Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gleichspannungsanteil am Signal, Problem mit OP


von Michael K. (synthguy)


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Hallo,

vorneweg: Ich bin neu hier, habe mich dementsprechend hier noch nicht 
richtig zurechtgefunden, weshalb ich mich schon im Voraus entschuldigen 
möchte, sollte es im Forum schon einen Beitrag zu meiner Fragestellung 
geben.

Nun zu meinem Problem:

Ich habe eine einfache Oszillatorschaltung aufgebaut (Schmitt-Trigger, 
Widerstand, Kondensator). Dieser gibt ja sowohl ein Rechteck- als auch 
ein Dreiecksignal aus, je nachdem wo man die Spannung abgreift.

Die Amplitude des Dreiecksignals ist vom Verhältnis der Hysterese des 
Schmitt-Triggers und der Betriebsspannungs(-differenz) abhängig. In 
meinem Fall wäre das Verhältnis ca. 4 (9/2,3).
Diesen Lautstärke-, also Amplitudenunterschied würde ich gerne 
ausgleichen.
Dazu wollte ich einen Operationsverstärker mit geeigneten Widerständen 
im Gegenkopplungszweig (also 3kOhm im Zweig und 1kOhm nach Masse) 
verwenden.
Nach Ansicht durch ein Oszi ist mir jedoch aufgefallen, dass das 
Dreiecksignal einen ziemlich großen Gleichspannungsanteil hat. Der OP 
wird dadurch überlastet und das Signal kommt nicht durch.
Um dem entgegenzuwirken hätte ich an eine Spannungsteilerschaltung 
gedacht um die Gleichspannung zu eliminieren.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Wie genau kann ich den Spannungsteiler einsetzen um den 
Gleichspannugnsanteil zu eliminieren? Ist dies überhaupt möglich? Wenn 
ja, gibt es auch andere (bessere) Lösungen?


Vielen Dank schonmal im Voraus, ich hoffe ich habe die Frage im 
richtigen Bereich gestellt und ausreichend präzise beschrieben.

Mit freundlichen Grüßen,

synthguy

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

meines Wissens (welches nicht so super groß ist, was Analogelektronik 
angeht) werden Koppelkondensatoren verwendet, um Gleichspannungsanteile 
zu unterdrücken.

Gruß Kai

von Michael K. (synthguy)


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Hallo Kai,

danke für deine Antwort. Werde mir das noch genauer ansehen  mit diesen 
Koppelkondensatoren.
Weiß sonst keiner eine definitive Lösung? Bzw. ist es überhaupt über nen 
Spannungsteiler möglich?

Mit freundlichen Grüßen,

Michael K.

von Edwin S. (etaut)


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Das schöne an der Elektronik ist ja dass es keine "eine definitve 
Lösung" gibt sondern mehrere Lösungen, die je nachdem was man haben will 
schlechter oder besser sind bzw mit mehr oder weniger aufwandverbunden 
ist.

Auf anhieb fällt mir zu deinem Problem ein Differenzverstärker ein, bzw 
ein invertierender Verstärker mit OPV und du hängst am "+ Eingang" eine 
negative Gleichspannung an, die Betragsmäßig dem Gleichanteil deines 
Dreiecksignal entspricht. Oder aber Koppelko - welcher aber zu 
Verzerrungen des Dreiecks führen kann.

Hoffe ich konnte ein bisschen mit Anregungen helfen.
mfg

von So lala (Gast)


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Ein Spannungsteiler ergibt ja hier nicht viel Sinn.
Du kannst entweder vor den Eingang deines OPs einen Kondensator setzten, 
der den DC-Anteil komplett herausfiltert. Allerdings solltest du dann 
noch über etwa 100k vom Eingang aus nach Masse gehen, da der Kondensator 
sonst keine Möglichkeit hat sich anständig zu laden und entladen.
Eine Alternative wäre den Kondensator am Ausgang nach deinen 
Spannungsteiler zu schalten (gegen Masse). Also vom Ausgang R1 -> R2 -> 
C -> GND.
Dadurch fällt der DC-Anteil zwar nicht weg, aber er wird zumindest nicht 
verstärkt.

Grüße
So lala

von Michael K. (synthguy)


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Hallo,

vielen Dank für die sehr informativen Antworten.
Ich bin froh ein Forum gefunden zu haben in welchem einem geholfen wird 
und nicht nur vage Angaben gemacht werden.
Denke meine Frage ist geklärt.

Mit freundlichen Grüßen

Michael K.


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