Der Wirtschaftstandort Deutschland ist krank, heisst es in den RTL-Nachrichten und man beeilt sich wieder einmal festzustellen, daß es die Ingenieure sind, an denen der Export und damit die Wirtschaftskraft von D. hängt: Die INGs sind innovativ und erfinden die Produkte, die im Ausland teuer abgesetzt werden können. Leider gibt es nach wie vor zu wenige INGs: Von 1993 bis 2004 ist die Zahl der Abgänger von 66.000 auf knapp die Hälfte gesunken, was epidemiologisch gesehen nicht nur an den geburtenschwachen Jahrgängen liegen kann. Ein VDI-Sprecher beklagt, daß gerade viele Wachstums- und Zukunftsbranchen ihren Bedarf kaum decken können und beschwört, daß möglichst die Besten Abiturienten eines Jahrganges in die ING-Berufe drängen sollen - denn dort werde die Kreativität benötigt! Das Jungvolk interessiere sich angeblich nicht mehr für Technik und obwohl inzwischen auch mehr Frauen in die Berufe Elektrotechnik, Maschinenbau und Fahrzeugtechnik drängen, gebe es immer weniger Abgänger und es klaffe eine immer größer werdende Lücke zwischen offenen Stellen und Bewerbern - so jedenfalls der Tenor des Berichts. Doch woran liegt es tatsächlich? Ein Ing-Studium ist teuer und zeitaufwändig, da gehen einem Jahre an Gehalt verloren. Studienjahre zählen nicht mehr für die Rentenversicherung - da muss mas sich das dreimal überlegen, ob man bis Mitte / Ende 20 auf Geld verzichtet, statt als Techniker einzusteigen und früher die Karriereleiter erklimmen zu können. Einzig die guten Jobaussichten führen noch dazu, dass manche den Weg ins Studiem wählen, wie sich ein Student im Beitrag äussert. Ein erster Hinweis auf den Grund der Miesere erhält der Zuschauer durch einen überraschenden Zwischensatz: Angeblich haben bereits 1 Jahr nach dem Studienabschluss etwa 90% aller ING einen Job. Bitte was?????????????? Wieso haben nicht sofort alle einen Job? Und was ist mit den restlichen 10%?- Wir reden wohlgemerkt von den Abgängern mit Abschluss - nicht etwas den Abbrechern! Stimmt die Zahl, so hiesse dies, daß ein erheblicher Anteil der Jung-INGs direkt nach dem Abschluss erstmal auf der Strasse sitz! Haben wir also gar keinen Mangel? Oder brauchen wir keine Jungingenieure, da INGs ohne Erfahrung wenig wert sind? Wieso sollen dann mehr Leute studieren? Dass noch mehr Abgänger auf der Strasse sitzen und mangels Erfahrung nicht genommen werden? - Da macht man doch wohl besser eine Berufsausbildung,oder ? Die, welche vor der Wahl des Studiums stehen, sehen inzischen sehr wohl, daß sie trotz Diploms durchaus auf der Strasse landen können und genau das hält den einen oder anderen vom Studieren ab! Hintergrund ist eine völlig verfehlte und auf Kurzfristigkeit angelegte Unternehmens-und Personalpolitik gepaart mit einer Sparwut, die auch vor den Ingenieuren nicht Halt macht: Da schreit der Markt lauthals nach den vielen ach so kreativen Ingenieuren, will angeblich nur die Besten einstellen und greift sich aus dem Pool der Bewerber dann aber tendentiell eher den billigen heraus: Erfahrene Ingenieure um die 40 haben inzwischen grosse Probleme, eine Anstellung zu finden- genauso, wie jene, die über etwas mehr, als nur 2-3 Jahre BE verfügen oder einen Uni-Abschluss statt nur FH besitzen und damit schon als überqualifiziert gelten: Einerseits möchte man den hochqualifizierten nicht zu dem geforderten Gehalt beschäftigen, unterstellt aber andererseits, daß eine andere Firma dies tun könnte und stellt ihn auch nicht für weniger ein, aus Aungst, er könne die Firma rasch wieder verlassen. Zudem leiden viele Abteilungen an zu verjüngten Leitungspersonen, die keine Älteren oder besser qualifizierten einstellen möchten, um ihre Position nicht zu gefährden und selbst wenn ein erfahrener ING aquriert werden soll, gelingt ein Abwerben aus einer festen Position meist nicht, da aufgrund der Gehaltstrukturen nicht genug geboten werden kann oder darf: Verdienen können in vielen Firmen weniger die kreativen Ingeneiure sondern mehr die, welche mit den Ideen zu den Kunden gehen, diese kommunizieren oder in den adminstrativen BEreichen der Firmen sitzen. So wundert es kaum, daß Viele sich eher für ein BWL-Studium oder Jura entscheiden, welches einfacher und kürzer ist und zudem noch eine bessere Position in der Firma verspricht. Überhaupt scheinen die Berufszweige BWL und Jura stark im Kommen: Die von den BWLer zusammengestrichenen Budgets und der heruntergesparten Entwicklungsabteilungen hemmen dann genau die Innovationskraft, die nötig wäre, sich gegen die stärker werdende Konkurrenz aus dem Ausland zu behaupten, und wenn dann die Firma den Weg alles Irdischen gegangen ist, so ist es einmal mehr ein Jurist, der als INSO-Verwalter die Sahne einstreicht. Die Lösung: Was wir brauchen. ist ein Wandel in den Köpfen der Personalabteilungen, die beginnen müssen, ihren Personalaufbau sinnvoll zu planen. Leider herrscht hier immer jedoch immer nehr ein kurzfristiges Projektdenken und die Methode "hire and fire" wofür ich mal einige Beispiele nennen möchte: Da telefoniere ich doch kürzlich mit dem Entwicklungsleiter eines Automotivezulieferers und unterhalte mich über ein anstehendes Projekt. Der Einstieg ist auf ein exaktes Datum terminiert da genau dann des bisherige Bearbeiter ausscheidet. Ausscheiden muss er deshalb, weil er bereits 3 Monate lang beschäftigt ist und er über diesen Zeitraum hinaus laut Betriebsrat fest eingestellt werden muss, was man aber nicht will. Also muss nun mit aller Gewalt der Nächste ran, während der derzeitge BEarbeiter um seinen Job trauert, da ihm die Tätigkeit gefallen hat. Der Entwicklungsleiter heult mir in einem 1-stündigen Telefongespräch vor, daß er Schwierigkeiten hat, jemanden mit dem nötigen Profil in der Kürze der Zeit zu ergattern und beklagt, daß es zu wenige ING gibt. Aha! Zu dumm aber auch, daß nicht Hunderte von arbeitslosen Ingeniueren vor seiner Tür stehen, damit er immer dann, wenn er gerade jemanden braucht, einen einstellen kann, ohne sich die Mühe machen zu müssen, langfristig zu planen und eine sinnvolle Abteilungsstruktur aufzubauen- wozu moderne Entwicklungsleiter offenkundig nicht mehr befähigt sind. Wieso nicht einfach ein Ingenieur dauerhaft für diese Position eingestellt und an die Problematik herangeführt wird statt alle drei Monate zu wechseln, bleibt im Dunkeln - zumal es sich hier sogar um eine forschungslastige Stelle handelt. In einem anderen Fall, sucht ein ING-Diensleister für Auftragsentwicklung schon seit 16 Monaten einen branchenspezifischen Projektleiter, der über 3-5 Jahre Erfahrung als Projektleiter in dieser Branche verfügt. Als ich mich dort bewarb, hatte ich nur 2 Jahre Erfahrung in dieser Branche und hätte sicher 2-3 Monate benötigt, um mir etwa noch fehlendes Wissen anzueignen. Der Einstellende wollte aber jemanden, der sofort loslegen kann, daher wurden wir uns nicht so rcht einig und nach Nennung meines damaligen Gehaltes, das er für einen Wechsel hätte übertreffen müssen, war das Gespräch beendet. Laut Personalberatung ist meine Gehaltsforderungn für diese Postion eher noch zu gering gewesen, aber die Firma "möchte wahscheinlich keine Zeit mit Einarbeitung verlieren". Die Stelle ist heute immer noch offen und inzsichen dürfte auch dem blauäugigen Entwicklungleiter klar sein, daß er keinen Mitarbeiter bekommen wird: Jeder Projektleiter aus der Branche, der wechselbereit ist, dürfte sich gemeldet und sein Gehalt genannt haben, was aber bisher immer zu hoch war. Daher wird er wohl nicht umhinkommen, höher zu bieten oder sich mit weniger Anfangserfahrung zufrieden zu geben. Hätte er mich aber damals eingestellt, so hätte er heute seinen Projektleiter mit inzwischen 4 BE! Zu guter letzt noch der typische Fall der strukturellen Unterbesetzung: Eine Grossfirma mit über 10.000 Mitarbeitern an 5 Standorten in Deutschland baut eine neue Entwicklungsabteilung auf, um Produkte zu Re-Entwickeln, damit sie günstiger werden, als bisher. Dazu kauft man sich einen neuen Entwicklungsleiter ein, der die Materie etwas kennt und zuvor Teamleiter war, also über "Führungserfahrung". Dieser stellt sich sogleich 3 Teamleiter für Hardware, Software und Systemtest ein, die logischerweise etwas jünger sein müssen, um die Alterspyramide aufrecht erhalten zu können. Die beiden Herren waren nach meiner Schätzung knapp 30, während die Entwicklungsleiter selber etwa Mitte 30 gewesen sein dürfte. Da insgesamt gespart werden muss, liegt das Gehalt des Entwicklungsleiters aber bei unter 70.000, was für ihn durchaus einen Gehaltsprung bedeutete, jedoch für die Teamleiter maximal 60.000-65.000 zuliesse. Nun sollten Ingenieure eingekauft werden, den irgendwer muss ja schliessich auch die Arbeit machen und so kam es, daß je 3 Stellen für Hardware, Software und Systemtest ausgeschrieben wurden. Ein mir persönlich bekannter Jung-ING, den