Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik I/O Board gesucht


von Stefan (Gast)


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Hallo

Ich bin ganz neu hier und weiß nicht einmal ob ich im richtigen Bereich 
poste, bitte also es zu entschuldigen falls das besser wo anders 
hingehört.

Ich suche ein kompaktes I/O Board mit min. je 8 Anschlüssen. Die 
Reaktionszeit auf einen Input (Setzen Ausgang) sollte < 5ms sein, 
inklusive Schaltzeit möglicher Optokoppler. Ausgangsströme wären 
allerdings nur < 25mA @ 12V (Kleinrelais), möglicherweise wäre da ja 
sogar auf ein galv. Trennung verzichtbar (lieber wäre mir aber mit...)
Das ganze idealerweise in einer getrennten Programmierumgebung, d.h. 
"auf dem Tisch" die Logik programmieren, Baustein raus, in die 
Geräteplatine rein, und fertig. I/O am Besten verschraubbar, zur Not 
auch klemmbar.

Gibt es da vielleicht was Fertiges zum kleinen Preis, bzw. wo liegt man 
etwa preislich (auch was Einmalkosten wie Programmierumgebung usw. 
angeht)?

Danke für Info & Gruß
Stefan

von hogewitsch (Gast)


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Hallo Stefan,

ich habe mir den Bausatz K8IO von Pollin selbst zusammengelötet.

http://www.pollin.de/shop/dt/NzcyOTgyOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PC_Relaiskarte_K8IO.html

Das ist vermutlich auch für Deine Anwendung interessant.
Es sind 8 Relais drauf. Pollin gibt dazu an, dass die Relais mit max. 
24V betrieben werden können und bis zu 3A vertragen.
Das Board kann direkt an einen alten Centronicsport (LPT) oder z. B. an 
das
AVR-NET-IO angeschlossen werden. Wie schnell die Relais reagieren, kann 
ich aber nicht genau sagen. Da die Relais aber über einen entsprechenden 
Treiber-Baustein angesteuert werden, könnte ich mir vorstellen, dass man 
da auch statt der Relais einen kleinen Verbraucher anschließen könnte. 
Da bei jedem Relais auch noch je eine LED zur Betriebsstatusanzeige mit 
eingebaut ist,
könnte man die Last durch Weglassen der LEDs zusätzlich erhöhen.

von Stefan (Gast)


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Hallo

Danke, aber das geht nicht so ganz in meine Richtung. Ich dachte eher an 
so einen kleinen Mikrokontroller in den ich eine Logik programmierne 
kann. Z.B. Input 1 -> Ausgang 1 on, 2 off, 3 on
Input 2 -> Ausgang 1 off, 2 on, 3 on

also relativ beliebige Kombinationen. Die Relais müssen bzw. sollten 
auch eher nicht unbedingt auf dem Board sein, die will ich woanders 
platzieren.

die Eingänge müssten auch entprellt sein, ansonsten müsste ein timer im 
1ms Format vorhanden sein für eine Softwareentprellung

ich brauche keine Analogsachen und keinen Bus

von Sven (Gast)


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Warum kein Parallel In Serial Out Schieberegister?

Viel Geschwindigkeit brauchst du ja nicht, so dass du es sogar über die 
SPS "Durchtakten und Abfragen" kannst.

Pegelwandlung auf 0V/24V SPS Spannung per Transistor bzw 
Spannungsteiler.

von oldmax (Gast)


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Hi
Nun ja, so wie du es schilderst, willst du eine eigenständige Logik 
bauen, die je nach Input einen output bringt. Was auch immer. Da ist 
schon klar, ein µC ist die richtige Richtung. Aber es ist nicht einfach 
nur ein Bauteil, sondern hier muß Programmm rein. Und dafür braucht es 
etwas mehr, als nur eine Platine. Da ist Software für die 
Programmerstellung und ein Brenner, um die Software in den Chip zu 
laden. Allerdings ist das eine Einmal-Anschaffung. Dann steht deinen 
Ideen nix mehr im Weg.
Hier mal ein Beispiel: Ein Controller Atmega 8 (28pol. IC) ca. 3 €, 
Atmega16 (40pol. IC) ca. 5 €
Software AVR Studio 4. aufwärts kostet nix
USB- ISP Stick ca. 20 €
evtl. noch ein Evaluationsboard bei Pollin zum selber  löten für 15 €. 
Vorteil: Die Spannungserzeugung und eine RS232 ist on Board und wenn 
deine Schaltung keine Platzprobleme hat, kannst du bei diesem Preis auch 
damit deine Schaltung aufbauen. Entprellen kannst per Software. Das ist 
kein großes Problem. Aber es ist schon eine Menge Stoff durchzuackern, 
bis sich so der erste Erfolg einstellt. Das ist nix für den 
Samstagnachmittag.
Gruß oldmax

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Für einfache Sachen ist vielleicht auch eine fest verdrahtete Logik 
geeignet? Vor allem, wenn es nur um Kombinatorik geht. Wenn man etwas 
veränderbares braucht, kann man manchmal programmierbare Logik 
verwenden. Das geht mit (E)PROMS, GALs, FPGAs und ähnlichem.

von Stefan (Gast)


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Hallo oldmax

Danke, das geht in meine Richtung wie ich es mir vorstelle. Und die 
Kosten sind überschaubar - Hobby kostet halt manchmal Geld...

@ Route66
Fest verdrahtet mag ich eher weniger, es könnte sich doch mal was ändern 
o. erweitern. Aber interessieren würde es mich schon wenn Du mir einen 
Ansatz mit EEPROM o. FPGA mit Programmierumgebung und Kostenübersicht 
schildern könntest.

Die Logiken sind eigentlich wirklich primitiv die mir vorschweben.

Idealerweise sollte die später eingesetzte Platine NICHT die 
Programmierschnittstelle beinhalten, also nur noch den Chip mit der 
Logik und den Anschlüssen. Chip also im Sockel (den ich auch löten 
kann..) wäre ideal.

Gruß
Stefan

von oldmax (Gast)


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Hi
Natürlich kannst du eine Fassung auf eine Platine löten und dann dort 
einen Controller stecken, den du vorher in der Eva- Platine geflasht 
hast. Das Programm im Flash bleibt ja auch bei Spannungsausfall 
erhalten. Und ja, du kannst dir für Controller Grundplatinen anfertigen, 
die du mit adaptierten Platinen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse 
auslegen kannst. Oft ist es aber erwünscht, einen Controller direkt in 
der Schaltung zu belassen und dort zu programmieren. Das ist auch weiter 
kein Problem. Wenn dich das Thema interessiert, dann schau mal bei 
Pollin rein und lade dir die Doku für die Eva-Boards runter. Dann kannst 
du immer noch entscheiden, welchen Weg du gehen willst. Allerdings sag 
ich gleich: für 15 € bekommst du zwar eine Platine mit den wichtigsten 
Teilen, aber es macht schon Sinn, die Fassungen durch eine Textool 
auszutauschen. Auch ist das Weglassen von Bauteilen zu empfehlen, weil 
du sie vermutlich nie nutzt. (Taster)
Ein weiterer Negativpunkt ist die serielle Programmierschnittstelle. 
Nicht die RS232, sondern die Pseudo-ISP.  Dafür hab ich mir einen 
USB-ISP Stick besorgt. Dann ist auch aus dem AVR Studio ein Flashen ohne 
Probleme möglich. Ansonsten geht's auch mit einer echten seeriellen 
Schnittstelle am PC über PonyProg. Ist auch kostenlos im Netz verfügbar. 
Aber da wirst du öfter mal auf die Stärke deiner Geduldsfäden getestet.

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