Hallo, ich werde demnächst einige Taster in einem Gerät austauschen, die sich dort auf einer Platine befinden - einen günstigen Entlötkolben habe ich mir schon bestellt. Allerdings fiehl mir beim Betrachten der Platine der "RoHS"-Stempel auf (Gerät ist vermutlich von 2006). Ich erinnere mich daran, dass ich mal irgendwo (ich glaube es war in einer Bausatz-Anleitung zu einer teilweise mit SMD-Bauteilen bestückten Platine) gelesen hatte, dass man verschiedene Sorten Lötzinn nicht mischen soll, weil sie verschiedene Schmelzpunkte haben. Es wird nach dem Absaugen ja immer ein Film des alten Lots bleiben. Ist es richtig, dass ich jetzt kein bleihaltiges Lot verwenden sollte? Ich habe eine Rolle von diesem NiGe-Lötzinn da, aber das wird ja nicht genau das sein, was der Hersteller erwendet hat. Wie genau muss ich das "Original-Lötzinn" treffen? Mirko
Bei den allerersten bleifreien Loten waren Legierungsbestandteile drin die die Schmelztemperatur stark gesenkt haben. Der Plan war die Bauteile mit der geringeren Temperatur des Bleilots zu löten. Davon ist man aber mittlerweile abgekommen, die Bauteile halten die Temp. heute besser aus und die Hersteller haben den Prozess besser im Griff. Wenn Du so eine alte Legierung mit Bleilot vermischst, sinkt die Schmelztemperatur sehr stark und dann wird das ganze nicht dauerhaft stabil. Soweit die Theorie. In der Praxis spielt das Problem - gerade im Hobbybereich - keine Rolle. Entlöte das ganz normal. Dann gib nen bischen Flux drauf und geh mit Entlötlitze über die Lötstellen bis kein altes Lot mehr runtergeht. Dann verlöte das neue Bauteil ganz normal mit verbleitem Lötzinn. Wenn es lange halten soll dann Wasche danach das Flux von der Platine, also alles 2x hintereinander in Isopropanol baden und die neuen Lötstellen mit ner alten Zahnbürste abschrubben. Aber vorsicht wenn mechanische Bauteile (Relais, Taster, Summer,...) auf der Platine sind, dann geht das mit dem Reinigen so nicht.
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