man wie alle anderen sich bewerbenden Anfänger erstmal in die Warteschleife geschickt hatte, machte mich auf die Stellen aufmerksam, worauf ich mich bewarb. Die Anwort-mail des erfreuten Entwicklungsleiters eine Woche später enthielt zwar keine Anrede oder ein vernüftige Kontaktmöglichkeit, dafür jedoch eine Einladung für den nächsten Tag. Nachdem ich am Werkstor 20min stehen drufte, selber noch 15min auf dem Werksgelände den richtigen Bau suchen musste, nahm mich der Entwicklungsleiter dann im Empfang, führte mich durch die Hallen und erklärte mir, daß man auf der Suche nach hochqualifizierten INGs sei, die in der Lage sind, Projekte eigenverantwortlich abzuwickeln und mit (z.T.) ausländischen Kunden sicher zu kommunizieren und ich der erste sei, den man zu einem Gespräch geladen habe. Das anschließende Gespräch zusammen mit seinem Softwareteamleiter wurde zu Offenbarung: Meine per Email versendeten Bewerbungsunterlagen samt Zeugnissen waren nicht verfügbar, weil die Firma sparen muss und eine übergangsweise angestellte Personalbearbeiterin einer Zeitarbeitsfirma, die dafür zuständig war, inzwischen gekündigt hatte und man nicht an ihr email-Postfach rankommen konnte. Mein mehr als gutes English wurde trotz meines mehrfachen Angebotes nicht getestet, da der Entwicklungsleiter aus dem Osten kommt und selber kein Englisch spricht. (?) Nachdemwir geklrt hatten worin denn der Unterschied zwischen C++ und C liegt, was ein wenig offenblieb, da sich meine Explikation signifikant von der seinen, auf einer FH erlernten Definition unterschied, übergab man mir einen einem Zettel. Darauf fand ich ein C-Programm, bei dem ich 5 Fehler suchen musste und der sich auch zum Streitobjekt entwickelte, da ich mehr als 5 Fehler fand und überdies nachweisen konnte, daß der Code so niemals würde compilieren können, was er angeblich sehr wohl tut. Interessant wurde es, als das Gespräch auf frühere Aktivitäten kam und ich feststellen musste, daß ich wahrscheinlich schon dreimal soviele Programme und Platinen entwickelt habe, wie die beiden Herren zusammen. Als dann noch mein aktuelles Gehalt angesprochen wurde, blickte ich in das verdutzte Gesicht des Teamleiters, der sich wunderte "warum in so kleinen Firmen soviel gezahlt wird". Die Antwort, daß dies gfs daran liegt, daß es dort keine unnötige Hierarchie gibt, sparte ich mir aber. Am nächsten Tag kam die Absage per email. Man hat die Stelle angeblich schon anderweitig besetzt. Wie man aber ohne Bewerber über Nacht gleich mehrere Stellen besetzen kann, ist mir nicht ganz klar, wurde jedoch deutlich, als der befreundete Jung-ING mich die Woche drauf informierte, daß man ihm ein Vertragsangebot geschickt habe, in dem es hies "Wir geben auch qualiffizierten Abgängern eine Chance". Angeboten wurden knapp 50.000 - für die beruferfahren INGs hatte man wohl um die 55.000 vorgesehen. Zugesagt hat dort aber offenbar keiner, daher hat man offenbar fast ausschliesslich auf Anfänger zurückgegriffem. Besagter Jung-Ing., der mangels JOB nach dem Abschluss eine Weile selbständig war, hat jedoch nicht eingeschlagen sondern "gab einer anderen qualifizierten Firma eine Chance", die offenbar höher gegriffen hatte. Recht so!!!! Derzeit scheinen Ingenieure mit 2 Jahren BE die besten Chancen zu haben, einen Job zu bekommen: Sie sind billig (?) und gelten nach dem simplifizierten Vorstellung unserer Firmen nicht mehr als Anfänger. Nach einer anderen Qulle sind sie auch noch "formbar", was bei uns INGs über 35 mutmasslich nicht mehr der Fall ist. Die Frage ist nur, was Firmen zu leisten in der Lage sind, wenn sie mit lauter Anfängern arbeiten, die kein sonderliches Knowhow mitbringen. Oder genauer gefragt: Warum sollte man in Kurdistan nicht auch eine Abteilung aus dem bodenstampfen können, die man wie oben strukturiert und dann dasselbe leistet? Und während sich der geneigte Leser genau dies noch fragt, bleibt der Autor dieses Artikels vorläufig weiterhin selbständig und arbeitet in Kurzprojekten als Ausbügler dessen, was von Anfängern verbockt wurde bzw. nicht geleistet werden kann, und springt als Feuerwehrmann in DIE Projekte ein, die infolge chronischer Personal- und Zeitfehlplanung an die Wand zu fahren- oder über die dead line zu geraten drohen. So profitiert man als ING wenigstens auf diese Weise von den Unzulänglichkeiten und Nachlässigkeiten der Personal- und Abteilungsplaner: Die Euros, die der Projektcontroller mit FH-BWL-Studium aufgrund seiner auf lineariserter Simplemathematik basierenden Kostenoptimierung eingespart zu haben glaubt, fliesen dann dreifach in den erhöhten Stundensatz des Feuerwehringenieurs. Uns Ingenieuren kann es aus dieser Sicht am Ende nur Recht sein, wenn es von unseren Artgenossen zu wenige gibt - um so mehr Druck entsteht auf Firmen, zu einer nüchternen langfristigen und stabilen Personalstruktur zu gelangen, samt der nötigen Gehaltstrukturen, welche die belohnen, die tatsächlich die anspruchsvolle Arbeit leisten. Momentan sind die Firmen noch am Jammern und schreien nach green cards für Ausländer, um mehr Auswahl zu haben: Dies tun sie aber nicht, um Bessere INGs zu bekommen, wie oft fadenscheinig behauptet wird, sondern um die Gehälter drücken zu können. Wer dann aber noch E-Technik studieren soll, bleibt fraglich .... Dipl.-Ing. Jürgen Schuhmacher
... fraglich bleibt für mich auch, wer in den Firmen kreativ ist oder sein soll? Der Ansicht des eingangs erwähnten VDI-Mannes, die Besten mögen doch bitte E-Technik studieren, kann ich mich voll und ganz anschließen, wenngleich ich jedoch durchaus der Ansicht bin, daß die (technisch) kreativen Abiturienten in die techn. Fachbereiche strömen. Nur nehmen die besten eben nach wie vor ein Uni-Studium auf, sei es aus Anspruch oder aber weil es die anderen aus dem Jahrgang ebenso tun. Indes haben die Firmen längst umgesteuert: Zweiklassigkeit ist angesagt! Sieht man sich die Stellenanzeigen an, so wird kaum noch nahc Uni/FH unterschieden. Entweder nimmt man alles was kommt, oder es braucht für diese Stelle keinen Uni-Abschluss? Wie es auch im Detail gelagert sein mag, Tatsache ist, daß die bekannten Grossfirmen noch vor Jahren generell Uni-abgänger bevorzugten. Zumindest waren sie bestrebt, mittels entsprechenden Gehltsangeboten die Besten anzulocken. Heute werden jedoch dieselben Stellen tendeziell eher mit FH besetzt bzw. ausgeschrieben - und dies sogar mit dem gleichen Gehalt. Wieso ? Wer ist denn jetzt der Erfinder, der Kreative - also der, der etwas Neues erdenkt und macht? Der, der sich das Abi gespart hat, von der Realschule über die FOS direkt ins Kurzzeitstudium gehüpft ist, und am Ende dann dasselbe Gehalt bekommt, weil er ja praktisch doch dasselbe leistet ? Wie oben bereits beschrieben steht, existiert hier aufgrund der Gehalts- und Alterstrukturen ein gefährlicher Mitkopplungseffekt, der rasch dafür sorgt, daß immer billiger aber auch immer jünger eingestellt werden muss, ältere Ingenieure vom Karussel fliegen und sie dann kaum noch eine Chance auf Wiedereinstellung haben. Fatal und paradox zugleich, wenn Firmen auf Jung und Billig setzen und die Qualifizierten solange zum Arbeitsamt gehen dürfen, bis sie nicht mehr qualifiziert sind, wohl aber zu alt. Fatal und paradox ebenso, wenn niemand mehr Jungingenieure einstellen mag, sondern man sich darauf beschränkt, sich gegenseitig bereits grundlegend eingearbeitetes Personal abzujagen. Wenn Ingenieure nur zwischen dem 3. und 6. Jahr nach ihrem Abschluss gefragt sind, wie soll sich das rechnen ? Wer soll noch studieren ? Wer soll von den hochbegabten, technophilen Abiturienten noch ein UNi-Studium anstreben, während die Wirtschaft auf billig setzt? Wie ich eingangs sagte: Wer schlau ist, studiert Jura - . Da sind die Stundensätze doppelt so hoch und als Insolvenzverwalter hat man in diesem Land die nächsten 2 Jahrzente eine rosige Zukunft. Doch was kommt nach den Geiern?
Uiiiihhhh, da hat aber einer Frust. Ganz verstehen kann ich das aber nicht. Zum einen hast Du ja etwas aus Deiner Situation gemacht und kassierst sicherlich satte Tagessaetze (so mach ich es auch :) ), zum anderen sind es gerade die von Dir genannten Personen, die in den letzten Jahren zum Grossteil auf das immer gleiche dumme Geschwaetz der Parteisoldaten hereingefallen sind und wie immer gewaehlt haben. Ob nun CDU, SPD, FDP, Gruen, das ist doch alles dasselbe. Das Problem liegt im System und solange sich das nicht aendert, habe ich, ehrlich gesagt, kein Mitgleid mit denen, die dann vom System gefressen werden. Ich nehme jetzt mit, was ich bekommen kann und dann tschuess. Meine Auftraege sind auch, gelinde gesagt, scheisse und langweilig, aber was solls, es wird unverschaemt gut bezahlt und wenn es so weitergeht, hoere ich mit 45 Jahren auf und lach mich tot ueber den jammernden Rest. Soviel zum Thema.
