Hi, ich habe einen Rat-Race Koppler entworfen. Der Kreisring ist allerdings zu groß, daher habe ich ihn mit Mäanderleitungen neu gebaut. Dabei ist der Umfang des Kreises mit mittlerem Kreisradius genau so lang wie die Länge meiner Mäanderleitungen. Jedoch hat der Koppler in Mäanderrealisierung eine leicht höhere Mittenfrequenz, was für mich heißt die Länge der Leitungen des Mäanderkopplers sind etwas fürzer als die des Kreisrings... Daher meine Frage, ob sich Wellen in gekrümmten Leitungen immer den kürzesten Weg suchen, also immer an der Innenseite der Krümmungen lang laufen?
Möglicherweise gibt es kapazitive Überkopplungen der einzelnen Mäander-bögen.
Das ist ein in der Hochfrequenztechnik gut bekannter Effekt, verursacht durch das Uebersprechen (Crosstalk) zwischen benachbarten Stuecken der Maeanderleitung. Das ist immer eine Kombination aus kapazitiver und induktiver Kopplung. Etwas vereinfacht kann man sich vorstellen, dass ein Teil des Signals eine "Abkuerzung" nimmt und daher schneller ankommt. Die Staerke des Crosstalks haengt von dem Abstand der zueinander parallelen(!) Leitungsstuecke ab (keine Kopplung zwischen Stuecken, die zueinander im rechten Winkel stehen!); ab etwas 4-6 Leiterbahnbreiten von Kante zu Kante ist der Crosstalk dann vernachlaessigbar klein. Ausserdem "verschmiert" der Effekt das Signal, wuerde mich also nicht wundern, wenn die Bandbreite der Koppler groesser, aber die Guete kleiner ist als berechnet. Ein zweiter, kleinerer Effekt ist, dass der Strom sich bei Knicken in der Leitungsfuehrung nicht gleichmaessig ueber den Querschnitt verteilt, sondern der Grossteil an der Innenseite entlang fliesst. Was wiederum eine effektive Leitungslaenge ergibt, die kuerzer ist als die geometrische.
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