und Weise
sehe ich keine Probleme. Aber wäre ich Entwickler in einer Firma, würde
ich Musterexemplare bestellen, saubere Ausdrucke und auf jeden Fall erst
mal nachmessen. Denn seit einiger Zeit sind selbst saubere Ausdrucke
zweifelhaft gegenüber eigenen Messungen.
Ciao
Wolfgang Horn
Wolfgang, Danke für die prompte Antwort. Ich möchte das vom Sekundärradar ausgestrahlte Interrogation Mode A/C/S Signal auf 1030MHz dekodieren und mit der Laufzeitverzögerung des Replysignals der Mode A/C/S Transponder (1090MHZ) die Entfernung der umliegenden Flugzeuge berechnen. Um die Schaltung möglichst einfach zu halten wird das mit einer Antenne empfangene Signal mit 2 SAWs (1030 und 1090Mhz) gefiltert, wieder zusammengeführt, verstärkt und mit einem Demodulator demoduliert. Das demodulierte Signal wird danach von einem Mikrocontroller weiterverarbeitet - zuerst das Interrogationsignal vom Radar und anschließend die Transpondersignale der Flugzeuge. Karl-Heinz
Hi, Mali, Danke für Deine Bestätigung meiner Vermutung. Wo gibt es Messungen oder Statistiken zu lesen über die Signaldichte in den ADSB-Kanälen? Ich habe mal das Video in diesen Kanälen gehört, als das "Selective"-Feature noch in den Anfängen war. Das Video hörte sich an wie Gewitterregen, jeder Tropfen ein Burst. Weil jeder Transponder auf jede Abfrage antwortete, die ihn triggerte, woher sie auch immer gerade kam. Das Lustige war - die Hochgewinn-Richtantenne verringerte den Platzregen nicht, sondern verschob ihn nur in die Länge. "Garbling" heißt die folgende Verwirrung im Empfänger. In dieser Verwirrung überlagerten sich die Antworten verschiedener Transponder. ADSB-Systeme haben zwar den Vorteil der Richtwirkungen bei Abfrage und Antwort, fragen aber deshalb öfter ab, und führen eine Konvolution der Antworten durch. Da ist jede Menge Raum zum Spielen! Ciao Wolfgang Horn
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