Richtig erkannt. Die Problematik mit der Überqualifizierung beschränkt sich aber nicht nur auf ING Berufe - das ist überall so. Da wird man schon nicht mehr eingestellt, wenn man einen Kurs gemacht hat oder - wie du schon weiter oben geschrieben hast - durch einpaar mehr Jahre arbeitszeit überqualifiziert ist!? Witzig ist nur, wenn man dann in Gesprächen mit anderen (befreundeten) Angestellten erfährt, dass der Kurs, der bei der Bewerbung als Überqualifizierung galt, dann doch - zu kosten der Firma - noch gemacht werden muss. Das mit der (fehlenden) Unterscheidung zwischen Uni/FH-Absolventen kann ich mir nur damit erklären, dass dann die Firma mit dem Gehaltsangebot tiefer herangehen kann, weil man ja "nur" einen FH-Absolvent sucht... Grund dafür ist wieder nur das zwanghafte Verlangen nach (kurzfristigen) Einsparungen. Und das auch wenn am Ende die Kosten durch "Reparaturen" höher sind - doch davon wird in den Chef-Abteilungen nicht ausgegangen - vielleicht ist das dann auch noch ein Vorwand die Stellen neu zu besetzen... Man muss das auch mal aus Sicht der höheren leitenden Positionen sehen. Auf Basis des immer vortwährenden Egoismus und der Eitelkeit ergibt sich folgender Ansatz (aus Sicht des Chefs): MeinGehalt = GesamtBudget - Sonstige_Kosten - Summe(Kosten_für_Mitarbeiter) Das kuriose daran ist, dass die Kosten für das Personal noch nicht einmal den Löwen-Anteil an den Kosten ausmachen (am Anfang). Vielleicht liegt es auch daran, dass veraltete oder ineffiziente Methoden an den Unis/FH gelehrt werden. Ein gutes Beispiel ist da die LaGrange-Methode für Optimierungen, die jedem BWL-Studenden eingepleut wird. Dass sich die Welt in der Zwischenzeit aber weiter gedreht hat und mittlerweile bessere Methoden entwickelt wurden, wird dabei - wenn überhaupt - nur erwähnt. Dann fallen mir die tollen Software-Engeneering Vorlesungen ein. Es ist schön, das es "Klicker-Tools" gibt, mit dem der Chef, der nur bedingt Ahnung von dem hat was der Angestellte macht, dem Angestellten ein Schema aufdrückt. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn diese Schemata nicht ineffizient wären und auch nich zusätzlich jede Menge Zeit in Anspruch nehmen (Erstellung und Hineinversetzen) - die dann bei der eigentlichen Erstellung des Projektes fehlt. Mit den Tools klickt man bspw. ca. 1-2 Stunden herum, um ein Programm zu entwerfen, dass der Programmierer ohne das Tool in einer halben Stunde hingeschrieben hätte. Aber der Chef will ja auch nur verdienen.
@Jürgen Mit dem BWL-Problem hast Du recht. Der einzige boomende Wirtschaftszweig ist die Verwaltung, egal ob im Staat oder in Firmen. Da muß der Karren erst derart in den Dreck gefahren werden, bis man sich wieder der wertschöpfenden Arbeit und nicht der wertfessenden besinnt... Aber in Deinem Posting kommt doch soviel Frust rüber, dass ich mich wundere, warum Du Dich nicht selbständig machst? Wenn man in anderen Firmen nur "Hohlköpfe" und mieses Gehalt vorfindet, dürfte es eigentlich nicht schwer sein, als intelligenter und engagierter Ingenieur (zumal noch mit Univeritätsweihen) seine Brötchen eigenverantwortlich zu verdienen. Oder?
das ist aber nicht nur da "oben" so. auch in den unteren "schichten" gehts so ähnlich zu. Beispiel: Hab ne normale Lehre zum E-Installateur gemacht, nach meiner Lehre ging ich Abends in die HTL und habe mir dort meinen Ing. geholt (nicht DI). Bis dahin war ich eigentlich ein halbwegs glücklicher Obermonteur. Kaum hatte ich meine matura in der hand und den zugehörigen tietel vor meinem namen wurde ich zum bauleiter befördert. die freude war natürlich irsinnig groß, das gehalt stieg um ein vielfaches, ich musste mich nicht mehr scmutzig machen, und ich war viel flexibler im umgang mit den zeiten da ich gleitzeit hatte. noch dazu war die arbeit doch viel besser - einfach nur auf die baustelle zum kontrollieren und motzen gehen. doch nach einiger zeit schon merkte ich das das alles nicht so rosig ist/war wie es den anschein macht. dann kam auchnoch ein ziemlich heftiger vorfall der die gesammte firmenmoral sinken ließ. anschließend wurden wir von einem kozern aufgekauft (vieleicht kennt ihn jemand: MCE) naja die zeit davor war auchz nicht berauschent da verkündet wurde das mit dieser übernahme etliche positionen aufegalssen werden wie es der vorstand so nett verkündet hat. der tag der übernahme kam und ich durfte bleiben da ich (und jetzt wird mir bewusst das es der grund war) noch jung und billig war .... im laufe der zeit sank die moral im betrieb immer mehr und ich sagte mir so jung und naiv wie ich da noch war ich werde eh schnell wieder was finden - immerhin bin ich jung, dynamisch war in einer hohen position und hab nen recht netten tietel vor meinem namen stehen. ich hab meine kündigung eingeschickt, und hab gleichzeitig begonnen mir ne neue firma zu suchen. endeffekt, ich bin nun seit bissi mehr als einem halbem jahr arbeitslos und schon ganz verzweifelt. ich bewerbe mich bei zig firmen, und wenn sich mal eine die mühe macht zurück zu schreiben darf ich in deren briefen lesen, dass ich entweder überqualifiziert bin oder noch zu wenig erfahrung habe (weil ich ja noch unter 30 bin so meine interpretation) resümee: (schreibt man das überhaupt so?) ich frage mich wie das in zukunft so weiter gehen soll. fakt ist mit der derzeitigen wirtschaftlichen lage und dem Personalmanagement wird über kurz oder lang alles immer schlimmer werden. MfG euer sau blöder nichtskönnender Ing. Markus Baumeister
Wenn du trotz Übernahme bleiben durftest, und aus einer ungekündigten Position heraus kündigst, um möglicherweise eine neue Stelle zu finden, dann sit es nicht nur "jung und billig", sondern "jung und naiv". Insofern ist deine Selbst-Einschätzung "euer sau blöder nichtskönnender" genau richtig: Du bist wirklich saublöd, denn du konntest nämlich wirklich nicht identifizieren, daß a) Die Wirtschaftslage allgemein am A**** ist b) Du dich (gilt für D) in der Schlange der 5 Millionen Arbeitslosen erst mal bei Neu-Antreffen in deiser Schlange auf Listenposition 5.000.000 befindest. Durch was kannst du dich an den anderen vorbei drängeln und auf eine Listenposition weiter vorne gelangen? Deine Qualifikation udn dein Titel und dein Preis bringen dich vielleicht auf Position weiter vorne, aber vor dir stehen noch ca. 100.000 mit genau deiner gleichen Ausgangslage. c) Der Neu-Anfang deiner Ex-Firma auch für dich einen Neu-Anfang bedeutet hätte, denn du hättest mithelfen können, das Klima zu heben und zu gestalten und dich "unentbehrlicher" zu machen. D9 Du kanntest das Umfeld, du kanntest deine Kollegen, du hattest die denkbar günstigste Startposition. In welche Firma / Struktur wirst du gelangen, wenn du deine 100.000 Listenplätze endlich überwunden hast? Richtig, in genau de Firmen wie deine Exfirma, welche sich (wieder) gefangen haben und nun einen Neuaufbau wagen. Und welchen Benefit hast du bei deinem möglichen neuen Arbeitgeber? gar keinen die ganzen unter c) benannten Vorteile hast du NICHT !! Du bist noch jung (hast du ja selbst gesagt), und noch am Lernen. Es kann nicht jeder Hutmacher oder Konditor werden, man muß sich den Gegebenheiten anpassen und das Beste für sich (und sein Umfeld) daraus machen. Wenn du an "miesem Klima" verzweifelt, dan tu alles dran, das Klima zu verbessern, oder geh (das hast du ja getan)
"warum Du Dich nicht selbständig machst?" Hab ich ja :-) Nur denke ich eben doch nicht nur an meine eigene Situation, sondern auch an andere, die direkt oder indirekt von den INGs abhängen. Ich könnte dir nun ein Beipiel nennen, wo durch komplette Inkompetenz der Führung eine Firma, für die ich tätig war, ruiniert und in die INSO geführt wurde, wobei etliche Arbeitsplätze in Deutschland kaputtgegangen sind, was vollkommen unnötig war, weil die Firma bestens am Markt positioniert gewesen ist und großes Potential hatte. Das Geschäft macht inzischen (wieder) der ehemalige Weltmonolist aus Skandinavien alleine. Das ergab etwa 25 tote Arbeitsplätze. In einem anderen Fall (die Firma, für die ich danach tätig war) hat es das Management versäumt, einen von mir vorgebrachten Vorschlag umzusetzen, einen Sonderwerkstoff in eine völlig neue Branche (die, für die ich vorher tätig war) einzuführen, da man den Erfolg angeblich nicht abschätzen konnte. Auch hatten meine Vorgesetzen keine Lust, das im Detail zu verfolgen, da sich der Erfolg auf einen anderen Konzernbereich bezogen hätte. Inzwischen stellte sich heraus, daß das weltweite Marktpotential derart gross ist, daß die Umsätze bei rund 50 Mio p.a. gelegen hätten, was ein Gesamtumsatzplus von über 10% für diese Firma bedeutet hätte - eine perfekte Möglichkeit, den aktuell existenten Rationalisierungdruck wegzunehmen. Nun kann man aber nicht mehr nachhaken, da der Abnehmer für das Produkt (Inhaber des Weltpatentes aus Bayern) sich inzwischen bei einem Lieferanten aus Frankreich bedient hat und langfristige Verträge existieren. Schätzungsweise hätte dies in D. etwa 50 Arbeitsplätze geschaffen. Stattdesssen muss die Firma - wie schon seit Jahren - weitere Einsparungen vornehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und damit fortfahren, Produktion ins Ausland zu verlagern und Arbeitnehmer zu entlassen. Leider ist es so, daß die Schuldigen von diesen Fehlentscheidungen nicht betroffen sind, sondern es immer erstmal die Kleinen erwischt, die eh' wenig Gehalt haben. Daher habe ich so meine Schwierigkeiten, mich darüber zu freuen: Die Verantwortlichen aus der Führungsschicht beziehen ihr Gehalt weiter und entlassen dann lieber den kritischen Ingenieur!
Na, dann prost Mahlzeit! Ich sitze seit drei Jahren in meinem ersten Job fest, der sich als völlige Sackgasse erwiesen hat. Aber wenn ich das so lese... ...nimme mir die letzte Hoffnung, hier nochmal wegzukommen.
ja so ist es wer weiterkommen will muss ackern und was tun
"ja so ist es wer weiterkommen will muss ackern und was tun" Eben nicht! Du musst dem Chef in den Arsch kriechen, der idealerweise 20 Jahre älter ist als Du, und warten, bis er geht. Dann bist Du an der Reihe. Insgesamt spiegelt das oben Gesagte die Realität wieder, die im krassen Gegensatz zu dem steht, was viele Unternehmen gerne auf ihren Webseiten verbreiten: "Förderung von Mitarbeitern, hochmotivierte Ingenieure, unsere Mitarbeiter sind unser Kapital" - dies sind die Sätze, die auch mir die Galle hochkommen lassen. Tatsache ist nun mal, das der Mensch im Alter abbaut und da das viele wissen, sind sie eben bemüht, die Anfänger niederzureden und kleinzuhalten. Wer zuviel kann, der wird zur Gefahr und an den Rand gedrängt. Der Mechanismus ist aber glasklar und kaum überraschend: In einer jeden Gruppe oder Gesellschaft hat das Mittelmass nunmal immer die Mehrheit. Wer deutlich weniger und deutlich mehr kann oder will, der wird rasch zum Aussenseiter und ist unbeliebt. So richtig kompatibel zum Rest ist daher IMMER nur der Mittelmässige und die sind es, die Ankommen und wieterkommen. Auch, wenn Firmen gerne und oft immerwieder davon reden, daß sie an Spitzenkräften interessiert sind. Spitzenkräfte braucht kein Mensch- jedenfalls nicht im Angestelltenverhältnis neben, oder unter sich.
