Forum: HF, Funk und Felder Tipps zum Spulenwickeln


von Martin W. (martin123)


Lesenswert?

Hallo!

Ich wollte mir einen magnetischen Rühre bauen. Es gibt ja zig 
Anleitungen im Netz, die wohl alle darauf hinauslaufen Dauermagnete auf 
einen Motor, etwa einen PC-Lüfter, anzubringen und den dan drehen zu 
lassen. Dementsprechend würde der Rührfisch eben dem Feld der sich 
bewegenden Dauermagnete folgenden.

Nun reizt es mich das ganze ohne bewegliche Teile zu konstruieren, wie 
es in den mir bekannten kommerziellen Geräten ebenfalls der Fall ist. 
Meine ersten Versuche unternahm ich mit den Elektromagneten eines 5 1/4" 
Floppy-Laufwerks. Der Antriebsmotor für die Diskette besteht aus 
mehreren radial angeordneten Spulen. Die Spulen habe ich mit bis zu 500 
mA betrieben, konnte aber einen Dauermagneten nicht entlang der Spulen 
ausrichten, da das erzeugte Feld scheinbar zu schwach war. Ein 
Vergleichstest mit dem permamentmagnetischen Gehäuse des Motors zeigte 
aber, dass das Feld zum Drehen des Motors durchaus ausreicht.

Mein zweiter Versuch lief nun darauf hinaus, dass ich mit einem 
Kupferlackdraht (Durchmesser 0,5mm) selber eine Spule gewickelt habe. In 
der Not habe ich den Draht auf eine Schraube (M3 oder M4) gewickelt. Am 
Schluss konnte ich diese Spule mit 0,5V bzw. 1,5 A betreiben. Sie hat 
sich nur leicht erwärmt, sodas man eventuell auf 2 A wechseln könnte. 
Eine zweite Schraube wurde durchaus von diesem "Elektromagneten" 
angezogen, nur war auch hier die Anziehung relativ schwach. Der 
Dauermagnet interessierte sich vor allem für die Schraube und die 
Beilagscheiben, die ich als begrenzung auf die Schraube gesteckt habe, 
und richtete sich nicht nach dem Feld aus.

Mein Problem ist also, dass ich gerne mehrere Magnet selber wickeln 
würde, die später mal einen Rührfisch antreiben sollen. Leider geht mir 
einfach die Erfahrung ab, auf welches Material man am besten den 
Kupferlackdraht wickeln sollte und was es noch zu beachten gibt. 
Vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Tipps für micht!

Danke,

Martin

von Knalltüte (Gast)


Lesenswert?

Nimmst du denn auch Drehstrom ?

von Martin W. (martin123)


Lesenswert?

Später natürlich, bis jetzt waren aber alle Tests mit nur einer einzigen 
Spulen um überhaupt mal ein Gespür dafür zu bekommen, welche Kraft auf 
einen Dauermagneten wirkt. Auch beim Floppy-Laufwerk habe ich nur ein 
Spulen Anschluss verwendet.

von Martin W. (martin123)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Kleiner Nachtrag:

Stimmt es eigentlich, dass das Floppylaufwerksprinzip (Skizze links) für 
meinen Fall nicht so gut geeignet ist, sondern eher die Spulen stehend 
auf die "Rührfläche" montiert werden sollten (Skizze rechts), damit der 
Permamentmagnet sich entlang den Stirnflächen ausrichtet?

Noch kurz zu den Gegebenheiten: Die Spulen sollen später unter dem 
Magnetrührer sitzen und werden durch ca. 4mm Alu und 1 mm Plastik + 
wenige mm Luft/Flüssigkeit getrennt.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Martin W. (martin123)

>Noch kurz zu den Gegebenheiten: Die Spulen sollen später unter dem
>Magnetrührer sitzen und werden durch ca. 4mm Alu und 1 mm Plastik +
>wenige mm Luft/Flüssigkeit getrennt.

MÖÖÖP! 4mm Alu und veränderliche Magnetfelder sind keine gute 
Kobination. Stichwort Wirbelströme. So baust du nur eine 
Induktionsheizung.

Deine Spulen muss du sinnvollerweise auf einen Eisenkern wickeln, sonst 
wird das Ganze ziemlich schwach.

von Martin W. (martin123)


Lesenswert?

Vielen Dank für deine Antwort!

Als Eisenkern sind mir bis jetzt eben nur Schrauben untergekommen, aber 
ich versteh schon, dass es nicht gerade die optimale Lösung ist. Dann 
muss ich mal schauen, wo ich am ehesten Eisenstäbe auftreibe. Könnten 
Zylinderstifte eventuell eine Lösung sein? Oder wo könnten einem am 
ehesten im Alltag Eisenstäbe unterkommen?

An die Wirbelströme habe ich erst nicht gedacht, aber es ist natürlich 
auch einleuchtend. Eventuell muss ich einen Teil in der Mitte 
rausschneiden, um das Problem zu lösen. Eigentlich sollte die Aluplatte 
aufgeheizt werden, aber ein kleines Loch in der Mitte sollte wohl nicht 
allzu sehr stören.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.