Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Planung - Solarladegerät


von Großes F. (112)


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moin,

ich befinde mich in der Plaungsphase für ein Solarladegerät, es soll 
allerdings "intelligent" laden.
Verwendet werden sollen 9 bis maximal 12 Solarzellen.
Geladen würden vorwiegend NiMH AA und AAA. Ich denke maximal 4 Stück 
gleichzeitig.

Welche Verschaltung wird wohl für ein Solarladegerät günstiger sein?

Bis 12 Zellen in Reihe?
oder eher eine Reihen-Parallel-Kombination?
Die einzelne Zelle liefert einen Spannungsbereich von ca. 0,5V und bei 
Zimmerlicht so 20mA bis 80mA. In richtiger Sonne wohl mindestens das 
10fache, echte Sonne habe ich in meinem Verlies gerade leider nicht


Dann ein ganzer Katalog an Fragen bzw. bisherigen Planungen:

Wie sieht ein Ladeverfahren günstigenfalls aus? Sicherlich gepulst, denn 
während geladen wird kann ja schlecht gemessen werden... Wie wird also 
sinnvollerweise das Verhältnis zwischen Ladezeiten und 
Spannungsüberprüfung gewählt?
Ich würde jetzt mit 1 Minute Laden und dann Spannungsüberprüfung 
anfangen...

Welche Ladeschlussspannung ist zu empfehlen? Ich würde jetzt pauschal 
bis 1,35V Ladeschlussspannung planen, wenn mir keiner dazwischenredet...

Als Lade-Startspannung halte ich 1,05V für geeignet, es sei denn mir 
redet jemand dazwischen.

Eine Entladefunktion müsste natürlich ebenfalls vorhanden sein. Welche 
Entladespannung würdet ihr empfehlen? Vom Gefühl her würde ich zu 0,8V 
tendieren. Das ganze wohl bei I_nenn/10.

Dann die Frage nach dem Ladestrom. I_nenn/10 wird ja per Solarzelle kaum 
einhaltbar sein, vor Allem nicht, wenn mehrere Zellen auf einmal geladen 
werden sollen...

Weitere Punkte, an die ich denken sollte?
Anregungen?

mfg

von Julian B. (julinho)


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Warum kaufst Du Dir nicht ein Ladegerät, was das alles kann?

von MaWin (Gast)


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Man kann NiMH Akkus nicht sinnvoll mit Solarzellen laden, weil die 
schwankende Leistung keinen kontinuierlichen Ladestrom erlaubt, also die 
-DeltaU Methode oder Wärmemessungsmethoden ausscheiden um erkennen zu 
können, ob der Akku voll ist.

Es gibt bei NiMH-Akksu auch keine Ladeschlusspannung und nicht mal eine 
Entladeschlusspannung, zumindest so lange man keinen definierten 
Entladestrom hat, weil die Zellen chemisch immer 1.2V haben, egal ob 
geladen oder entladen, und die höheren bzw. niedrigeren Spannungen nur 
durch (Selbst-)entladestrom oder Ladestrom am Innenwiderstand entstehen, 
also nichts über den Füllzustand des Akkus aussagen (sicher, wenn schon 
der Selbstentladestrom ausreicht um die Spannung einbrechen zu lassen, 
ist er wohl leer).

Auch ein Zählen der aktuellen Kapazität durch Messung von Ladestrom und 
Entladestrom geht bei NiMH auf Grund der hohen und unterschiedlichen 
Selbstentladung nicht.

Bleibt nur das Verfahren, nicht mehr als C/10tel hineinzuladen. Da ein 
Tag kaum mehr als 10 Stunden Sonne liefert, und sowieso nur selten 
pralle Sonne, ist der Ladestrom laut Datenblatt der Hersteller 
vollkommen akzeptabel und ein langes Leben der Akkuzellen möglich, die 
meisten erlauben ja Dauerladung mit C/20tel.

Nur braucht man dafür keine intelligente Ladeschaltung, sondern nur eine 
Diode um eine Entladung der Akkus in der Nacht zu verhindern.

> Weitere Punkte, an die ich denken sollte?

Wenn das, was du meinst, zuverlässig funktionieren würde, gäbe es solche 
Geräte und du müsstest sie nicht selber bauen.

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Du könntest natürlich einen normalen Bleiakku laden und mit diesem dann 
ein NiMH-Ladegerät betreiben. ;)

von Großes F. (112)


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...habe mich gerade noch durch ein paar andere Threads gearbeitet. Die 
Idee, einen Zwischenspeicher zu installieren ist wohl garnicht so 
verkehrt.

Vermutlich eignet sich ein Blei-Akku dafür am besten?

mfg

von Julian B. (julinho)


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Du kannst auch den Solar-Strom einspeisen und dann ein Netzladegerät 
verwenden.

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