Du musst dem Chef in den Arsch kriechen, der idealerweise...... .....sagte ich doch du musst was tun !
Sören, Du hast noch 2 Jahre Zeit, zu wechseln. 5 Jahre gelten als das Ideal für eine ordentliche Dabeiseinsquote. Warum, weiss ich nicht.
"5 Jahre gelten als das Ideal für eine ordentliche Dabeiseinsquote. Warum, weiss ich nicht." Weil dass dann bei Personalchefs als flatterhaft gilt. So nach dem Motto "Der weiss nicht was er will und wenn der jetzt bei uns anfängt ist er auch nach kurzer Zeit wieder weg" Berufsanfängern gesteht man aber auch zu, dass die nach 2-3 Jahren schon wieder wechseln. Aber wie immer gilt, bei ordentlicher Begründung ist auch ein früherer Wechsel akzeptabel. Z.B. wenn das Unternehmen verkauft wurde und sich damit sein eigener Tätigkeitsbereich geändert hat. Gute Hinweise dazu gibt es in den Büchern von Heiko Mell. Er hat früher in der Zeitschrift VDI (manchmal etwas bissige) Tips bei der Karriereberatung gegeben. Nein ich erhalte keine Provisionen für den Verkauf seiner Bücher :) Grüße Andreas
@Jürgen Schuhmacher: guter Beitrag, doch: <zitat> Wer ist denn jetzt der Erfinder, der Kreative - also der, der etwas Neues erdenkt und macht? Der, der sich das Abi gespart hat, von der Realschule über die FOS direkt ins Kurzzeitstudium gehüpft ist, und am Ende dann dasselbe Gehalt bekommt, weil er ja praktisch doch dasselbe leistet ? </zitat> Diesen Abschnitt halte ich doch für zu arg pauschalisierend. alle FH-Studenten == Realschüler ? Quatsch! Also bei uns an der FH Coburg hat sich das grob gedrittelt: Abiturienten, FOS und BOS. Ich selbst habe mich (trotz Abitur) für ein Studium an einer Fachhochschule gerade aufgrund der kürzeren Studiendauer entschieden. Denn im Ernst: derjenige der 13 Jahre in der Schulbank gelümmelt hat, soll nach einem Studium an einer Universität per se der kreative Macher sein? Dafür brauchts dann doch schon mehr. Ich persönlich habe es genosen, im Studium mit Leuten in Kontakt zu treten, die bereits gearbeitet haben und sich über eine FH (mit oder ohne Abitur) einfach weiterqualifizieren wollen. Meistens deshalb, um dann wieder in ihre Firma zurückzugehen. Die wissen dann nämlich schon Bescheid über betriebsinterne Abläufe, wissen wo der Schuh drückt. Ich will hier in keinster Weise an der Daseinsberechtigung von Universitäten zweifeln, doch m.E. bilden Unis nicht unmittelbar für den Bedarf der Wirtschaft aus, sondern züchten primär ihren eigenen Nachwuchs für die Forschung. So teilte mir ein befreundeter stud. Informatiker(Uni 7. Sem)mit, dass er in seinem Studiengang das Programmieren nicht lernen würde, wenn er sich nicht persönlich damit auseiandersetzte. Daraufhin durfte ich ihn (als popeliger FH-Student) auch noch in die "höheren Sphären" der Integralrechnung und der Dirrentialgleichungen einführen. Didaktisch sei das an seiner Uni eher nicht adäquat aufbereitet worden, so seine Aussage. Daraus folgt für mich als Fazit, dass das, was jemand kann und beherrscht, nur vom eigenen Antrieb/Lernwillen und nicht von der schulischen Institution abhängt. Gute/schlechte Pädagogik kann den Wissenserwerb lediglich fördern/behindern. <zitat> So wundert es kaum, daß Viele sich eher für ein BWL-Studium oder Jura entscheiden, </zitat> Kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass BWL/Jura pauschal leichter sein sollen, als Ingenieursstudiengänge. Habe auch zwei Semester BWL hören müssen; das stumpfe Auswendiglernen von Definitionen empfand ich persönlich als Zumutung. Andere haben damit weniger Probleme, hängt dann aber vom individuellen Lentyp ab. Für mich wäre so ein Studium eher schwerer als leichter, und etwas zu studieren, weil die Stundensätze später höher sind? (Ist das nicht geistige Prostitution?) Gruß Jörn
@Jörn Bögeholz richtig bemerkt: geistige Prostitution genau so sehe ich die Rolle vieler Ingenieure, der einzige Unterschied zur Pr. ist, das sie den Kopf verkaufen und nicht den Körperteil weiter unten. Deshalb sehe ich es durchaus als gerechtfertigt an, etwas zu studieren, mit dem man dann höhere Studensätze verlangen kann. Und hier liegt der Hund begraben, deshalb braucht das Land Ingenieure, billige Ingenieure, solche vom Straßenstrich sozusagen, keine die ordentlich ausgebildet sind...
<zitat> Kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass BWL/Jura pauschal leichter sein sollen, als Ingenieursstudiengänge. Habe auch zwei Semester BWL hören müssen; das stumpfe Auswendiglernen von Definitionen empfand ich persönlich als Zumutung. </zitat> Hab selber zwei Semester BWL studiert, und ich kann dir versichern: Es ist einfacher. Tumbes Auswendiglernen ist wohl kaum mit den intellektuellen Leistungen vergleichbar, die man in einer technischen Ausbildung erbringen muß. Daß etwas lästig ist, heißt nicht, daß es auch schwieriger ist. Gruß, Harald
Harald, genauso sehe ich das auch. Es wird dort (BWL) viel auswendig gelernt, was bei mir dazu führen würde, daß ich das Studium abbrechen würde, weil ich es als elend empfinden würde, insofern ist es also schon "schwer". Objektiv aber erfordert E-Technik- genauer die Mathe, die dahinter steht, so wie ein Physikstudium o.ä. die komplexesten Denkstrukturen. Daß denjenigen, die darüber verfügen, so ein Studium jedoch durchaus leicht fallen kann, während sie sich in Jura quälen müssten, steht auf einem anderen Blatt. Jörn schrieb: "... derjenige der 13 Jahre in der Schulbank gelümmelt hat, soll nach einem Studium an einer Universität per se der kreative Macher sein? Dafür brauchts dann doch schon mehr" Richtig, aber das habe ich auch nicht so gemeint. Meine Aussage (die im Übrigen durch Befragungen und Studien bestätig ist) war, daß diejenige, welche sich selber einen Anspruch zurechnen und objektiv zu den Besten gehören, eher zu einem Uni-Studium tendieren, wofür deine Statistik "Coburg" ja durchaus ein Beispiel ist. Der Kreative, Bessere wird als nicht primär an der Uni "gemacht", oder bedeutend besser gemacht, als an der FH - (ich beschrieb ja in einem anderen Beitrag, daß die FHs durchaus ähnlichen Theorieanteil haben und im Wesentlichen das Studium an einer lediglich kürzer ist und man weniger Fächer hat) sondern in die Uni (Abi s.u.) geht von Anfang an, eine anders qualifizierte Gruppe hinein! Dies war die Aussage! Dass einige aus taktischen zielgerichtet das kurze Studium wählen, ist nicht in Abrede zu stellen, bestätigt aber genau genommen wiederum meine frühere Aussage/Annahme, daß sie damit bessere Berufschancen haben (zumindest rein zahlenmässig mehr Stellen vorfinden). Ich sehe auch nicht, daß die Unis für den eigenen Bedarf ausbilden, denn die meisten bleiben nicht im Bereich Lehre, sondern gehen in die Indsutrie. Sie haben laut Befragung auch von Anfang an nichts anders vor gehabt. Selbst die, welche übergangsweise an der Uni bleiben, springen häufig ab, wobei sie nicht selten nur deshalb an der Uni geblieben sind, um nach Abschluss erstmal einen Job zu haben. Die meisten Uni-Stellen sind die Assistellen und wirken nur als Durchgangsstation, auch allerdings, weil dort nicht gut bezahlt wird. Mithin haben wir dieselbe Situation, wie an den Gymnasien (s.o.), wo die meisten ja auch aufgrund der Besseren Ausbildung anfangen (wollen) und beileibe nicht alle nach dem Abi in ein Studium drängen, obwohl ja das Abi die Studierfähgikeit erzeugen soll, während die Realschule definitionsgemäss die berufsorientiere Schulbildung darstellen soll. Viele Chefs stellen halt lieber einen Abiturienten ein, weil sie dort mehr Potential vermuten, auch wenn der Job selber gar keine Studierbefähigung oder grossartiges, theoretisches Denkvermögen erfordert. Dies war ja auch überwiegend die Haltung im Bezug auf Uni<->FH, nur diese Haltung scheint sich gedreht zu haben. Dies allerdings IMHO nicht etwa aufgrund gesunkener Anforderungen im ING-Beruf, sondern aufgrund der Billigheimereinstellung mancher Personaler, wie ich oben beschrieb. Wieso also sollten gute Leute, noch eine maximale Qualifikation an einer Uni anstreben ? Oder warum soll man als praktisch orientierter, kreativer Bastler überhaupt noch studieren, um seiner Kreativität und praktischen Begabung, das nötige Fundament zu geben, wie es der Kanzler gerade wieder fordert ? Diesele Betrachtung lässt sich nämlich auch nach "unten" hin fortsetzen: Dort wo in früheren Tagen immer zumindest ein FH-Mann eingestellt wurde, wird heute oft auch ein Techniker "mit vergleichbarer Qualifikation" gesucht, wie es wörtlich heisst, was vollkommener Blödsinn ist, da der Techniker durch all seine eventuelle Berufserfahrung nicht das Theoriewissen haben kann, und die Theorie ja etwas völlig anders ist, als die praktische Berufserfahrung. (???) - Auch hier sind es aber sich er nicht die gesunkenen Anforderungen in diesem koordinierenden Job, sondern die Firmen wollen (müssen ?) sparen. Hast du aber erstmal einen von der Sorte in der leitenden Postion, dann kriegst Du für "unten drunter" kaum noch einen Ing (gleich welcher Art), da die INGs recht rasch merken, was der Mann über ihnen drauf hat. Ich könnte da nun ein ganz konkretes Beispiel einer Firma mit weltweit sehr bekanntem Namen nennen, wo der Bereichsleiter Entwicklung nur per Zufall und aufgrund von Umstrukturierungen in die Position gekommen ist, und die dort regelmässig eingestellten Ingeneieure so rasch wechseln, wie das abendliche Fernsehprogramm auf RTL. Daß natürlich auch jemand ohne Studidum über technische und koordinative Kompetenz verfügen kann, eine Entwicklungsabteilung zu leiten, will ich nicht bestreiten- nur vorgefunden habe ich es noch nicht. Ich muss aber auch ausdrücklich den Schreiber ganz oben bestätigen, der ausführt, daß der Titel allein nichts bringt. Besonders die Haltung einiger Firmen, für repräsentive Funktionen wie Abteilungsleitung nur Leute mit Promotion einszusetzen, steht praktischen Überlegungen entgegben: Hat der Uni-Ing gegenüber dem FH-Ing ein durchaus breitere Ausbildung, so setzt die Promo lediglich noch eine schmale Spezialbefähiung obendrauf. Das prädestiniert bzw qualifiziert IMHO in keinster Weise für eine horizontale, praxisorientierten Führungsposition, da die Promotionen ja in der Tat weitgehend theorielastig sind und von praktischen, industriellen Kompetenzen eher wegleiten. Die Abteilungsvorsteher, die man dort bisweilen vorfindet, sind denn auch nicht unbedingt das, was man als "Optimalbesetzung" einstufen könnte und für diesen Fall, habe ich im Ggs zum Absatz oben, zahlose Beispiele in meinem Berufsleben vorgefunden. Quintessenz: Entweder machst Du nur FH oder dann lieber gleich Promotion. Oder wie ? Meine Grundhaltung zu dem Thema - auch zu dem immer wieder vorzufindenen, nicht ausrottbaren und häufig zitierten Scheingegensatz von Theorie und Praxis: Das, was man in der Schule und Studium lernt, ist nichts anders, als die geballte, wohl sortierte und didaktisch aufbereitete Erfahrung früherer Generationen, die in kleinsten Schritten des Probierens und Fehlersuchens komplexe technische und mathematische Arbeitsweisen entwickelt haben, um voranzu kommen oder schwierige Sachverhalte beschreib- oder berechenbar zu machen! Ob man das nun Theorie nennt, oder mit einem anderen Begriff belegt ist vollkommen Banane! Eine möglichst umfangreiche, breite Ausbildung, ist für eine qualifiziert arbeitende Person unverzichtbar ! Die Unterscheidung Theorie gegen Praxis, sowie die angebliche größere Praxisnähe der FH gegen die Uni einerseits bzw. der Realschule gegenüber dem Abi anderseits, sind an den Realität und Notwendigkeit vollkommen vorbeigehende und irreführende Sichtweisen, die den Blick auf die Tatsache verstellen, daß das eine schlicht MEHR ist und war, als das andere. Ich bleibe dabei: Der Versuch, eine submaximale Ausbildung durch Beiziehung einer angblich vorhandenen relativ besseren Praxisnähe schönreden zu wollen, ist nichts anderes, als Zweitklassigkeit zu begründen oder Sparmassnahmen zu kaschieren. Wohin die Vorhensweise führt, habe ich im ersten Beitrag schon verdeutlicht. P.S. in meinen Abiturleistungskurs Physik gab es jemanden, der wie ich in Mathe und Physik zu den Besten gehörte, vorwiegend Einsen hatte und am Ende sogar mit einem besseren Abidurchschnitt abschloss, als ich. Der war durchaus ein Realist und Praktiker, hat sich aber genau wegen der Situation für ein "trockenes" Jurastudium entschieden.
>Die Unterscheidung Theorie gegen Praxis ... FH / Uni >ist eine an den Realität ... vollkommen irreführende Sichtweise Sehr richtig. Ich studiere selber an einer FH und muss sagen, daß ich nicht den Eindruck habe, daß hier an der Theorie gespart wird. Genaugenommen ist alles, was man dort täglich vorgesetzt bekommt, ja nur theoretischer Lehrstoff, der mit Praxis nicht viel zu tun hat, egal wo Du bist. Bei der Wahl, die viele Studenten treffen, muss aber auch mal beerücksichtigt werden, daß es nicht überall ein Uni gibt und nicht für jeden kommt ein Umzug in Frage. Ich habe die FH sozusagen vor der Haustüre und da liegt es nahe, einen FH-Studiengang zu machen. Wenn eine Uni in der Nähe wäre, würde ich auf die Uni gegangen sein. Ein Abi habe ich nämlich auch, wenn auch kein überragendes. Es stimmt aber schon, daß das die Ausnahme ist (so 20 würde ich mal sagen). schon
@killroy: An welcher FH studierst Du, in welchem Semester? Gruß Jörn
Hallo, ich schaue mir das ganze jetzt schon ein paar Tage an. Also ich habe auch Abitur und studiere an einer FH, abre nur, weil in meinem Heimatort eine FH ist, die zu DDR-Zeiten schon eine Ingenieursschule war und seit ca. 100 Jahren Erfahrung mit Ing.-ausbildung hat. Wenn ich nach mienem FH Studium noch die Chance habe meinen Uni Abschluß nachzuholen mache ich es, bzw. zu Promovieren. Ich studiere Elektro- und Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Mikroelektronik an der FH Schmalkalden und bin im sechsten Semester und froh zu wissen, daß ich in einem Jahr erst mal fertig bin mit studieren.
Hallo, Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin. Für diejenigen die damit nichts anfangen können: Es ist eine Kombination aus einem vollwertigen Ing Studium (in meinem Falle Informations- und Kommunikationstechnik) und einem leicht abgespeckten BWL Studium. Mir persönlich fallen die BWL Fächer wesentlich schwerer als z.B. Analysis (obwohl der stoff dort sehr Anspruchsvoll ist), wie oben schon erwähnt wurde fällt manchem halt das auswendiglernen leichter (da gehöre ich definitiv nicht dazu), andere kommen besser mit naturwissenschaftlichen Fächern klar. Und wenn hier jemand über die BWLer herzieht und von ihren fabelhaften Jobaussichten schwärmt, sollte er doch bedenken das ein fertig studierter BWLer wesentlich schlechtere Aussichten auf eine Stelle hat. Ich hab leider keine Zahlen. Fakt ist aber das sich viele BWLer nach dem Studium erst duch unzählige, meist völlig unterbezahlte Praktika quählen müssen, die aber dennoch ihr volles Wissen erfordern. Da haben es die Ings schon noch um einiges besser.
Hallo, bei uns hier an der FH gibt es auch das Fach WIW, aber mit dem Begriff Vollwertiges Ing-Studium wäre ich vorsichtig, Die bei uns machen eine Mischung aus Maschinenbau und e-technik, machen aber nihts davon richtig.
Naja bei uns an der TU gibs da etliche verschiedene Fachrichtungen, die man machen kann: IuK, ET, Maschinenwesen, Verkehrswesen und Chemie, wenn ich jetzt keine vergessen hab. Der Stoff ist in den meisten Fällen wirklich annähernd identisch mit den jeweiligen rein technischen Studiengängen. Im Hauptstudium besucht man dann in aller Regel auch die gleichen Veranstaltungen wie die "normalen" Ings. Es gibt aber in der Tat recht große Unterschiede bei diesem Studiengang bei den verschiedenen Unis und FHs. Aber das ist ja auch gar nicht Thema des Threads :)
Was mich aber wirklich mal interessieren würde ist, daß alle Welt behauptet Maschinenbau- und Elektroingenieure haben überhaupt keine Probleme einen Job nach dem Studium zu finden. Meine Frage, stimmt das wirklich und werden diese Jobs auch angemessen bezahlt?
Tobias, Weder ein E-Technik noch ein MaschBau Studium geben eine Job-Garantie. Gerade in der Momentanen wirtschaftlichen Situation stellen (leider) viele große Firmen sehr zurückhaltend ein oder greifen auf alternativen in Ost-Europa oder Asien zurück
Ich habe vor gut 2 Jahren ein FH-Diplom in Elektrotechnik gemacht und 2 Monate VOR Abschluss schon einen Job: 40 TDE rund.
hallo, interessant, kann vieles nur bestätigen was ihr schreibt! bei mir war es so, daß ich nach meiner diplomarbeit nicht übernommen wurde, was solls, kein grund um traurig zu sein :). meiner meinung nach, weil ich als ing. zu teuer wurde für den betrieb. die gestellte aufgabe war an diesem punkt so weit gelöst, daß es schon einen nutzbaren gewinn abwarf. das war natürlich noch nicht das optimum aber das problem konnte von der geschäftsleitung von höchster priorität erst mal herabgestuft werden. damit war eine weiterbeschäftigung für mich gestorben. wenn es wieder aktuell wird kann man ja wieder nen studenten holen, gibt ja genug davon ;). wen interessiert das der nach 6 monaten verschwindet und mit ihm der großteil des wissens das er in dieser zeit erworben hat? nur da wo es brennt wird geld ausgegeben. wenn der kunde klingelt und sagt: "was, das könnt ihr nicht, die konkurenz kann es aber", dann wacht das managment auf und verspricht das blauen vom himmel herauf und herunter. dann bewegt sich was, es gibt nämlich richtig druck auf die entwickler die eh schon am limit arbeiten. das ist meine erfahrung auch aus meiner früheren tätigkeit als werkstudent in einer anderen firma. die entwicklungsabteilung ist für ein unternehmen zu aller erst ein kostenverursacher. es bringt nichts zählbares ein besser als ausreichend zu sein. wenn man das entwicklungsziel auch nur mit hängen und würgen erreicht genügt es. kosten die später eingespart werden können bei guter projektführung, systematischer weiterentwicklung ja überhaupt einer vernünftigen dokumentation des erreichten interessieren niemand, da fehlt jeglicher anflug von weitsicht. das ist das was fahrlehrer gerne mit vorauschauendem fahren bezeichnen g. ich erinnere mich an eine diskusion zwischen entwickler und abteilungsleiter die 10 minuten nur darum ging einen zeitpunkt festzulegen wann diese entwicklung abgeschlossen sein würde. kernaussage entwickler: "kann ich beim besten willen nicht sagen", standpunkt bwl-er:"ich brauch die angabe in dem exel sheet weils gut aussieht"... letztlich einigten sie sich auf einen termin für die terminzusage. wem hat diese angabe jetzt was gebracht, zumal sie nicht einzuhalten sein wird? meeting, meeting, meeting und damit die entwickler auch effektiv arbeiten wird ihnen noch auferlegt ihre arbeit minutengenau nachzuweisen. vertrauen ist gut aber..., ist ja nicht ganz billig sich ingenieure zu halten. da muß man die geschäftsleitung schon verstehn, nicht g? diese meinung bildete sich durch die arbeit in mittelständischen unternehmen, möglich das großfirmen das anders handhaben. bei meiner arbeitssuche werde ich mich jedenfalls mich nicht auf die großen alleine konzentrieren, ich denk man muß alles nehmen, gerade als anfänger. ich hab mal angefangen zu studieren weil mir schaltungsentwicklung spaß gemacht hat. im moment könnt ich mich dafür selber blutig treten. spinnerei was zum beruf machen zu wollen was spaß macht... ausichtslos find ich es für mich persönlich durchaus nicht aber es nervt. nehme ich in die kalkulation auf wie ich die letzten jahre gelebt hab, immer am rande des leeren gedbeutels trotz manchmal 2 jobs gleichzeitig kann ich nur sagen als bäcker wäre es mir wohl besser gegangen. gute nacht
Jo, richtig. Finanziell lohnt das überhaupt nicht in meinen Augen als Entwickler tätig zu sein. Ich hab Uni Diplom, rund 44 kEuro (original IG Metall) nach zwei Gehaltserhöhungen, keine zusätzlichen Leckerchen, nicht mal bezahlte Überstunden. Ich frag mich persönlich was das für Ingenieure sind, die die dicke Kohle verdienen. Alles Vertrieb in den ganz großen Unternehmen??? Ist eigentlich so gesehen nicht wenig, aber was sind 100 Euro mehr auf dem Tacho, wenn Bekannte mit Lehre das schon zig Jahre bekommen. Und Eigenheim, oder ein etwas besseres Auto... naja. Nee finanziell echt nicht attraktiv. Aber vielleicht Spaß? Überzeugung? Anerkennung? Die Durchleutung/Überwachung der Leute im (mittelständischen) Unternehmen kann ich bestätigen. Hier scheint die Geschäftsleitung irgendwie auch latent paranoid zu sein und zu glauben wir wollten unsere Stunden prellen. Kürzlich 40h offiziell eingeführt. Vielleicht denken die, die blöden Angestellten würden jetzt rebellieren. Zudem ist da noch eventuell der Gedanke: aha! jetzt knechten die 15% mehr, heißt 15% schnellere Entwicklung und Profit für Verkäufer im Vergleich zu früher. Die Mehrarbeit früher wird dabei ignoriert oder vergessen. Vielleicht auch weil ein Teil derer durch prima Kernarbeitszeiten gar nicht registriert wurde... Wie gesagt, was eine Überstunde im Sinne von finanziellem Ausgleich ist, hab ich auch nur mal gehört. Mit Vertrieb etc. ärgern gehört dazu. Gut ist nicht so schlimm, so geht es allen. Als muss ich leider gestehen, bei der Arbeit so wie momentan ist es ganz schön schwierig, sich zu motivieren. Fachlich irgendwie eingeengt, nicht entfaltbar. Die Fertigstellung des Produktes ist schon hier in kleineren Unternehmen das Ziel. Nix vom familiär angehauchten Flair im vergleich zu den dicken Brummern der Industrie. Genau die selbe Skepsis von der Geschäftsleitung, das Drama zwischen den Abteilungen, prima Kaufleute,... Der (für Ingenieure) indeelle Motivation, der innere Antrieb wird ausgebremst. Ich hatte mir, als ich mich dazu entschied auch eher gedacht, man würde im Gegensatz zur Großindustrie eher in einer größeren Bandbreite tätig sein. Von daher bin ich fachlich ein wenig enttäuscht. Ich motiviere mich z.Zt. noch weil mich Fortschritte auf der Arbeit noch genauso freuen, wie zu Hause, wenn man was bastelt. Auch wenn die Würdigung seitens übergeordneter Herren abhanden kommt und ich merke, immer weniger Lust zu haben, überhaupt zu Haus zu basteln. Also Tassen hoch, Leute. Nicht durch andere runterziehen lassen. Solange die durch ihr Wirken die Firma nicht an die Wand fahren, sollen sie uns halt nerven und wegen mir dicker Kohle abräumen. Hauptsache ich kann was entwickeln, sehe was ich erreicht hab und habe so viel Abwechslung, daß das Wissen wächst. Pah! Entwickler muss man aus Überzeugung sein und wenns sein muss, muss man sich auch mal dazu zwingen das so zu sehen.
Hi Leute, scheine ja eher ein Opa zu sein. Nur um euch zu zeigen das man als ehrlicher deutscher Ingenieur nicht unbedingt ausgebeutet werden muss. 10 Jahre im Job Keine Personalverantwortung, nur Sachkompetenz, sog techn. Management Ich sitze genauso viel im Buero wie ich den Loetkolben im Labor schwinge. Jahresgehalt 130 kEuro + Stock options + jaehlich Patentansprueche Ich schreib das nicht um zu Protzen, sondern um zu zeigen das man auch als "Techniker" Kariere machen kann. Waehre ich ins Personal Management gegeangen wuerde zwar mehr Kohle rueberkommen aber mir reicht was ich habe und bin gluecklich mit der Arbeit. PS: Ich bin FH Ingenieur und sehr stolz darauf, musste mir manches mal von TU's, Dipl Phys. oder Dr. xy abfaellige Kommentare ueber die "Realschul" Ingenieure mit dem zweiten Bildungsweg gefallen lassen.
Hallo Ich muss auch sagen als Entwickler zu arbeiten macht immer weniger Spass. Die Verantwortung steigt ständig, der Stress ist im Moment kaum noch zumutbar. Alles muss man zu jedem Zeitpunkt wissen und gleich aus dem Ärmen schütteln können. Wenn der Lohn stimmen würde könnte man so was noch verschmerzen aber so? Mein Ex-Chef meinte auch ein Techniker/ Ingenieur macht den Job weil es ihm Freunde mach und nicht zum Geldverdienen. Ich frage mich im Moment wer noch aus Freude arbeitet ? Dann sehe ich so ein paar Leute in der Firma mit einer normalen kaufmännischen Ausbildung die totale Nullen sind die steigen auf ohne wirklich was zu leisten auf. Verdienen besser, schieben ständig die Verantwortung ab, und verbocken noch alles. Aus heutiger Sicht sehe ich die Zunkft eher in: Jura, Steuer und Finanz-Spezialist, vor allem was sich spezifisch an ein Land bindet. Technik ist leider Grenzübergreifend. @Wolfgang Kemper Ich mag dir deinen Job gönnen. Auch heute gibt es noch solche Jobs leider hatte ich noch nie die Gelegeheit so einen zu ergattern. Gruss Weihnachtsmann
Hallo, also wenn jeder jetzt nur noch steuer, jura, oder ähnliches macht und keiner mehr etwas technisches, dann werden wir in eine paare Jahren wieder im Mittelalter sein, weil keiner sich mit der Technik, an die wir uns so sehr gewöhnt haben umgehen könnte, Handys z.B. sind mittlerweile etwas ganz natürliches, oder einen PC zu haben oder lauetr andere alltaegliche Dinge, Ingenieure und Techniker werden immer gebraucht.
Hallo Tobias Das hast du zu einem gewissen Teil recht. Nur was hilft es mir wenn ich damit zufrieden bin. Hergestellt und Entwickelt wird in Zukunft nur noch in China oder Indien usw. Was mir in keiner Weise weiter hilft. Zu der Aussage "alltaegliche Dinge, Ingenieure und Techniker werden immer gebaucht" Stimmt zwar aber unter welchen Bedingungen. WC-Putzer, Hilfwarbeiter usw. werden auch immer gebraucht.
Hallo Zunächst einmal congrats zu den realistischen Beiträgen. Mit ein wenig Erfahrung sollte jeder Ing lernen einzuschätzen, wie Vorstellungsgespräche laufen können, was auf ihn zukommen kann. Wie kommt man aber bei totalem Frust wieder aus der Situation heraus ? Nach fast 20 Jahren Auf- und Abstieg in der E-Technik- und Entwicklerszene im Mittelstand und bei einem Grosskonzern ist mir der Absprung auf eine FH- Dozentenstelle gelungen. Ich bin 43 J , hatte nach der FH- Ausbildung nebenberuflich an der Uni studiert und promoviert und resümiere rückblickend : Neben der allgemeinen Deindustrialisierung und dem weiterlaufenden Personalabbau ( unabhängig vom Alter, abhängig höchstens von den aktuellen Personalkosten ) werden die klassischen Ingjobs instabiler, kurzlebiger, unberechenbarer, einfach weniger. Auch wenn angeblich zwischen 500.000 und 1 Million Ings händeringend im Bereich 50 bis 150.000 Euro eingekauft werden sollen. Und das, obwohl immer weniger Unternehmen nach Tarif bezahlen wollen - der unter diesen hohen Zahlen liegt - und günstigere kurzfristige Leiharbeitsmodelle bevorzugen. Sind Stellenanzeigen mal keine dummies, möge sich jeder sein eigenes Urteil zu diesen Zahlen bilden. Merkwürdig ist, dass nie konkret gesagt wird, welche Unternehmen wie viele Ings zu welchen Preis suchen und dann tatsächlich einstellen. Da in den letzten Jahren ( meist zur CeBit oder Hannovermesse ) auch schon immer bis zu 500.000 gesucht wurden, gleichzeitig aber viele Konzerne und Mittelständler schrumpfen, ist anzunehmen, dass bedauerlicherweise keine geeigneten Bewerber aquiriert werden konnten. Oder diese Bewerber brachten nicht die geforderten Qualifikationsprofile mit, sind als promovierte und nach Schliessung entlassene Entwicklungsleiter überqualifiziert und zu teuer , oder bereits mit 39 Jahren zu alt bzw. nicht mehr verheizbar ( zumindest aus Sicht einiger hochqualifizierter Entscheider ). Leider gibt es hier wie in den USA kaum noch langfristige Ziel-, Unternehmens- und Personalplanungen. Auf den Weltmärkten tauchen plötzlich wesentlich günstigere Wettbewerber mit gleichen Dienstleistungen, Produkten und Innovationen auf. Man lagert aus, kauft Firmen zu und stellt dann kurzfristig auf Vertrieb um. Leute, die jahrelang sechstellige Eurobeträge verdienten, sich in trügerischer Sicherheit wähnten, irgendwelche Chefrollen adaptierten, oder selber als Entwicklungsleiter händeringend Ings suchten werden über Nacht gekillt. Und stehen unvermittelt vor einem schwierigen, engen Arbeitsmarkt, der keine downward mobility, der überwiegend junge preiswerte Leistungscracks, wenn überhaupt, als systemkonform akzeptiert. Seit Anfang der neunziger Jahre beobachten wir diese sich verschärfenden Entwicklungen Richtung Chaos, Orientierungslosigkeit, Jobmangel und Gehaltsabsenkung, auch wenn der eine oder andere immer noch in einen 150.000 Euro Job ohne besondere Leistungen kommt. Hilfe zum Ausstieg in eine Nische, z.B. in Richtung FH- Dozent : Er sollte konzeptionell langfristig versucht werden. Wichtig zum Erfolg sind eine frühe gute Promotion, langjährige Tätigkeit in Entwicklung, Projektentwicklung oder Beratung bei grösseren Unternehmen, parallel Veröffentlichungen und Beiträge auf wissenschaftl. Seminaren sowie hochschuldidaktische Qualifizierungen. Man sollte wissen: An Hochschulen ( Unis ) sind die Läden dicht, kaum noch Vakanzen, kaum Berufungen, selbst die Habilitierten laufen ab dem 40 Lebensjahr leer. An den FHs ist es ebenfalls seit 2002 wg. der Haushaltslagen ziemlich schwierig. Nur ein Teil der ausgeschriebenen Stellen, und das sind recht wenig mit 80- über 200 Bewerbungen pro Offerte, wird nach 1 bis 3 Jahren tatsächlich besetzt. Aber ist man erstmal als Beamter oder Angestellter drin, kommt man mit bescheidenen jährlichen 50-60.000 Brutto mittags ausgeruht nach Hause, hat mal ein paar Klausuren, dafür 3 Monate im Jahr frei, kurzum das Leben ist wieder lebenswert. Das ist eine Perspektive, die man langfristig schätzt.
@Duesentrieb, zum Glueck gibt es noch andere Gemueter. Ich atte das (aus meiner Sicht) zweifelhafte Vergnuegen im letzten Jahr 6 Monate auf einer STelle zu sitzen die Deinem Lebenstraum entspricht. Bischen Papierkram der sich bis 10 Uhr erledigt hatte und dann warten auf Feierabend. Ne ehrlich das hat mich absolut angekotzt. Auch die Aussicht das ich nach dem Fruehen feierabend mich meinen Hobbies wittmen konnte hat mich nicht davon abbringen koennen das mir nach einen halben Jahr der Kragen geplatzt ist. Ich habe bisher fuer Deutsche Amerikaner und Schweizer gearbeitet, immer im entsprechendem Land, und muss sagen das ueberall gleich "hart" gearbeitet wird. Mir liegt das und ich bin auch fro darueber. Um ehrlich zu sein hatte ich schon mal die Moeglichkeit vor einigen Jahren an eine FH zu gehen aber ich hatte nicht das gefuehl das es mir liegen wuerde. Sorry Duesentrieb aber wenn ich mal kein Blatt vor den Mund nehme, dann muss ich sagen mir grausst es das Du mit Deiner Einstellung einen Lehrauftrag hast. Ich kann mich gut an meine Profs erinnern und die mit der "inneren Kuendigung" waren nicht gerade diejenigen die unser intresse fuer das FAch geweckt haben. Nichts fuer ungut aber mit "Haengematten" Einstellung habe ich nichts am Hut. Ich mag es ,dass mein Job regelmaessig auf den Pruefstand kommt. Man kann die Sache auch so sehen: Wenn ich wertvolle Arbeit leiste und die Firma profitiert wird sie einen Teufel tun und mich entlassen. Niemand schlachtet die Kuh die er melkt. Klar heisst das jeden Tag auf neue sich der Herausforderung stellen aber es gibt einem auch jeden Tag ein gutes Gefuehl. Ausserdem sollte man auch wissen was man will, Personalfuehrung heisst das man frueher oder spaeter dem Ingeneur ade sagt. Fachkompetenz bedeutet das man auf einer anderen Leiter weitersteigt. Die meisten groesseren Firmen haben diesen dual letter approach. MAn muss nur seinen Vorgesetzten klarmachen was man will. (Nebenbei sind die immer froh wenn man die Technische leiter nimmt, da man dann keine Konkurenz darstellt). Bei kleineren Firmen muss man auch mal das Maul aufmachen und seine Leitung offenlegen. Im Zweifelsfall die Stelle wechseln, mit einem ungekuendigten Job im Ruecken laesst sich prima verhandeln.(Und bitte nicht bis zum letzten Moment warten, lieber am Peaklevel aussteigen als in der Talsohle) Und wenn ich schon mal dabei bin: Etwas flexibilitaet zeigen. Warum nicht mal fuer fuenf Jahre ins Ausland gehen, deutsche Ingenieure geniessen immer noch einen sehr guten Ruf. Sorry der Post is etwas lang geraten, musste mir aber etwas Luft machen. @Duesentrieb, jeder nach seiner facon aber uns trennen Welten.
Hallo. Ich wollte einfach meine Leidensgeschichte hier beitragen. Ich habe tiefen Respeckt vor euch, das Ihr euch alle einem Studium hingegeben habt.. Ich bin grade 20 Jahre und bin eigendlich am Ende. Übrigens wenn jemand eine Rat für mich hat, wäre ich sehr dankbar. Ich benutze einen Nick weil Kritik an meinem Arbeitgeber ein Kündigungsgrund währe. Ich habe mein Schulweg eigendlich mit bravur bestanden.. Ich bin nach der Grundschule aufs Gymnasium gegangen in der Hoffnung, nach der Schule mehr Chancen auf eine Ausbildungsstelle zu haben. Nicht ist.. bis zur 9. Klasse war noch Alles gut, und dann kam irgend ein Politiker auf die Idee: "Wir könnten ja mal wieder die Abschlussprüfungen einführen." Ergo: Es blickte keiner mehr durch.. Im deutschen Schulsystem heute ist keiner mehr in der Lage auch nur ansatzweise das Wissen das nötig wäre, um eine Vernünftige Prüfung abzulegen, zu vermitteln.. Die Schüler auf dem Gym bei uns waren komplett überfordert.. Ich habe es noch grade so gepackt und bin bei den Abschlussprüfung trotz ewigem selbstudium von einem Durchschnitt von 1,0 auf 2,3 abgerutscht. Das Abitur in Deutschland.. Das ich ja sozusagen "der gearschte Jahrgang" bin, hatten wir auch gleich noch ein zentralabbi im Anschluss. Das heißt, das fehlende Wissen aus den vorhergehenden Schulen aufhohlen und das im OSTDEUTSCHEN Raum generell miesen Bildungsneveau aufbessern.. Das bedeutet für die Schüler: 14 Stunden Unterricht am Tag über 3 Jahre.. Das eigendlich logische Ergebniss war, das aus meinem Jahrgang nur ca 20% von denen die zu Abbi gegangen sind, überhaupt bis zur 13. Klassedurchgalten haben und nichtmal 5 % das Abbi auch geschafft haben. Mir war das von Anfang an klar was da auf uns zu kommt also bin ich nach der 10. Klasse in die Berufsausbildung gegangen. da ich in einer Techniker Familie Aufgewachsen bin, habe ich mich seit frühester kindhet der EDV verpflichtet. Ich habe viele Referenzen, die ich damals durch Nebenjobs in der Schulzeit erwarb, an meine Bewerbungsunterlagen angelegt.. Unter Anderen: Flash Web- Design, HTML, SQL, und EDV Systeme jeglicher Art. Alles Schön und Gut.. 100 Bewerbungen ergaben am Ende 5 Lehrstellen zur Auswahl. (nur Neben bei, Die Telekom hat mich abgelehnt wegen überqualifikatioen. Auch alle Bewerbung die in die Richtung Prozessleitelektronik gingen wurden abgelehnt.) Meine Wahl viel auf den öffentlichen Dienst. Ich habe meine Lehrzeit also in einer Behörde abgerissen.. IT Systemelekktroniker. Ich sags euch, und mir kann man das glauben, Die Bhehörden in D kann mann so wie sie sind, mit allem was dazu gehört, gepflegt in eien schönen blauen Müllsack packen und ordnungsgemäß in die Tonne treten.. so einen stupiden, langweiligen, von Regulierugnswut zerfressenden, von "Halbtoten" beherrschten, riesigen haufen Scheisse haben glaube ich die wenigsten in Ihrem Leben gesehen.. Der einzige Paltz wo man überhaupt etwas lernte, war in der Berufsschule. (Übrigens habe ich an einem der größten Oberstufenzentren in D gelernt) Auch dort trifft mann wiedermal auf diese Zombies, dei schon alle längst einene Zettel am grossen Zeh habe, und sich auf Ihrer lebenslangen Verbeamtug ausruhen. Son ein Müll.. Die leute haben z. T. vor 30 Jahren INFORMITIK studiert und wollen den heutigen Generartionen etwas bei bringen?? OK.. Ich die Sachen wieder selbst in die Hand genommen und mir den Rahmenlehrplan für deisen Beruf bei der IHK besorgt und im kompletten Selbststudium meine Lehre bestritten.. Neben bei, weil ich solche Lange Weile auf "Arbeit" hatte, mich noch bei der Cisco Networking Academie eingeschrieben und 3 Semester Netwerktechnik runtergerissen. Da diese Academie im Aussland ist, ist ein Abbi für ein Bechelor Fernstudim nicht notwendig, dauerrt dann nur länger.. Ich habe meine Lehre mit Prädikat "GUT" bestanden und wurde ein Jahr befristet auf 34 Stunden Basis übernommen. Und nun?? Ich Bin Jungfacharbeiter, Langweile mich den ganzen Tag, Und habe, wenn mein scheiss befristeter Arbeitsvertrag ausläuft, keine Chance in der Wirschaft weil zu jung und keine "BE". ( Im übrigen: Ich habe nur eine befristet übernahme bekommen weil ich micht nicht zur kompletten Marionette machen wollte und mich dem heraischen System nicht komplett unterwerfen wollte. Im öffentlchen Dienst wird die Einstellung von Mitarbeitern nicht nach fachlicher Kompetenz entschieden, sondern eher nach der Fähigkeit, den Obrigkeiten möglichst Tief in den Arsch zu kriechen, oder man geht Samtag Abends mit den Obrigkeiten auf Landesebene in die Kneipe und btrinkt sich sinnlos um dabei möglichst viel Kollegen an den Pranger zu bringen und sich selbst in das beste Licht zu rücken.) Was soll ich also tun wenn dann im August 06 mein Arbeitsvertrag ausläuft??? Das Fernstudium werde ich wohl auch abrechen müssen, weil es zu Kostenintensiv wird. Zur zeit meiner Lehre konnte ich das noch als "Weiterbildungsmaßnahme" von Arbeitgeber zahlen lassen. Jetz mit 900 Netto und ner Wohnung und nem Auto geht das nicht mehr... Ich denke mal ich habe 4 Möglichkeiten 1. Im Lotto Gewinnen und mich schnellst möglich irgenwo hin wos warm ist abzusetzen und dort dann ne IT Bude aufmachen 2. Selbständig machen und mich damit in ostdeutschlan mit 70%er Warscheinlicheit in den Ruin treiben 3. Zu perfekten Speichellecker mutieren und dann bei den Obrigkeiten um unbefristeten Arbeitsvertrag betteln und für den Rest meines Lebens in eine Behörde zu schmohren 4.oder ertsmal, dank neuester Gesetzgebung, bis zum 25. LJ wieder bei Mutti einziehen und ihr auf der Tasche liegen und dann Hartz 4 (1. wäre mein Favorit) Ich bin am Ende... Ich komme nicht mehr vorran... ich habe Mitlerweile 100 Bewerbungen Deutschlandweit versand und nichts.. Meine zeit läuft ab.. Im August ist alles vorbei. Habt Ihr noch ne Idee?? Hochachtungsvoll Das Ostkind
Hi Ostkind, nach dem ich Deine Strory gelehsen hatte musste ich erst mal tief schlucken. Zum Einen weil ich es eigendlich nicht wahr haben will das es so etwas gibt zum anderen weil ich an meine Situation nach dem Studium erinnert werde. Ich habe damals auch ca 90 Bewerbungen geschrieben. Zusaetzlich habe ich etwa 40-50 Firmen angerufen um ueberhaupt mal in erfahrung zu bringen ob es Stellen gab. Nun zu der Zeit wurde noch nicht mal eingestellt, der Markt war tot. Das hat mich dann in den Versuch der Selbstaendigkeit getrieben. Nur leben konnte man davon nicht, jedenfalls nicht wenn man so bloed (ehrlich) war sein Gewerbe auch anzumelden. Selbst die Bundeswehr hat abgewinkt als ich wenigstens zwei Jahre bei denen "Ueberwintern" wollte. Leztendlich habe ich mich dann auf alles beworben was mir in die Finger kam und habe einen Job gefunden fuer den ich alles andere als qualifiziert war und entsprechend wurde ich bezahlt. Mir blieben ca 1300 DM (nicht Euro) im Monat und ich hatte ziemlich zu kaempfen. Ich gebe zu das ich viel Glueck hatte als ich dann doch, nach einen Jahr, die Gelegenheit hatte in meinen Wunschberuf zu wechseln und meine Karierre in Schwung kam. Wer weiss wie es sonst weiter gegangen waehre. Nun lange Rede kurzer Sinn, hast Du schon mal ueber Alternativen nachgedacht? Plan B? Du sagst in der freien Wirtschaft waehrest Du zu jung. Meiner Erfahrung nach kann man gar nicht jung genug sein um bei startup Firmen fuer ein schmales Gehalt zu schaffen. Die haben ernormen Kostendruck und sind eigendlich ganz geil auf junge dynamische Leute die fuer wenig Geld arbeiten. Noch ein Tipp, versuchs mal in der Schweiz oder Oesterreich, die haben Facharbeiter mangel und sind mehr als happy wenn sie jemeanden einstellen koennen der Deutsch spricht.Als EU Buerger ist die Arbeitserlaubniss kein Problem (Schweiz:Bilaterale Abkommen) Ich kenne mich nur in der Halbleiterei aus, dort aber ist auch entsprechender Bedarf in Irland(wenn es Englischsprachig sein darf) Mit Deiner gegenwartigen Beschaeftigung weisst Du doch Berufserfahrung nach. Dein Bachelor Studium wuerde ich an Deiner Stelle ebenfalls gut Verkaufen, Deine Praktika und Nebenjobs kann man sicherlich auch gut aufbereiten. Es ist oft nur eine Frage des Darstellens ob Du Personalchefs davon ueberzeugst das DU ein vielseitig verwendbarer Angestellter bist oder ein Typ der nicht weiss was er will. Hier noch was, zugegeben nur aus meiner Erfahrung heraus geboren. Hast Du mal nachgefragt warum Dich die Firmen nicht in die Auswahl genommen haben? Es kann an einer Kleinigkeit, einer Formalie liegen. Ich habe das auch erst zu spaet begriffen das meine standard Bewerbung schlicht und ergreifend fehlerhaft war. Nachdem ich mein Bewerbungsmuster geaendert habe sind auch die Bewebungsgespraeche reingekommen. Als ich das letzte mal eine neue Stelle gesucht habe habe ich fuenf Bewerbungen geschrieben, fuenfg Einladunegn bekommen und vier Arbeitsvertraege zu Hause gehabt aus denen ich dann das Beste raussuchen konnte. Direkt in der grossen Halbleiterkriese 2001 konnte ich bei vier Bewerbungen noch zwischen zwei Angeboten entscheiden. Na was gemerkt? 100 Bewerbungen und noch nicht mal eine Einladung zum Bewerbungsgespraech, vier bis fuenf Bewerbungen und mindestens 50% Trefferquote. Das gelingt nur wenn man weiss wie man sich verkauft und um das zu wissen braucht man Feedback von den 100 Nieten.(Vergiss den Quatsch der Dir vom Arbeitsamt oder deinen Lehrern ueber Bewerbungen erzahlt wird, die haben noch nie eine Bewerbung schreiben muessen) Und noch was zum Schluss, bevor und nachdem ich eine Bewerbung geschickt habe, habe ich den persoenlichen Kontakt gesucht. Sprich, einfach mal nachfragen wie die Lage steht. Meine erste Stelle in der Halbleiterei habe ich nur bekommen weil ich der einzige war der Nachgefragt hat wie es um seine Bewerbung steht. (Kommunikation und Initative) Ich hoffe ich kann Dir damit helfen. Ich bin halt hoffnungsloser Optimist und sehe ueberall changen, das heisst nicht das ich nicht auch begreife das es Situationen gibt in denen man tief in der Schei... sitzt. Dann muss schnellstens Plan B her (OK da ist mein Optimissmuss wieder) Ich drueck Dir die Daumen. PS: Falls Du mehr wissen willst bist melde Dich doch mal bei mir: van_alysten@yahoo.de
OStkind, Du bist doch noch jung - ich würd' Dir raten ein Studium anzufangen. Ich hab auch erst mit 22 angefangen. Versuch Deine Mutti zu überzeugen, Dir das zu finanzieren oder bemüh Dich um ein Stipendium. Um ohne Abi an einer FH anfangen zu können, brauchst Du meist ein Praktikum, aber Deine IT-spezifischen Berufserfahrungen kannst Du garantiert anrechnen lassen. Such Dir ne FH mit gutem Ruf, und dann studier am besten Wirtschaftsinformatik. Lern jede Menge Englisch nebenbei, zieh Dir nen Anzug und ne Krawatte an, und dann gehst in die Unternehmensberatung oder in die Industrie; so kannst Du sogar heute noch ganz nett verdienen. Das mit der Selbstständigkeit sehe ich als viiieeel riskanter; da musst Du beten dass es klappt sonst bist Du am Ende ganz schnell total am Arsch. Und wenn Du keine guten Nerven hast schlägt das schnell aufs Gemüt, wenns ne Zeitlang nicht anlaufen will. Mit einem FH-Studium kommst Du mit Deinen Vorkenntnissen schnell durch und bist danach gut qualifiziert. Für Unternehmensberatung und Wirtschaft sind heute gute BWL- und Englischkenntnisse überall von größtem Vorteil; das solltest Du berücksichtigen! Deine CISO-Vorkenntnisse kannst Du noch ausbauen (Wahlpflichtfächer Netzwerktechnik) - das hat Zukunft; vernetzt wird immer mehr, mit immer mehr Techniken und Protokollen; alles wird komplizierter und undurchschaubarer, und ausserdem alles sehr wartungs-intensiv; da kann man sich als Ingenieur gut unverzichbar machen. Noch gute Kenntnisse im Bereich IT-Sicherheit & Kryptographie dazu, und Du kannst ne gute Stelle in ner Unternehmensberatung oder internen Sicherheit eines Konzerns ergattern.
Nachtrag: Es geht auch immer darum, sich gut zu V E R K A U F E N. Das ist das A und O. Man kann seinen Lebenslauf so hinbiegen dass er besser aussieht als er ist. In Deinem Fall sollte das sogar nicht schwer sein. Bei mir war das viel dramatischer; ich hab nach'm Zivildienst erstmal nen halbes Jahr rumgegammelt, dann nen halbes Jahr in NewYork Partys unsicher gemacht (zum Glück tagsüber auf 'ner Sprachschule gewesen - das macht sich heute bezahlt!), dann Anglistik+Kunst studiert (auf'm Lebenslauf steht heute natürlich nur noch: Studium Anglistik :)))), dann mit 21 endlich an der FH angefangen Informatik zu studieren. Aber ich schaffs ganz gut mich zu verkaufen, hab mich im Studium bemüht und gute Noten ergattert; so hab ich noch die Kurve gekratzt bekommen. Solltest Du auch schaffen können.
Hallo Ostkind, ja, frag nach und ändere Deine Anschreiben und Lebensläufe!!! Ich bin zwar als Wirtschaftsingenieur eher in der BWL Schiene drin, aber ich habe die ähnliche Bewerbungserfahrung gemacht: Ein Jahr parallel zum Studium 15 Bewerbungen, keine Einladung, dann konsequentes verbessern, nachfragen, Fehler auslesen, Lebensläufe von anderen Leuten anschauen, usw. => 10 Bewerbungen für TOP 20 Unternehmensberatungen => 5 Einladungen zu Interviews ;-) Und vergiss bitte fast ALLE Bewerbungsratgeber, die es gibt... Bau Dir einen schön und aussagekräftigen Lebenslauf und legt los...
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